Magnesit | eLexikon | Mineralogie und Geologie - Physiographie - Haloïde
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Magnesia - Magnesium
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Magnesit | (Talkspat, Bitterspat, Magnesitspat), Mineral aus der Ordnung der Carbonate, kristallisiert / 127 |
Magnesit _2 | (dichter Bitterspat); ein aus kohlensaurer Magnesia bestehendes Mineral, das sowohl in ganzen / 176 |
Magnesit _3 | oder Talkspat ist Magnesiumcarbonat, MgCO3. M. findet sich im Mineralreich sowohl deutlich auskrysta / 97 |
Magnesit
400 Wörter, 3'270 Zeichen
Mineralogie und Geologie — Physiographie — Haloïde
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Magnesīt
(Talkspat, Bitterspat, Magnesitspat), Mineral aus der Ordnung der Carbonate, kristallisiert rhomboedrisch, findet sich eingewachsen, in stängeligen und körnig-stängeligen Aggregaten, ist farblos, meist aber gelblich oder grau, glasglänzend, durchsichtig bis kantendurchscheinend, Härte 4-4,5, spez. Gew. 2,9-3,1, besteht aus kohlensaurer Magnesia MgCO3 , meist mit kohlensaurem Eisen- und Manganoxydul. Fundorte: St. Gotthard, Zillerthal, Pfitschthal, Vermont, Snarum, Bruck.
Schlesien
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* 2
Schlesien.Viel häufiger ist der krypto-kristallinische, dichte (Magnesit im engern Sinn). Dieser findet sich nierenförmig, derb, weiß, gelblich, grau, kantendurchscheinend, Härte 3-5, spez. Gew. 2,85-2,95, ohne Beimischung andrer Kohlensäuresalze, aber bisweilen mit Opalsubstanz gemengt (Kieselmagnesit) im Serpentin, Dolerit etc. bei Baumgarten und Frankenstein in Schlesien, [* 2] Hrubschitz in Mähren, [* 3] Kraubat in Steiermark, [* 4] in Piemont, Griechenland [* 5] (Euböa), Kleinasien, Ostindien. [* 6] Man benutzt Magnesit zur Kohlensäure- und Bittersalzgewinnung (in Mineralwasserfabriken), in der Porzellanfabrikation, zu feuerfesten Ziegeln etc.
Magnesit
(dichter Bitterspat); ein aus kohlensaurer Magnesia bestehendes Mineral, das sowohl in ganzen Stücken, als auch im gemahlenen Zustande einen nicht unwichtigen Handelsartikel bildet. Er besteht aus dichten, derben, oft nierenförmigen Massen von kryptokristallinischer Struktur; gewöhnlich schneeweiß, seltener gefärbt, ist unschmelzbar, verliert aber beim Glühen seine Kohlensäure. Die Hauptlager von abbauwürdigem Magnesit finden sich bei Frankenstein und Baumgarten in Schlesien, welche den deutschen Bedarf genügend decken;
ferner bei Hrubschitz in Mähren und Kraubat in Steiermark;
bei Baldissero in Oberitalien;
in Pennsylvanien, Griechenland, Kleinasien und Ostindien.
Aus letzteren drei Ländern deckt
namentlich England seinen Bedarf, so sollen von der griechischen Insel Euböa allein jährlich circa 2000
000 kg dahin gehen.
Seine Hauptverwendung findet der M. zur Entwickelung von Kohlensäure für die Fabrikation von kohlensaurem Wasser, Sodawasser
und künstlichen Mineralwässern; man behandelt ihn zu diesem Zweck mit Schwefelsäure, welche die Kohlensäure
austreibt und die Stelle der letzteren einnimmt, sodaß Bittersalz als Nebenprodukt entsteht. Aber auch gebrannter M. bildet
jetzt einen Handelsartikel; man verwendet ihn zur Herstellung von Magnesiazement und Cajalithwaren, sowie auch als Mittel gegen
den Kesselstein. - Zollfrei.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Magnesit
Kalkstein - Kalkulatio
![Bild 60.55: Kalkstein - Kalkulation [unkorrigiert] Bild 60.55: Kalkstein - Kalkulation [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/60/60_0055.jpeg)
* 7
Kalkspat.oder Talkspat ist Magnesiumcarbonat, MgCO3. Magnesit findet sich im Mineralreich sowohl deutlich auskrystallisiert (Magnesitspat) als auch in kryptokrystallinischen Aggregaten (dichter Magnesit). Die rhomboedrischen, mit Kalkspat [* 7] isomorphen, meist weißen und stark glänzenden, oft durch Eisengehalt etwas gelblichen oder bräunlichen Krystalle sind in alpinen Talkschiefern vielorts eingewachsen (St. Gotthard, Zillerthal, Pfitschthal, Ultenthal). Der dichte Magnesit gleicht äußerlich einem sehr feinkörnigen Kalkstein, wird aber von Salzsäure meist nur in der Wärme [* 8] und im gepulverten Zustande gelöst;
er bildet selbständige Lager [* 9] in den krystallinischen Schiefern;
aus ihm werden feuerbeständige Ziegel hergestellt;
oft ist ihm ein kleiner Gehalt an Kieselsäure beigemengt.