Madonna | eLexikon | Theologie - Katholische Kirche - Heilige
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Madonna - Madras
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7 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Madonna | (ital.), "meine Herrin", besonders von der Jungfrau Maria (s. d.) gebraucht und namentlich / 25 |
MADONNA | # (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Aurigeno). 400 m. Malerisch gelegene Kapelle, rings von / 53 |
MADONNA _2 | # (ALLA) oder MADONNA DI VILLA (Kt. Tessin, Bez. Mendrisio, Gem. Coldrerio). 356 m. Gruppe von / 38 |
MADONNA _3 | # (VALLONE DELLA) (Kt. Tessin, Bez. Locarno). 1730-197 m. Kleines Thal, das in die Quarzschiefer / 70 |
Madonna | # (ital., "meine Herrin") wird vorzugsweise die Jungfrau Maria genannt, entsprechend / 746 |
Madonna _2 | # del Monte, Wallfahrtsort bei Varese (s. d.) / 7 |
Madonna _3 | # di Campiglio (spr. -pilljo), Luftkurort in der österr. Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezir / 63 |
Madonna
1'002 Wörter, 6'978 Zeichen
Theologie — Katholische Kirche — Heilige
Madonna
(ital., «meine Herrin») wird vorzugsweise die Jungfrau Maria genannt, entsprechend der deutschen Bezeichnung Unsere Liebe Frau, der franz. Notre Dame; sodann die malerische oder plastische Darstellung derselben mit dem Jesuskinde, zum Unterschiede von der Heiligen Familie (s. d.), von der Mater dolorosa (s. d.) und den sonstigen Darstellungen aus ihrem Leben, wie Geburt, Vermählung, Unbefleckte Empfängnis, Verkündigung, Heimsuchung, Himmelfahrt (s. d.) u.a. (S. Maria, die Mutter Jesu.) Nach der Legende soll der Evangelist Lukas das erste Bild der Madonna mit dem Kind und zwar nach dem Leben gemalt haben.
Rom
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* 2
Rom.Die ersten Madonnenbilder finden sich in den christl. Katakomben, so z. B. aus der Mitte des 2. Jahrh. n. Chr. in der Katakombe der heil. Priscilla bei Rom. [* 2] Seit dem 5. Jahrh. wurden die Madonnenbilder, besonders in der byzant. Malerei, häufiger; in diese schematisch sich wiederholenden Bildwerke brachte erst in der 2. Hälfte des 13. Jahrh. Cimabue (s. d.) lebensvolle Bewegung und Empfindung. Von da ab haben dann alle großen Meister der klassischen ital., span. und nordischen Kunst die Madonna zu einem Hauptgegenstand ihrer Darstellungen gemacht und sich in den verschiedensten Auffassungsweisen bewegt. So erscheint Maria als liebende Mutter oder das Kind anbetend (in Landschaft, im Rosenhag u. s. w.), in der Glorie auf Wolken schwebend, als Himmelskönigin auf dem Throne sitzend.
Unter den Malern der klassischen Zeit nehmen hinsichtlich der Zahl und Bedeutung der Madonnenbilder die Italiener den ersten Rang ein. Bei einer Aufzählung kommen vor allem diejenigen in Betracht, die man in der Kunstgeschichte mit einer nähern Bezeichnung zu versehen pflegt: so: die Madonna mit dem Granatapfel von Giov. Bellini (London, [* 3] Nationalgalerie), eine thronende Madonna von demselben (Venedig, [* 4] Kirche dei Frari; s. Tafel: Italienische Kunst VI, [* 1] Fig. 3); die Madonna della Cesta (London, Nationalgalerie), Madonna del Latte (Petersburg, [* 5] Eremitage), Madonna della Scala (Parma, [* 6] Palazzo della Pilotta), La Zingarella oder Madonna del Coniglio (Neapel, [* 7] Museum), sämtlich von Correggio; Madonna della Rondine von Crivelli (London, Nationalgalerie), Madonna mit Heiligen von Fra Bartolommeo (Dom zu Lucca; [* 8] s. Tafel: Italienische Kunst VII, [* 1] Fig. 7), Madonna della Vittoria von Mantegna (Paris, [* 9] Louvre), Madonna mit dem grünen Kissen von Andrea Solario (ebd.), Madonna della Catina von Giulio Romano (Dresdener Galerie), Madonna del Sacco (Florenz, [* 10] Sant' Annunziata) und Madonna di San Francesco (ebd., Tribuna der Uffizien) von Andrea del Sarto; Zigeunermadonna (Wien, [* 11] Hofmuseum) und die Madonna des Hauses Pesaro (Venedig, Kirche dei Frari) von Tizian.
