Lodoïcea | eLexikon | Botanik - Nutzpflanzen - Palmen
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Locle, Le - Lodoïcea
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Lodoïcea | Labill., Gattung aus der Familie der Palmen, mit der einzigen Art L. Sechellarum Labill. (Seekokos, / 359 |
Lodoïcea
359 Wörter, 2'435 Zeichen
Botanik — Nutzpflanzen — Palmen
Lodoïcea
Labill., Gattung aus der Familie der Palmen, [* 2] mit der einzigen Art Lodoïcea Sechellarum Labill. (Seekokos, Meereskokos, doppelter Kokos, s. Tafel »Palmen«),
Lodomerien - Löffel
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Seite 10.866.welche nur auf zwei kleinen Inseln der Seschellen, Praslin und Curieuse, wächst, 25-28 m hoch wird und auf dem geringelten Stamm eine Krone von 3-3,75 m breiten, 6, selbst 9 m langen, fächerförmigen Blättern trägt. Die Blüten sind diözisch; die männliche gleicht einer kolossalen, rötlichbraunen Raupe und erreicht fast 1 m Länge. Sie ist mit rhombischen Schuppen bedeckt, aus deren Winkeln die Staubgefäße [* 3] entspringen. Die weiblichen Blüten entspringen an einem starken Stengel, [* 4] welcher 4-5, bisweilen 11 Nüsse trägt. Die Lodoïcea wächst äußerst langsam; die keimfähige Nuß entwickelt nach 9 Monaten das erste Blatt, [* 5] und in gleichen Zeitintervallen bilden sich die weitern Blätter. Erst mit 100 Jahren erreicht die Pflanze ihre volle Entwickelung. Die männlichen Blüten erhalten sich 8-10 Jahre, und die Frucht ¶
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braucht bis zur vollkommenen Reife 10 Jahre, erreicht aber schon im 4. Jahr ihre volle Größe. Sie ist dann olivengrün, gewöhnlich doppelt, oft drei-, selbst vierfach, häufig 45 cm lang und 1 m im Umfang und wiegt 20-25 kg. Unreif ist sie sehr weich, mit einer halb durchsichtigen, geleeartigen Substanz von fadem, süßlichem Geschmack erfüllt, aus welcher sich mit zunehmender Reife der schwarze, knochenharte Kern bildet. Die Pflanze selbst wurde erst 1742 entdeckt, während die Früchte schon lange bekannt waren, da sie häufig an die Küsten der Malediven und Ceylons angeschwemmt wurden.
Sie galten als Produkte einer unterseeischen Pflanze, standen in hohem Ansehen und wurden zu fabelhaften Preisen verkauft. Man hielt sie für durchaus giftwidrig und sehr heilkräftig und verarbeitete sie auf kostbare Gefäße. Auf den Seschellen wird das Herz der Blattkrone als Palmkohl gegessen; der Stamm dient zu Wassertrögen, Palissaden etc., die Blätter zum Decken der Häuser, die Blattrippen und Fasern des Blattstiels zu Körben, das Laub zu Hüten, die Nuß zu den verschiedenartigsten Gefäßen; die unreife Nuß bietet eine wohlschmeckende Speise. Der hohe Preis, welchen die Nüsse noch immer haben, und die Gewohnheit, die Stämme umzuhauen, um die Blätter und die Nüsse zu erhalten, dürften in nicht ferner Zeit das Aussterben der Art herbeiführen. Gegenwärtig wird die auch in europäischen Palmenhäusern kultiviert.