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LONGIROD | eLexikon | Waadt - Aubonne - Longirod

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Longeville - Loo

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LONGIROD(Kt. Waadt, Bez. Aubonne). 900 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer geneigten Terrasse am SO.-Hang / 280

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LONGIROD

282 Wörter, 1'960 Zeichen

Geographie Schweiz: Waadt — Aubonne — Longirod

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Longirod

(Kt. Waadt, Bez. Aubonne). 900 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer geneigten Terrasse am SO.-Hang des Jura und an der Strasse Nyon-Burtigny-Le Marchairuz-Le Brassus; Strassen nach Gimel-Aubonne und nach Rolle. 10 km w. Aubonne, 5 km wsw. der Endstation Gimel der elektrischen Bahnen Allaman-Aubonne-Gimel und Rolle-Gimel und 7,5 km nw. Rolle. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Gimel-Marchissy und Gland-Begnins-Saint Georges. Gemeinde: 57 Häuser, 309 reform. Ew.; Dorf: 35 Häuser, 199 Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit den politischen Gemeinden Marchissy und Saint Georges. Landwirtschaft. Der Ort gehörte schon 1204 zur Kirchgemeinde Burtigny, wird aber urkundlich zum erstenmal 1208 erwähnt, in welchem Jahr ihn der Herzog Berthold von Zähringen dem Jacques und Pierre Guerric, Mitherren von Aubonne, zu Lehen gab. Kapelle seit 1441. 1667 zur eigenen Kirchgemeinde erhoben. Longirod war früher ein Teil der Herrschaft Aubonne. Pierre Quisard, der Redaktor des Coutumier de Vaud (s. den Art. Crans), war 1560-1568 Mitherr von Gimel und Longirod.

Nach seinem Tod kam Longirod zunächst an Verwandte von ihm und dann 1659 durch Kauf an Andréane de Mayerne, Freifrau von Aubonne. 1788 wurden 35 Gebäude durch eine Feuersbrunst zerstört. Geburtsort des Botanikers Jean François Philippe Gaudin (1766-1838), eines der Begründer der schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft. Schalensteine, Gräber aus der La Tène Periode, Funde aus der Römerzeit (Mosaiken, Münzen, Armspangen aus Bronze, Fibeln; 1826 entdeckt). Zwei Signale aus der Zeit der Berner Oberhoheit: das eine, Signal de la Neuve genannt, in 1498 m, das andere nahe dem Dorf. Beide sind schöne Aussichtspunkte. Das heute in Privatbesitz befindliche schöne Landgut Grange d'Outard (Grangia de Altari oder de Altar) gehörte seit 1165 dem Kloster Bonmont. 1267: Longirot; 1391, 1441: Longiro. Vergl. Badel-Grau. Longirod et ses environs; avec notes histor. Genève 1900.