Berlin
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* 12
Berlin.Die vollendetsten Madonnenbilder schuf Raffael, in denen teils das Ideal der reinsten Mutterliebe, teils das Ideal weiblicher Schönheit vorherrscht, bis er in der Sixtinischen Madonna die herrlichste und tiefsinnigste Darstellung der Mutter Gottes erreichte. Zu seinen bekanntesten, mit besonderer Bezeichnung versehenen Madonnenbildern gehören: Madonna aus der Sammlung Solly (Berlin, [* 12] Museum), Madonna Conestabile (Petersburg, Eremitage), Madonna del Granduca (Florenz, Palast Pitti), Madonna. Tempi (München, [* 13] Alte Pinakothek), Madonna im Grünen (Wien, Hofmuseum), Madonna mit dem Stieglitz (Florenz, Tribuna der Uffizien), La belle jardinière (Paris, Louvre), Vierge au linge oder au diadème (ebd.), Madonna Aldobrandini (London, Nationalgalerie), M: ^[richtig: M.] della Sedia (Florenz, Palast Pitti), Madonna della Tenda (München, Alte Pinakothek), Madonna del Pesce (Madrid, [* 14] Prado-Museum), Madonna col divino amore (Neapel, Nationalmuseum);
ferner Madonna mit Heiligen: Sixtinische Madonna (Dresdener Galerie; s. die Tafeln beim Artikel Raffael Santi), Madonna del Baldacchino (Florenz, Palast Pitti), Madonna di Foligno (Rom, Vatikan). [* 15]
Spanien und Portugal
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* 20
Spanien.Außerhalb Italiens [* 16] schufen hervorragende Madonnenbilder die deutschen Meister Wilhelm von Köln, [* 17] Stephan Lochner, Martin Schongauer (s. Tafel: Deutsche Kunst [* 18] VI, [* 1] Fig. 1), Holbein [* 19] der Jüngere (s. die Tafel beim Artikel Holbein), Dürer, sowie die Niederländer Jan van Eyck, Qu. Massys, Rubens, A. van Dyck, in Spanien [* 20] Murillo. Auch die modernen Maler haben sich mit der Darstellung der Madonna beschäftigt; so die Deutschen Overbeck, Veit, Schraudolph, Deger, K. Müller, Plockhorst, Th. Grosse, Defregger, Gabriel Max, Bodenhausen.
Unter den ältern plastischen Darstellungen der Maria ist, außer den an Kirchenportalen (z. B. am Dom zu Florenz, von Giov. Pisano) angebrachten Madonnenstatuen, die Marmorgruppe der Madonna mit dem Kinde in der Liebfrauenkirche zu Brügge und die um die Wende des 15. Jahrh. entstandene, ehedem zu einer Crucifixgruppe gehörende Holzstatue der Maria im Germanischen Museum zu Nürnberg [* 21] hervorzuheben. (S. die beigefügte Tafel: Trauernde Maria.) -
Vgl. Grnyer, Les vierges de Raphaël et l'iconographie de la Vierge (3 Bde., Par. 1869);
A. Schultz, Die Legende vom Leben der Jungfrau Maria und ihre Darstellung in der bildenden Kunst des Mittelalters (Lpz. 1878);
Erkl, Die als Gegenstand christl. Kunstmalerei und Skulptur (Brixen 1883);
Fäh, Das Madonnenideal in den ältern deutschen Schulen (Lpz. 1884);
von Schreibershofen, Die Wandlungen der Mariendarstellungen in den Bildern der Kunst (Heidelb. 1886);
Baumbach, Die Madonnendarstellung in der Malerei (2. Aufl., Dresd. 1896).
Madonna
del Monte, Wallfahrtsort bei Varese (s. d.) ^[= Fabrikort und Hauptstadt des Kreises V. (149144 E.) der ital. Provinz Como in der Lombardei, ...]
Madonna
di Campiglio (spr. -pilljo), Luftkurort in der österr.
Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Tione in Tirol, [* 22] ehemaliges Hospiz, in 1553 in Höhe, am Fuße des Monte-Spinale, zwischen der Brenta- (3176 m) und Presanellagruppe (3566 m), hat ein großes Hotel und ist als Sommerfrische beliebt (jährlicher Besuch 1200 Personen). -
Vgl. Kuntze und Pfeiffer, Madonna d. C. und seine Umgebung (Reichenberg [* 23] i. B. 1894).