Liberia | eLexikon | Geschichte - Afrika
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Liberalitas - Liberia
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4 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Liberia | # Negerrepublik an der Westküste von Afrika (s. Karte bei "Guinea"), der auch Pfefferküste / 672 |
Liberia _2 | # Stadt in Costarica, s. Guanacaste. / 6 |
Liberia _3 | # freie Negerrepublik an der Pfeffer- oder Körnerküste Oberguineas (s. Karte: Guinea), erstreckt / 701 |
Liberia _4 | # oder Guanacaste, in Costa-Rica, Hauptstadt der Provinz Guanacaste, die sich zwischen 145 Libourne / 12 |
Liberia
2 Seiten, 1'391 Wörter, 9'771 Zeichen
Liberia,
Ober-Guinea und West-S
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* 4
Guinea.[* 2] Negerrepublik an der Westküste von Afrika [* 3] (s. Karte bei »Guinea«), [* 4]
der auch Pfefferküste genannte Teil dieser Küste, erstreckt sich vom Mannahfluß im NW. bis zum Flusse San Pedro im SO.; doch sind die Grenzen [* 5] keineswegs sicher bestimmt, noch weniger fest stehen sie nach dem Innern zu, in das sie 70-180 km weit hineinreichen. Liberia umfaßt die Landschaften Tepwa, Montserrado, Bassa, Sinou und Maryland und hat nach offizieller Angabe ein Areal von 37,200 qkm (6723 QM.) mit 1,068,000 Einw., wovon 18,000 einigermaßen zivilisierte, der Rest unzivilisierte Neger.
Die flache Küste verläuft ziemlich einförmig, am bemerkenswertesten sind die Kaps Mesurado und Palmas; bei dem letztern nimmt die Küste eine östliche Richtung. Hinter dem Strand erstrecken sich 8-20 km breite, mit Mangroven bedeckte Sümpfe, die zur Regenzeit große Ausdehnung [* 6] annehmen. Inmitten derselben auf höhern Stellen finden sich einzelne Ansiedelungen. Hinter diesem sumpfigen Strich hebt sich das Land allmählich bis zum Konggebirge und wird bald waldig und unbewohnt.
Flüsse
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* 7
Flüsse.Zahlreiche Flüsse [* 7] (St. Paul, Little Bassa, Sinou, Cavally u. a.) fließen zum Meer hinab, ihre Mündungen sind aber meist verstopft, und ihre Schiffbarkeit wird durch Stromschnellen beeinträchtigt. Das Klima [* 8] ist gesünder als in den östlichern Teilen der Küste, das Fieber verläuft nicht tödlich, doch ist Europäern auch hier ein längerer Aufenthalt nicht möglich. Die Hitze steigt selten über 31° und fällt selten nachts unter 25° C. Man kennt nur zwei Jahreszeiten, [* 9] eine nasse und eine trockne.
Holywood - Holz
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* 12
Holz.Das Land ist fruchtbar, doch beschränkt sich der Ackerbau auf den Anbau der notwendigsten Nahrungsmittel [* 10] (Maniok und Kartoffeln). Die wichtigste Pflanze ist der Kaffeebaum, der in den Wäldern zwischen 4 und 7° nördl. Br. und westlich von den Hochebenen des Mandingolandes wild wächst; der Export beläuft sich jährlich aber erst auf 1500 metr. Ztr. Andre Handelsartikel sind: Zucker, [* 11] sehr schönes Holz, [* 12] aus dem Hinterland Palmöl und Palmkerne, Kolanüsse, Elfenbein, Kautschuk, Ingwer, Gold. [* 13] Im Mandingoland fabrizierte Luxusseifen bilden einen bedeutenden Handelsartikel. Es bestehen Einfuhr- und Ausfuhrzölle (1883: 168,195 Dollar);
die Handelswerte sind unbekannt.
Amerikanische, deutsche, englische und holländische Häuser sind in Liberia ansässig. Deutsche [* 14] und englische Dampfer laufen regelmäßig Monrovia, Grand Bassa, Sinou und Kap Palmas an. Die Verfassung ist der der amerikanischen Union nachgebildet. An der Spitze des Staats steht ein Präsident mit seinem Kabinett, ein Senat mit 8 auf vier Jahre und ein Repräsentantenhaus mit 13 auf zwei Jahre gewählten Mitgliedern. Ein stehendes Heer besteht nicht, obgleich alle Bürger militärpflichtig sind; ein Weißer kann das Bürgerrecht nicht erlangen.
Flaggen, Übersicht I
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* 16
Flaggen, Übersicht I.Die Republik zerfällt in vier Grafschaften: Montserrado, Grand Bassa, Sinou und Maryland. Die zivilisierten Neger gehören meist der methodistischen Kirche an; verfassungsmäßig besteht völlige Religionsfreiheit. Für das Schulwesen wird von amerikanischen Missionären einiges gethan. Die Staatseinnahmen 1882-1883 betrugen 174,014, die Ausgaben 157,465 Doll.; eine Staatsschuld von 500,000 Doll. wurde 1871 in England kontrahiert, wofür aber nie Zinsen gezahlt sind. Da Liberia gar nicht im stande ist, Zahlung zu leisten, wird sich England wohl in Land bezahlt machen. Die Republik hat die auf sie gesetzten Hoffnungen sehr getäuscht und nur gezeigt, was Kastengeist, Trägheit und Herrschsucht über den Fremden und den Schwächern vermögen. Hauptstadt ist Monrovia (s. d.) beim Kap Mesurado. Die Flagge s. auf Tafel »Flaggen [* 15] I«, [* 16] mit Textblatt. - Die Republik verdankt ihre Entstehung dem 1816 in Washington [* 17] zusammengetretenen Kolonisationsverein zur Ansiedelung freier Farbigen der Vereinigten Staaten, [* 18] welcher 1821 einen östlich vom Kap Mesurado gelegenen Küstenstrich von den dortigen Negerhäuptlingen käuflich erwarb und 30 freie Negerfamilien daselbst ansiedelte. Die Kolonie hatte guten Fortgang und vergrößerte sich durch weitern Zuzug von Amerika [* 19] und neue Ländererwerbungen so ansehnlich, daß sie sich 1847 zu einer selbständigen Republik erklären konnte, die bald ¶
Liberia - Libourne
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auch von den europäischen Mächten anerkannt wurde. Erweiterung fand das Territorium 1848 durch das Gebiet am Gallinas (im NW.), 1852 durch das Gebiet am Cassa und 1880 durch das Königreich Medina; 1857 trat auch die 1834 am Kap Palmas gegründete ähnliche Negerrepublik Maryland zu Liberia.
Vgl. Valdez, Six years of a traveller's life in Western Africa (Lond. 1861, 2 Bde.);
Büttikoffer, Mededeelingen over Liberia (Amsterd. 1884);
Wauvermans, Liberia.
Histoire de la fondation d'un état nègre libre (Brüssel [* 21] 1885); Bourzeix, La république de Libéria (Par. 1887).
Liberia,
[* 2] Stadt in Costarica, s. Guanacaste. ^[= (spr. ua-), Departement im NW. des mittelamerikan. Staats Costarica, seit 1858 zu diesem, vorher ...]