peter-hug.ch

Markuskirche | eLexikon

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main
Überblick der Artikel
1 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Markuskirches. Venedig. / 3

Seite 11.266

Markuskirche

3 Wörter, 26 Zeichen

Markuskirche,

s. Venedig. ^[= # (hierzu der Stadtplan), Hauptstadt der gleichnamigen ital. Provinz (s. oben), eine der schönsten ...]

Vendôme - Venedig

Bild 16.74: Vendôme - Venedig
* 3 Seite 16.74.

Venedig

Venedig

Bild 16.74a: Venedig
* 5 Venedig.

[* 5] (Venezia),



ehemalige Republik in Oberitalien, [* 6] welche zur Zeit ihrer größten Blüte [* 7] außer der Stadt Venedig ganz Oberitalien auf dem linken Po-Ufer


Maßstab [* 9] 1:22000



Venedig (Provinz und S

Bild 16.75: Venedig (Provinz und Stadt)
* 10 Seite 16.75.

Zum Artikel »Venedig«

mehr

westlich bis zur Adda, Istrien, [* 11] den größten Teil Dalmatiens und einen Teil Slawoniens sowie zeitweilig auch einen Teil Griechenlands, Cypern, [* 12] Kandia und die Ionischen Inseln mit fast 8 Mill. Einw. umfaßte. Das spätere österreichische Kronland Venedig, der östliche Hauptteil des ehemaligen Lombardisch-Venezianischen Königreichs, begriff den größten Teil der ehemaligen Republik, mit Ausnahme der außeritalienischen Besitzungen, und entspricht der gegenwärtigen Landschaft Venetien (compartimento Veneto) des Königreichs Italien. [* 13]

Dieselbe umfaßt die acht Provinzen: Belluno, Padua, [* 14] Rovigo, Treviso, Udine, Venedig, Verona [* 15] und Vicenza mit zusammen 23,464, nach Strelbitsky 24,025 qkm (436,34 QM.) und (1881) 2,814,173 Einw. und wird nördlich von Österreich, [* 16] westlich vom Gardasee und der Lombardei, südlich von der Provinz Ferrara, [* 17] östlich vom Adriatischen Meer und von Österreich begrenzt (näheres s. unter den einzelnen Provinzen und Italien). S. Karte »Italien, nördliche Hälfte«. - Die Provinz Venedig erstreckt sich längs der Küste des Adriatischen Meers vom Tagliamento bis zur Etsch und umfaßt 2198, nach Strelbitsky nur 1898 qkm (34,47 QM.) mit (1881) 356,708 Einw. Das Land ist eben und enthält viele Sümpfe, durch welche Kanäle fahrbaren Wassers laufen; dies sind die Lagunen, die zum Teil durch Sanddünen (Lidi) von der offenen See getrennt sind.

Glas (Öfen für Holzfeu

Bild 7.385: Glas (Öfen für Holzfeuerung)
* 19 Glas.

Diese Lidi selbst werden teilweise durch die Murazzi (mit Marmorquadern verstärkte gewaltige Mauerdämme, 10 m hoch und 15 m breit), welche sich längs des Strandes 18 km weit hinziehen, gegen die Meereswogen geschützt. Erwerbszweige der Bewohner sind: Seefischerei (Hauptsitz Chioggia), Ackerbau (Mais, Weizen, Hafer, [* 18] Reis, Hülsenfrüchte), Weinbau (1887: 53,230 hl), Gemüsebau, Vieh und Seidenzucht (393,245 kg Kokons), Industrie und Handel. Die Industrie erstreckt sich hauptsächlich auf Schiffbau, Fabrikation von Asphalt und Zement, Glas [* 19] und Glaswaren (Venedig und Murano), Tabak, [* 20] Leder, Stearinkerzen, Seife und chemischen Produkten, auf Färberei, Maschinenbau, Industrie in Präzisionsinstrumenten, Waffen, [* 21] Messerwaren, Nägeln, Gold- und Silberarbeiten, Seilerwaren, Segeltuch, Schafwollwaren, Spitzen, Stickereien, Seidenwaren etc. Die Provinz zerfällt in sieben Distrikte: Chioggia, Dolo, Mestre, Murano, Portogruaro, San Donà di Piave und Venedig.

Titel
Elemente zu Venedig:

Venedig (Einseitige Farbkarte) Venedig (Einseitige Farbkarte)

[Lage, Kanäle, Plätze.]

[Kirchliche Bauwerke.]

[Paläste etc.]

