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Mariotti | eLexikon

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Sun Nov 04 1810

Gallenga,

Antonio, ital., meist englisch schreibender Schriftsteller und Publizist, geb. 4. Nov. 1810 zu Parma, [* 3] betrieb zwei Jahre lang medizinische Studien auf der Universität daselbst, warf sich aber früh in den Strudel der politischen Agitation und mußte nach 1831 in die Verbannung gehen. Er trat in den Geheimbund der Giovine Italia und übernahm im jugendlichen Fanatismus von den Mazzinisten den Auftrag, den König Karl Albert zu töten; im entscheidenden Augenblick fehlte ihm der Mut, und er mußte sich nun selbst vor den Dolchen seiner Gesinnungsgenossen flüchten.

Italien

Bild 9.53a: Italien
* 4 Italien.

Nun bereiste er das südliche Italien, [* 4] dann Malta, Amerika, [* 5] England. Er nahm den Namen Luigi Mariotti an und veröffentlichte unter diesem zunächst: »Oltremonte ed Oltremare, canti di un pellegrino« (Bost. u. Lond. 1844),

ferner »The back gown papers« (Lond. 1846, 2 Bde.) und »Italy past and present« (das. 1846). 1848 kehrte er nach Italien zurück und stand zur Partei der gemäßigten Liberalen in Piemont. Seinen Standpunkt bezeichnete die Schrift »A che ne siamo? Pensieri di un Italiano d'Oltremonte« (1849). Nach dem unglücklichen Ausgang der Revolution wieder in London [* 6] seßhaft, veröffentlichte er dort, immer unter dem Namen Mariotti: »Scenes from Italian life« (1850); »Italy in 1848« (1851). Außerdem schrieb er Journalartikel und gab Sprachunterricht. Seine »Praktische Grammatik der italienischen Sprache [* 7] zum Gebrauch der Engländer« (Lond. 1851) erlebte zehn Auflagen. 1853 veröffentlichte er: »A historical memoir of Fra Dolcino and his times«.

Einer Einladung Cavours folgend, versuchte Gallenga nochmals sein Glück im Vaterland und wurde ins Parlament gewählt, mußte aber sein Mandat infolge der Verlegenheiten, welche ihm die Mazzinisten durch ihre Enthüllungen bereiteten, nachdem er ihren Groll neuerdings durch die Art, wie er in dem mittlerweile erschienenen Buch »History of Piedmont« (Lond. 1855; ital., Tur. 1856, 2 Bde.) über seine ehemaligen Beziehungen zur Partei sich ausließ, herausgefordert hatte, niederlegen. Er zog sich nach Castellamonte in Piemont, bald darauf aber wieder nach England zurück; 1858 ging er abermals nach Italien und war daselbst als Parlamentsmitglied und als Berichterstatter der »Times« thätig, die ihn in der Folge mit verschiedenen Sendungen betraute. 1874 begleitete er den König von Italien nach Berlin [* 8] und Wien. [* 9] Später lebte er zu Llandogo in Wales. Von seinen Schriften sind noch zu erwähnen: »Castellamonte. An autobiographical sketch« (Lond. 1856; ital., Tur. 1857);

»Countrylife in Piedmont« (1858);

»The pearl of the Antilles« (1873; ital., Mail. 1874);

»Italy revisited« (1875, 2 Bde.);

»Two years of the Eastern question« (1877, 2 Bde.);



Gallengang - Gallenste

Bild 6.856: Gallengang - Gallensteine
* 10 Seite 6.856.

»The pope and the king, the war

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between church and state in Italy« (1879, 2 Bde.);

»South America« (1881);

»A summer tour in Russia« (1882);

»Iberian reminiscences« (1883, 2 Bde.);

»Episodes of my second life« (1884, 2 Bde.) u. a.