Lektüre | eLexikon | Philologie und Alterthumskunde - Kritik und Methode
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Lektion - Lelewel
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Lektüre | (franz., "Lesung"), sowohl das Lesen als Handlung und die Übung darin als der in / 147 |
Lektüre
147 Wörter, 1'052 Zeichen
Philologie und Alterthumskunde — Kritik und Methode
Lektüre
(franz., »Lesung«),
sowohl das Lesen als Handlung und die Übung darin als der in Schriften, namentlich Druckschriften, dargebotene Lesestoff. Im Sprachgebrauch der Schule wird unterschieden zwischen kursorischer, d. h. eiliger, rasch durchlaufender, und statarischer, d. h. langsamer, mit eingehender Betrachtung des Gelesenen untermischter Lektüre. Es empfiehlt sich, zwischen beiden Arten angemessenen Wechsel eintreten zu lassen und bei der letztern vor allem nicht die Gründlichkeit zu übertreiben.
Bei fremdsprachlicher Lektüre wie im Deutschen auf den höhern Stufen des Schullebens und namentlich bei poetischer Lektüre hat der Unterschied überhaupt keine Berechtigung. In allen diesen Fällen wird ein verständiger Lehrer überhaupt nur so viel erklären, wie nötig ist, um etwanige Hindernisse des Verständnisses aus dem Weg zu räumen, und vom Schüler nur so viel Erklärung fordern, daß er sich vom Verständnis des Gelesenen überzeugt, im übrigen aber die Lektüre selbst als Hauptsache ansehen und auf den Geist des Schülers wirken lassen.