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Leberfleck | eLexikon | Medicin - Mißbildungen

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Leberentzündung - Lebe

Bild 10.597: Leberentzündung - Leberkrankheiten
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Leberfleck(Naevus lenticularis, Chloasma), kleine, selten über linsengroße, rundliche Hautstelle, welche / 228
Leberfleck _2(Macula hepatica, Chloasma, Kloasma), kleine, meist rundliche und linsengroße Hautstelle von / 143

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Leberfleck

371 Wörter, 2'736 Zeichen

Medicin — Mißbildungen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Leberfleck

(Naevus lenticularis, Chloasma), kleine, selten über linsengroße, rundliche Hautstelle, welche durch ihre braune oder schwärzliche Färbung von der gesunden Haut [* 2] absticht und sich gewöhnlich auch etwas über das Niveau der Haut erhebt. Solche sogen. Leberflecke kommen angeboren fast an allen Körperteilen vor, am häufigsten im Gesicht, [* 3] am Hals und Rumpf, seltener an den Gliedmaßen und an den Händen und Füßen, zuweilen sind sie behaart. Sie stehen durchaus in keiner Beziehung zur Leber und deren verschiedenen Zuständen.

Baubegnadigungen - Bau

Bild 2.456: Baubegnadigungen - Bauch
* 4 Bauch.

Leberflecke kommen häufig während der Schwangerschaft vor und verschwinden dann meist wieder nach dem Wochenbett; sie werden auch bei Gebärmutterleiden und bei Menstruationsstörungen beobachtet. Bei Säufern erscheinen Leberflecke meist am Bauch, [* 4] welche sich als ausgebreitete, durch fettigen Glanz sich auszeichnende braune Färbung darstellen. Bisweilen entstehen Leberflecke ohne bekannte Ursache oder nach vorübergehenden schädlichen Einwirkungen, wie Diätfehler, Zorn etc. Ein Teil dieser Formen bedarf keiner Behandlung oder spottet ihrer, solange die Ursache derselben, z. B. chronische Magen- und Darmkatarrhe, nicht geheilt und dauernd gehoben werden.

Andre Leberflecke können mittels einer Lösung von Sublimat entfernt werden, indem man Scharpie mit derselben tränkt und 4 Stunden lang auf die betreffenden Hautstellen auflegt. Es entstehen an diesen Stellen Blasen, welche mit trockner Scharpie bedeckt werden. Die Oberhaut trocknet ein und schelfert sich innerhalb acht Tagen ab. Die vorher fleckige Stelle ist dann mit einer weißen Oberhaut bedeckt. Auch Galvanokaustik ist zur Vertilgung der Leberflecke angewandt worden.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Leberfleck

(Macula hepatica, Chloasma, Kloasma), kleine, meist rundliche und linsengroße Hautstelle von brauner oder schwärzlicher Färbung, die sich gewöhnlich ein wenig über das Niveau der Haut erhebt. Ihre anatom. Grundlage besteht in der umschriebenen Anhäufung eines feinkörnigen braunen Pigments in den Zellen des Malpighischen Schleimnetzes der Oberhaut. (S. Haut.) Derartige Leberfleck kommen fast an allen Körperteilen, am häufigsten im Gesicht, am Hals und Rumpf, seltener an den Extremitäten, vor, sind bedeutungslos und stehen in keiner Beziehung zur Leber, mit der sie nichts als die Farbe gemein haben. Der angeborene Leberfleck (Fleckenmal) ist außer seiner abnormen Färbung häufig noch mit Haaren besetzt. Leberfleck bilden sich oft während der Schwangerschaft und verschwinden dann meist wieder nach dem Wochenbett; mitunter werden sie auch bei Gebärmutterkrankheiten sowie bei Menstruationsstörungen beobachtet. Leberfleck lassen sich nur durch operative Eingriffe (Ausschneiden, Ätzen u. dgl.) entfernen; alle übrigen Mittel sind nutzlos.