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Mästung | eLexikon | Land- und Forstwirtschaft - Thierzucht - Viehzucht

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Mastkur - Masulipatam

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Mästung

269 Wörter, 2'143 Zeichen

Land- und Forstwirtschaft — Thierzucht — Viehzucht

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Mästung,

s. Mast. ^[= # (Mästung), die künstliche Steigerung oder Erzeugung von Fett und Fleischmasse bei Schlachttieren. ...]

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Mästung



Masturbation - Matabel

Bild 61.664: Masturbation - Matabeleland
* 3 Seite 61.664.

oder Mast, die durch methodische Fütterung erzeugte Steigerung der Fett- und Fleischmasse beim Schlachtvieh. Bei fortschreitender Körperfülle, im Mastzustande, befinden sich die Tiere in einem unvollkommenen Gesundheitszustande. Gegen die zuerst in England Mode gewordene Übermästung der Tiere (Prämienvieh bei Ausstellungen) sind deshalb nicht nur vom mediz. Standpunkte aus, sondern auch betreffs der Fleischverwertung sehr berechtigte Einsprüche erhoben worden. Nur

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662 ein bloß angemästetes oder halbgemästetes Tier giebt das beste, das nahrhafteste, zugleich auch schmackhafteste Fleisch. Völlig ausgemästete Tiere liefern dagegen vorzugsweise Talg und Fett, und es fehlen ihrem Fleisch und Blut deren auf den Stoffumsatz wirksamste Substanzen. Um einen genügenden Mastzustand bei Tieren zu erreichen, sind denselben folgende Bedingungen zu gewähren: Ruhe, Reinlichkeit, Dämpfung des Lichts, sorgsame Wartung, Unterdrückung des Geschlechtsreizes und der Milchabsonderung, mäßige Wärme [* 4] und eine kräftige Nahrung, in der stickstoffhaltige Bestandteile mit Kohlehydraten im richtigen Verhältnis gemengt sind.

Als vorzügliche Mastfuttermittel gelten: Schrot von Getreide [* 5] und Hülsenfrüchten, Zuckerrüben, Turnips, Runkelrüben, Kartoffeln, Schlempe, Biertreber, Rübenschnitzel und Ölkuchen;

außerdem gutes Gras oder Heu von Wiesen und Feldern und als Getränk ein weiches, reines Wasser;

daneben von Zeit zu Zeit angemessene Salzgaben.

Junge Tiere mästen sich stets besser und geben ein feineres Fleisch als alte. Man unterscheidet zwischen Kernmast, volle Ausmästung bei feiner Fleischqualität, und Halbmast, bei der die Tiere nur angefleischt werden. –

Vgl.   Gohren, Die Naturgesetze der Fütterung der landwirtschaftlichen Nutztiere (Lpz. 1872);

Wolff, Die Ernährung der landwirtschaftlichen Nutztiere (Berl. 1876);

Haubner, Gesundheitspflege der landwirtschaftlichen Haussäugetiere (4. Aufl., Dresd. 1881);

Settegast-Proskau, Die Tierzucht, Bd. 2 (5. Aufl., bearbeitet von Weiske, Bresl. 1888);

J. Kühn, Die zweckmäßigste Ernährung des Rindviehes (10. Aufl., Dresd. 1891).