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Markomannen | eLexikon | Geographie - Alte Geographie - Mittel- und Nordeuropa

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Märkische Konfession -

Bild 11.263: Märkische Konfession - Markomannen
Seite 11.263.
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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Markomannen("die in der Mark, d. h. an der Grenze, wohnenden Männer"), germanische, dem Suevenbund / 246
Markomannen _2# ("die in der Mark, d. h. im Grenzlande, wohnenden Männer"), ein großer deutscher, / 496

Seite 11.263

Markomannen

742 Wörter, 5'039 Zeichen

Geographie — Alte Geographie — Mittel- und Nordeuropa

Markomannen

(»die in der Mark, d. h. an der Grenze, wohnenden Männer«),



Markranstädt - Marksch

Bild 11.264: Markranstädt - Markscheidekunst
* 3 Seite 11.264.

germanische, dem Suevenbund angehörige Völkerschaft, die zwischen der mittlern Elbe und Oder wohnte. Marbod führte sie (um 10 v. Chr.) nach dem Lande der Bojer, Böhmen, [* 2] wo sie den Kern von dessen Reich bildeten. Um 88 n. Chr. schlugen sie mit den Daciern und Quaden vereint an

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der Donau einen Angriff des römischen Kaisers Domitian zurück, wurden zwar von Trajan und Hadrian noch in Schranken gehalten, suchten aber seit der Mitte des 2. Jahrh. mit andern germanischen und sarmatischen Stämmen ins römische Reich selbst einzubrechen. Die Gefahr von dem Reich abzuwenden, begann Kaiser Marcus Aurelius 169 den Krieg gegen die Markomannen (Markomannenkrieg). Nach schweren Kämpfen gelang es Marcus Aurelius, 174 die Quaden und Markomannen zu unterwerfen, und auch die Jazygen mußten 175 um Frieden bitten.

Ancien régime - Ancona

Bild 51.589: Ancien régime - Ancona
* 4 Ancona.

Schon 178 aber drangen die Markomannen wieder in Pannonien ein und erschienen mit einem Teil des Heers selbst vor Aquileja, doch errang des Marcus Aurelius Feldherr Paternus einen vollständigen Sieg über sie. Kaiser Commodus schloß 180 Frieden mit ihnen. Sie mußten Hilfstruppen stellen, bekamen dafür Jahrgelder und behielten ihre Wohnsitze an der Donau. Um 270 überschritten die Markomannen abermals die römische Grenze und bedrohten Ancona; [* 4] doch gelang es Kaiser Aurelian, sie wieder über die Donau zurückzuwerfen. Mit dem 4. Jahrh. verschwindet ihr Name; die Reste des Volkes sind vermutlich in den Bayern [* 5] aufgegangen.

Vgl.   Wittmann, Die älteste Geschichte der Markomannen (Münch. 1855);

Dettmer, Geschichte des markomannischen Kriegs (»Forschungen«, Bd. 12, Götting. 1870).