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Litai(Litä), s. Ate. / 4

Seite 61.221

Litai

4 Wörter, 23 Zeichen

Atalik Ghazi - Atelier

Bild 1.990: Atalik Ghazi - Ateliers nationaux
* 2 Seite 1.990.

Ate

(»Unheil«),

in der griech. Mythologie die personifizierte Lust am Schaden, ein Geschöpf der poetischen Vorstellung beim lebensfrohen Homer wie beim spekulativen Hesiod, des Zeus [* 3] oder der Eris Tochter, wandelt bethörend über den Häuptern der Götter und Menschen. Selbst Zeus unterlag ihrer Allgewalt, indem er, von ihr verleitet, den übereilten Schwur leistete, durch welchen Herakles [* 4] (s. d.) dem Eurystheus unterthan ward. Der erzürnte Vater stürzte deshalb die Verführerin aus dem Olymp; seitdem waltet sie Unheil stiftend über den Menschen.

Ausdehnung (der festen

Bild 2.109: Ausdehnung (der festen und flüssigen Körper)
* 5 Ausdehnung.

Aber die LitäAbbitten«) wandeln langsam hinter ihr her und suchen wieder gut zu machen, was Ate geschadet. Nach Ausdehnung [* 5] dieser sittlich-religiösen Personifikation auf die Verblendung, die sündige That, die aus ihr entspringende Verschuldung und die unnachsichtlich erfolgende Strafe (im Gewissen) erscheint mit Hervortreten des letztern Begriffs bei den Tragikern Ate nicht mehr als Anstifterin, sondern als Rächerin des Unrechts und berührt sich sonach mit Nemesis.

Vgl.   Lehrs, Populäre Aufsätze aus dem Altertum (2. Aufl., Leipz. 1875);

Berch, Bedeutung der Ate bei Äschylos (1876).