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Laubhölzer | eLexikon | Botanik - Natürliche Systematik

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Laubfrosch - Lauch

Bild 10.550: Laubfrosch - Lauch
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LaubhölzerHolzgewächse mit Jahresringen und eigentlichen Blättern, welche meist eine starke Entwickelung / 89
Laubhölzer _2die Holzarten, die keine Nadeln und Zapfen, wie unsere gewöhnlichen Nadelhölzer (s. d.), sondern / 254

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Laubhölzer

343 Wörter, 2'531 Zeichen

Botanik — Natürliche Systematik

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Laubhölzer,

Holzgewächse mit Jahresringen und eigentlichen Blättern, welche meist eine starke Entwickelung der Blattspreite (s. Blatt, [* 2] S. 1014) zeigen u. in den nördlichen Klimaten im Herbst abfallen (vgl. Laubfall), während viele Laubhölzer des Südens immergrün sind. Der anatomische Bau der ist komplizierter als der der Nadelhölzer. [* 3] Die Laubhölzer besitzen meist die den Nadelhölzern fehlende Fähigkeit, aus dem stehen gebliebenen Reste des Stammes (dem Stock) oder aus der verletzten Wurzel [* 4] Ausschläge (Stockausschläge, Wurzelausschläge) zu entwickeln. Einzelne Arten (Aspe, Weißerle u. a.) reproduzieren auch aus der unverletzten Wurzel (Wurzelbrut). Vgl. Baum.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Laubhölzer,

Nadeln (Nähnadeln)

Bild 11.973: Nadeln (Nähnadeln)
* 5 Nadeln.

die Holzarten, die keine Nadeln [* 5] und Zapfen, [* 6] wie unsere gewöhnlichen Nadelhölzer (s. d.), sondern Laub, d. h. breite Blätter besitzen, und sehr verschiedenartig gestaltete Blüten und Früchte tragen. Wissenschaftlich kann man unter diesem Namen alle dikotylen Holzgewächse, gleichviel ob Bäume, Sträucher oder zwerghafte Halbsträucher, zusammenfassen, die sich von den Nadelhölzern durch den anatom. Bau der Blätter, des Holzes und durch Blüten und Früchte unterscheiden.

Stäuben - Staubgefäße

Bild 15.246: Stäuben - Staubgefäße
* 8 Staubgefäße.

Die Form der Blätter ist nicht maßgebend, denn es giebt auch Laubhölzer mit nadel- und schuppenförmigen Blättern (z. B. verschiedene Heiden, Tamarisken, Empetrum u. a.), sowie Nadelhölzer mit breiten Blättern, z. B. die Andentanne (s. Araucaria), der japan. Gingkobaum. Das Holz der [* 7] Laubhölzer besteht aus Gefäßen, verschieden gestalteten Holzzellen und Markstrahlzellen, das der Nadelhölzer fast nur aus Tracheiden (s. d.) und Markstrahlzellen. Die Blüten der Laubhölzer sind zwar häufig wie bei den Nadelhölzern eingeschlechtig, doch sind stets die Staubgefäße [* 8] mit wirklichen Staubbeuteln, die weiblichen Blüten mit einem echten Stempel begabt, dessen Fruchtknoten die Samenknospen einschließt und sich daher zu einem Samen [* 9] enthaltenden Fruchtgehäuse zu entwickeln vermag.

Die Laubhölzer schlagen nach dem Abhieb des Stammes aus dem Stocke in der Regel aus, weil sie das Vermögen besitzen, schlafende Augen und sog. Adventivknospen (s. Knospe) zu entwickeln, was den Nadelhölzern meist abgeht. Nach der Lebensdauer der Blätter zerfallen die Laubhölzer in blattwechselnde oder sommergrüne und in blattbehaltende oder immergrüne. (S. Baum, Bd. 2, S. 520 a.) Hierzu die Tafeln: Laubhölzer: Waldbäume I-VI; zur Erklärung vgl. Ahorn, Pappel, Hornbaum, Birke, Eiche, Ulme, Buche, Linde, Erle, Esche, Eberesche, Weiden. -

Vgl.   Dippel, Handbuch der Laubholzkunde (3 Tle., Berl. 1889-93).