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Magnesium | eLexikon | Chemie - Metalle

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Magnesit - Mahagonihol

Bild 21.332: Magnesit - Mahagoniholz
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MagnesiumMg, Metall, findet sich nicht gediegen, aber sehr verbreitet in verschiedenen Verbindungen. / 590
Magnesium _2(Magnium, Talcium, Bittererdemetall, Talkerdemetall); der in der Magnesia enthaltene metallische / 447
Magnesium _3Magnium, Talcium (chem. Zeichen Mg, Atomgewicht 24,4), ein zweiwertiges metallisches Element, / 319

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Magnesium

2 Seiten, 1'356 Wörter, 9'709 Zeichen

Chemie — Metalle

Magnesium

(Magnium, Talcium, Bittererdemetall, Talkerdemetall); der in der Magnesia enthaltene metallische Grundstoff, findet sich in der Natur nie unverbunden (vgl. Magnesia), sondern immer nur in Verbindung. Man kann dieses Metall durch Einwirkung des elektrischen Stromes auf geschmolzenes Chlormagnesium darstellen; seine gegenwärtige Darstellung ist jedoch eine andre und ähnlich der des Aluminiums. Es wird entwässertes Chlormagnesium, gepulverter Flußspat und in Stückchen geschnittenes Natrium gemengt und das Gemisch in einen rotglühenden Tiegel eingetragen, wo es vollständig in Fluß kommt. Das Natrium verbindet sich dabei mit dem Chlor des Magnesiums und macht dieses frei, das sich schließlich als ein Regulus zu unterst im Tiegel vorfindet und zwar als Rohmetall, das durch einen Destillationsprozeß unter Abschluß der Luft noch gereinigt werden muß.

Das Metall ist silberweiß, glänzend, hart, aber in der Hitze hämmerbar. Sein spezif. Gewicht ist nur 1,743, also nicht die doppelte Schwere des Wassers. Es schmilzt bei abgehaltener Luft bei beginnender Rotglut, und verwandelt sich in der Weißglühhitze in Dampf, der sich in der Luft entzündet und unter Entwicklung des intensivsten Lichtes verbrennt. Das weiße wolkige Verbrennungsprodukt ist auf direktestem Wege entstandene gebrannte Magnesia. In trockner Luft ist das Metall unveränderlich; in feuchter überzieht es sich allmählich mit einer weißen Oxydschicht. Auch in reinem Wasser ist es bei gewöhnlicher Temperatur haltbar, in siedendem aber oxydiert es sich unter Wasserzersetzung und Entwickelung von Wasserstoffgas. Von Säuren wird es rasch aufgelöst.

In die Form von Drähten und schmalen Bändern (Magnesiumband) behufs der Verbrennung bringt man es dadurch, daß man es in einer cylindrischen stählernen Hohlform bis zum Weichwerden erhitzt und dann mittels eines Stempels durch die im Boden der Form befindlichen feinen Löcher hinaustreibt. Ein Magnesiumdraht läßt sich bekanntlich in jeder Lichtflamme entzünden; ein solcher von der Stärke eines Pferdehaares konsumiert sich etwa zu 1 m in der Minute und entwickelt dabei ein so starkes Licht, wie es 70 auf einen Punkt konzentrierte Paraffinkerzen kaum hervorbringen könnten. Um eine Beleuchtung von längerer Dauer zu erhalten, ist eine hierfür konstruierte Lampe mit Uhrwerk nötig, bei welcher der Draht in dem Maße, wie er verbrennt, von einer Rolle abgewickelt und in die Flamme geschoben wird.

Das Licht ist vollkommen weiß und die damit erleuchteten Gegenstände erscheinen in ihren natürlichen Farben wie am Tage. Es haben daher auch besonders die Photographen Interesse genommen und einzeln in großen Städten sich darauf eingerichtet, Porträts bei Nacht aufzunehmen. Wichtiger ist aber dieser Stoff für den Fall, daß es sich um Aufnahmen in an sich dunkeln Räumen handelt, wie z. B. in alten ägyptischen Grabbauten. Weiter in betracht kommende Verwendungen des Magnesiumlichts könnten sein: bei Vergrößerungsmikroskopen statt des Hydrooxygengases oder elektrischen Lichtes, zu Feuerwerk, Nachtsignalen, auf Leuchttürmen, wenn nicht der hohe Preis des Metalls ein Hindernis wäre. - Zollfrei.