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Majunke | eLexikon | Geschichte - Staatsmänner, Politiker, Abgeordnete etc

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Majorescu - Makadam

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MajunkePaul, ultramontaner Publizist, geb. 14. Juli 1842 zu Groß-Schmograu in Schlesien, studierte / 202
Majunke _2Paul, klerikaler Publizist, geb. 14. Juli 1842 zu Groß-Schmograu (Schlesien), studierte in / 183

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Majunke

385 Wörter, 2'693 Zeichen

Geschichte — Staatsmänner, Politiker, Abgeordnete etc

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Majunke,

Trier (Bistum) - Trier

Bild 15.837: Trier (Bistum) - Trier (Stadt)
* 8 Trier.

Paul, ultramontaner Publizist, geb. 14. Juli 1842 zu Groß-Schmograu in Schlesien, [* 2] studierte 1861-66 zu Breslau [* 3] zuerst die Rechte, dann katholische Theologie, wurde Kaplan in Neusalz a. O. und Breslau, war 1869-70 Redakteur der »Kölnischen Volkszeitung«, dann Kaplan in Grottkau und seit März 1871 Chefredakteur des ultramontanen Zentralorgans »Germania« [* 4] in Berlin, [* 5] das er bis 1. Okt. 1878 nicht ohne Geist und mit unleugbarem Geschick, aber in schroffer Opposition gegen das neue Deutsche Reich [* 6] und Preußen [* 7] leitete. In seinem ultramontanen Eifer machte sich Majunke sogar zum Verteidiger der Louise Lateau (s. d.), über welche er eine große Schrift herausgab (»Luise Lateau«, 2. Aufl., Berl. 1875). 1874 wurde er zu Trier [* 8] in den Reichstag und 1878 zu Geldern in das preußische Abgeordnetenhaus gewählt.

Nachdem er wegen Preßvergehen schon mehrfach bestraft worden, wurde er im Dezember 1874, als er sich der Abbüßung einer Strafe von einem Jahr Gefängnis zu entziehen suchte, während der Reichstagssession verhaftet, was zu einer heftigen Debatte im Reichstag 12. und 16. Dez. Anlaß gab. 1884 zum Pfarrer in Hochkirch [* 9] bei Glogau [* 10] ernannt, legte er seine Mandate nieder und zog sich vom politischen Leben zurück. Er schrieb: »Geschichte des Kulturkampfes in Preußen« (Paderb. 1886) und (anonym) »Geschichtslügen« (6. Aufl., das. 1886), ultramontane Tendenzschriften.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Majunke,

Paul, klerikaler Publizist, geb. 14. Juli 1842 zu Groß-Schmograu (Schlesien), studierte in Breslau kath. Theologie und wurde 1867 zum Priester geweiht. Nachdem er kurze Zeit als Kaplan in Neusalz a. O., Breslau und später in Grottkau in der Seelsorge thätig gewesen war, übernahm er während des Vatikanischen Konzils die Redaktion der «Kölnischen Volkszeitung» und 1871 die Redaktion der «Germania» in Berlin, die er bis 1878 leitete. Seit 1874 gehörte er als Vertreter der Stadt Trier dem Reichstage, und seit 1878 für Geldern-Kempen dem preuß. Abgeordnetenhause an, legte aber 1884 beide Mandate nieder, um das Amt eines Pfarrers in Hochkirch bei Glogau zu übernehmen. In seiner parlamentarischen wie in seiner publizistischen Thätigkeit vertrat Majunke durchaus den klerikalen Standpunkt, der auch in seinen größern litterar. Arbeiten zu Tage tritt. Außer Broschüren veröffentlichte er: «Louise Lateau, ihr Wunderleben und ihre Bedeutung im deutschen Kirchenkonflikt» (Berl. 1874; 2. Aufl. 1875),

«Geschichte des Kulturkampfes in Preußen-Deutschland» (Paderb. 1887; Volksausg. 1890),

Mainz (Stadt: hervorra

Bild 11.120: Mainz (Stadt: hervorragende Gebäude)
* 11 Mainz.

und vier das Andenken Luthers beschimpfende Schriften über «Luthers Lebensende» (Mainz [* 11] 1890–92). Mit zwei Freunden gab er anonym das Werk «Geschichtslügen» (Paderb. 1884; 12. Aufl. 1894) heraus.