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Legierungen | eLexikon

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Titel
Elemente zu Legierungen:

Leguminosen. I: Papilionaceen. Leguminosen. I: Papilionaceen.

Leguminosen. II: Cäsalpiniaceen. Leguminosen. II: Cäsalpiniaceen.

Leguminosen. III: Mimosaceen. Leguminosen. III: Mimosaceen.

1) Die Legierungen sind stets spröder als das weichste Metall unter den Komponenten; die Sprödigkeit eines Metalls

Legierungen,

durch Zusammenschmelzen erhaltene Verbindungen verschiedener Metalle miteinander. Die technischen Eigenschaften der Legierungen lassen sich aus denen der Bestandteile (Komponenten) selten vorausbestimmen; dennoch giebt es einige Punkte, über die allgemeine Angaben gemacht werden können. Hierzu lassen sich folgende rechnen:

1) Die Legierungen sind stets spröder als das weichste Metall unter den Komponenten; die Sprödigkeit eines Metalls nimmt durch Legieren mit einem noch sprödern Metall niemals ab. 2) Die Härte der Legierungen ist größer als die Härte des weichsten Metalls der Bestandteile; ein weiches Metall wird durch Legieren mit einem härtern Metall niemals weicher, wohl aber meist härter. Durch Hämmern und Ablöschen im glühenden Zustande kann die Härte erhöht werden.

3) Die Legierungen sind stets weniger streckbar als das streckbarste der Metalle der Komponenten. Ein dehn- und streckbares Metall wird durch Legieren mit einem weniger dehnbaren nie zäher, aber verliert oft durch Zusatz eines spröden Metalls seine Dehnbarkeit fast gänzlich. Die beiden Metalle Antimon und Arsen machen die meisten übrigen Metalle hart und spröde.

Gold (Gewinnung aus ge

Bild 7.477: Gold (Gewinnung aus geschwefelten Erzen)
* 3 Gold.

4) Die Legierungen zeigen selten das aus ihrer Zusammensetzung sich berechnende spec. Gewicht; in der Regel findet eine Verdichtung (Zunahme des spec. Gewichts) oder eine Volumenvergrößerung (Abnahme des spec. Gewichts) statt. Letztere findet statt bei Gold [* 3] und Silber, Gold und Kupfer, [* 4] Silber und Kupfer, Zinn und Blei, [* 5] Zinn und Antimon; Verdichtung dagegen bei Kupfer und Zink, Kupfer und Zinn, Blei und Antimon.

5) Der Schmelzpunkt der Legierungen liegt in den meisten Fällen niedriger als der der des leichtest schmelzbaren Bestandteiles. Platin schmilzt bei 1480°, Blei bei 332°, und trotz dieser großen Unterschiede in den Schmelzpunkten vermag eine kleine Menge Blei, in einem Platintiegel geschmolzen, denselben durch Bildung einer leichtflüssigen Legierung zu durchlöchern. Die Zunahme der Leichtflüssigkeit ist oft sehr groß, wie z.B. bei d'Arcets Metall (s. d.), Roseschem Metall (s. d.), Woodschem Metall (s. d.). Manche Legierungen haben die Eigentümlichkeit, bei langsamer Abkühlung sich zu entmischen.

Festigkeit [unkorrigie

Bild 56.705: Festigkeit [unkorrigiert]
* 7 Festigkeit.

Diese Eigentümlichkeit benutzt man zum Entsilbern des Bleies (s. Pattinsonieren) sowie zur Reinigung des Zinns (s. Saigern). Von Nachteil ist dieses Verhalten bei Kupferzinnlegierungen. Das Innere eines Bronzegußstücks zeigt Zinnflecke, d. h. Krystalle von größerm Zinngehalt, die nur durch rasches Abkühlen des Gusses vermieden werden können. Ein Zusatz von Phosphor zu gewissen Legierungen (insbesondere Bronze, [* 6] s. Phosphorbronze) verändert deren Eigenschaften wesentlich und macht die Metallmischung zu neuen technischen Anwendungen geeignet; durch einen Zusatz von Mangan wird die Festigkeit [* 7] und Dehnbarkeit mancher Legierungen erhöht. (S. Manganbronze.) Durch Strecken und Walzen können Elasticität und Härte gewisser Legierungen, wie z.B. der Stahlbronze von General Uchatius, noch bedeutend erhöht werden.

Wichtige Legierungen, die in den Metallgewerben, der Maschinenindustrie und dem Münzwesen [* 8] vielfache Verwendung finden, sind Glockenmetall, Kanonenmetall, gewöhnliche sowie Phosphor- und Stahlbronze, Medaillen- und Statuenbronze, Messing, Tombak, deutsches Scheidemünzmetall für Kupfer- und Nickelmünzen, Neusilber, Britanniametall, Letternmetall, Aluminiumbronze, Lagermetall und die Silber- und Goldlegierungen, die zur Herstellung der Gold- und Silbermünzen und der Silber- und Goldarbeiten dienen. Die Legierungen des Quecksilbers werden Amalgame (s. d.) genannt. S. auch Aluminiumlegierungen, Bleilegierungen, Eisenlegierungen, Kupferlegierungen u.s.w.

Vgl.   Ledebur, Die Legierungen in ihrer Anwendung für gewerbliche Zwecke (Berl. 1890);

Krupp, Die Legierungen (2. Aufl., Wien [* 9] 1894).