Manes | eLexikon | Theologie - Sekten - Sekten der alten Kirche
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Manendienst - Manethos

2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Manes | (Mani, Manichäus), Stifter der häretischen Sekte der Manichäer (s. d.), dessen Lebensgeschichte / 151 |
Manes _2 | Guido, Illustrator u. Genremaler, geboren zu Prag als Sohn des Landschaftsmalers und Professors / 94 |
Manes
245 Wörter, 1'692 Zeichen
Theologie — Sekten — Sekten der alten Kirche
Manes
(Mani, Manichäus), Stifter der häretischen Sekte der Manichäer (s. d.), dessen Lebensgeschichte von den orientalischen und den abendländischen Quellen abweichend erzählt wird. Nach den letztern, d. h. vorzüglich den »Acta disputationis Archelai cum Manete«, hat er seine Lehre [* 2] aus Skythien bezogen und hängt mit dem Buddhismus zusammen; nach den erstern, den ursprünglichen und wertvollern, d. h. vorzüglich dem 988 geschriebenen arabischen Buch Fihrist, ist er unabhängiger Gründer seines Systems. Jedenfalls trat er (geb. 215) um 242 mit der Absicht hervor, Christentum und Parsismus zu verschmelzen, und erklärte sich für den Paraklet, der die christliche Lehre zu vollenden habe. Von den Magiern verfolgt, irrte er umher, bis er sich die Gunst des Königs Hormisdas erwarb. Unter dem Nachfolger desselben, Bahram, aber wurde er 276 in einer Disputation überwunden, gekreuzigt, der Leichnam geschunden.
Vgl. Flügel, Mani, seine Lehre und seine Schriften (Leipz. 1862);
Keßler, Mani oder Beiträge zur Kenntnis der Religionsmischung im Semitismus (das. 1882).