Lippen | eLexikon | Anthropologie, Anatomie und Physiologie - Anatomie - Körpertheile
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Lippehne - Lippert
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Lippen | (Labia), die beiden wulstigen Ränder der Mundöffnung, sind Hautfalten, welche durch besondere / 375 |
Lippen
375 Wörter, 2'682 Zeichen
Anthropologie, Anatomie und Physiologie — Anatomie — Körpertheile
Lippen
(Labia), die beiden wulstigen Ränder der Mundöffnung, sind Hautfalten, welche durch besondere Muskeln [* 2] einander bis zum Verschluß des Mundes genähert werden können. Bei den Wirbeltieren geschieht dies durch einen den Mund kreisförmig umgebenden Muskel; die Lippen selbst sind außen mit der allgemeinen (beim Menschen hier äußerst dünnen) Körperhaut, innen mit dem Anfang der Darmschleimhaut überzogen und gewöhnlich mit Drüsen versehen. In vielen Fällen dienen sie als Tastorgane und sind dann mit Nerven [* 3] äußerst reichlich ausgestattet. Beim Menschen speziell ist ihre hochrote Farbe die Folge der in ihnen zahlreich verbreiteten Blutgefäße. Bei Säuglingen hat die innere Zone der Schleimhaut zottenähnliche Hervorragungen, welche beim Saugen durch den (bei den Erwachsenen relativ schwächern) sogen. Saugmuskel an die Brustwarze der Mutter fest angedrückt werden. Beim Mann sind sie mit starken Haaren (s. Bart) mehr oder weniger bedeckt. - Im übertragenen Sinn wird der Ausdruck auch zur Bezeichnung andrer eine Öffnung umgebender Falten gebraucht.
Lippe (Fürstentum) [un
![Bild 61.203: Lippe (Fürstentum) [unkorrigiert] Bild 61.203: Lippe (Fürstentum) [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/61/61_0203.jpeg)
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Lippe.Bei der äußern Schädlichkeiten sehr ausgesetzten Lage der und bei ihrem Gefäßreichtum sind Erkrankungen der Lippen keine Seltenheit. Angeboren ist die Lippenspalte oder Hasenscharte (s. d.). Die Doppellippe findet sich am häufigsten an der Oberlippe und ist dadurch charakterisiert, daß sich unter dem Lippenrot ein mehr oder weniger dicker, wurstartiger Wulst bildet, welcher durch eine Furche von der eigentlichen Lippe [* 4] abgesetzt ist und daher den Anschein einer doppelten Lippe bewirkt.
Häufig, besonders an der Unterlippe und bei reifern Männern, kommt an den Lippen der Krebs [* 5] in der Form einer Geschwulst vor, die entweder primär entsteht, oder aus einer warzigen Verdickung sich entwickelt. Es bildet sich zunächst ein kleines Knötchen in der Haut [* 6] der Lippe, welches langsam an Umfang zunimmt und allmählich die über ihm liegende Haut mehr und mehr verdünnt. Zuletzt tritt die Geschwulst frei zu Tage und erscheint als höckerige Geschwürsfläche.
Dabei breitet sich die Geschwulst immer mehr nach allen Richtungen bin aus, es erfolgt schließlich Jauchebildung und Zerfall der krebsig infiltrierten Teile. Dabei werden die benachbarten Lymphdrüsen ergriffen und ebenfalls in Krebsgeschwülste umgewandelt. Die Krankheit heilt nie von selbst, durch Ätzung und Ausschneidung des Krebsknotens wird aber oft vollständige Heilung herbeigeführt. Erfolgt die Operation zu spät, so entwickeln sich im Operationsgebiet ähnliche Geschwulstmassen wie diejenigen, welche entfernt wurden, bis endlich der Kranke, erschöpft durch den Säfteverlust von jauchendem Geschwür, zu Grunde geht.