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Laufgräben | eLexikon | Militärwesen - Befestigungen

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Laufenburg - Laufkäfer

Bild 10.558: Laufenburg - Laufkäfer
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Laufgräben(Trancheen), die vom Belagerer einer Festung zu seiner Deckung ausgehobenen Annäherungswege. / 159

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Laufgräben

159 Wörter, 1'106 Zeichen

Militärwesen — Befestigungen

Laufgräben

(Trancheen), die vom Belagerer einer Festung [* 2] zu seiner Deckung ausgehobenen Annäherungswege. Die dem Umzug der Festung im allgemeinen parallel laufenden Gräben hießen früher Parallelen, die sie verbindenden, auf die Festung zuführenden Gräben, also die eigentlichen Annäherungswege, Approschen. Die Art und Weise der Herstellung der Laufgräben heißt Sappieren (s. Sappe). Zur Deckung gegen Einsicht und Feuer von der Festung aus müssen die Laufgräben mindestens 2 m tief sein, in der Art, daß man in der Regel 1 m tief eingräbt und ebenso hoch die Erde anschüttet.

Windvogel - Winkel

Bild 16.675: Windvogel - Winkel
* 3 Winkel.

Die Parallelen werden auch zur Verteidigung durch Infanterie eingerichtet, nicht aber die zur Sicherung gegen Längsbestreichung in Zickzackform geführten Annäherungswege. Je näher man der Festung kommt, um so kürzer werden die einzelnen Schläge und um so spitzer die Winkel [* 3] an deren Bruchpunkten. Hier entstehen durch Verlängerung [* 4] nach rückwärts die Crochets (s. d.). Parallelen wurden zuerst 1673 von Vauban vor Maastricht [* 5] angewandt und in der regelmäßigen Anordnung von drei Parallelen 1697 vor Ath. Vgl. Festungskrieg.