[Bevölkerung, Erwerbszweige.]

[Bildungsanstalten.]

[Behörden etc.]

Geschichte.

[16.74] Venedig (Venezia)

Venedig

(hierzu der Stadtplan), Hauptstadt der gleichnamigen ital. Provinz (s. oben), eine der schönsten und merkwürdigsten Städte Europas, liegt in den Lagunen, mit dem Festland durch eine 1845 vollendete 3,6 km lange Brücke [* 22] mit 222 Bogen [* 23] verbunden, auf 118 kleinen Inseln, welche durch 160 Kanäle geschieden und durch 390 meist steinerne Brücken [* 24] u. Stege miteinander verbunden sind.

Ausdehnung (der festen

Bild 2.109: Ausdehnung (der festen und flüssigen Körper)
* 25 Ausdehnung.

[Lage, Kanäle, Plätze.]  

Die Lage von Venedig ist eine so überaus günstige, daß die Stadt wohl durch ungünstige politische Verhältnisse zeitweilig sinken konnte, sich aber immer wieder erhoben hat. In dem Kampf mit den sie bedrohenden Naturkräften, den die Lagunen verschlämmenden Flüssen, dürfte allerdings Venedig sowie seine Vorgängerinnen Adria, Aquileja und Ravenna trotz Murazzi, Moli und Kanalisierungen einst erliegen. Dieser Kampf hat es aber zum Teil auch stark gemacht, denn um die Brenta von den Lagunen abzuwenden, wurde es zur Ausdehnung [* 25] auf dem Festland gezwungen. Es war durch die Lage in den Lagunen gegen Angriffe vom Land wie von der See leicht zu verteidigen und konnte sich somit stetig entwickeln und Reichtümer aufhäufen; es war auf die See hingewiesen, und das Adriatische Meer führte seine Schiffe [* 26] nach dem Orient und Ägypten, [* 27] während sich ihm das ganze Pogebiet öffnete und das Etschthal den Weg nach Deutschland [* 28] und Nordeuropa zeigte, dem sich in der Nordspitze der Adria das alte Kulturmeer am meisten nähert, wo also notwendig ein großer Vermittelungspunkt liegen muß.

Genua

Bild 7.117a: Genua
* 30 Genua.

Nur die Kunst moderner Wegebahnung hat Triest [* 29] fähig gemacht, mit Venedig zu wetteifern. So hat sich denn in der That nach dieser Erniedrigung (es war 180 bis auf 96,000 Einw. gesunken), namentlich seit Eröffnung des Suezkanals, wieder gehoben, und nur die anscheinend abhanden gekommene Thatkraft seines Adels läßt es noch gegen Genua [* 30] zurückstehen. Die Stadt hat die Form eines Dreiecks, welches eine Fläche von 7,5 qkm bedeckt, und zerfällt in sechs Bezirke: Cannaregio, Castello, Dorsoduro, San Marco, San Polo und Santa Croce.

Unter den Kanälen zeichnen sich aus der Große Kanal [* 31] (Canale grande), welcher, 3470 m lang und 45-72 m breit, die Stadt von SO. nach NW. in malerischer Doppelwindung, in der Form eines S, durchzieht, und der Kanal der Giudecca, der von der Hauptmasse Venedigs den kleinen südlichsten Teil der Stadt scheidet. Die Kanäle vertreten die Stelle der Hauptstraßen, deren Venedig gänzlich entbehrt; es gibt nur eine große Zahl (über 1900) sich durchkreuzender enger Gäßchen, sogen. Calli, unter welchen die vom Markusplatz zum Ponte Rialto führende Merceria die belebteste ist. An vielen Kanälen laufen vor den Häusern schmale Pfade für Fußgänger hin, bei den meisten aber erheben sich die Häuser unmittelbar aus dem Wasser.

Travnik - Trinidad [un

Bild 67.985: Travnik - Trinidad [unkorrigiert]
* 32 Treppen.

Unter den Brücken ist hervorzuheben der 1588-91 erbaute Ponte Rialto, 47 m lang und 22 m breit, aus einem einzigen Marmorbogen von 28 m Spannung und 9,5 m Höhe bestehend, durch Kaufläden in zwei schmälere Seitenwege und einen breitern Mittelweg geteilt. Den Verkehr vermitteln Gondeln, Barken und kleine Dampfer. Die Häuser sind meist aus Backstein erbaut und haben einen auffallend stattlichen Typus; über den von feinen Säulchen getragenen Arkaden ruhen schwere, imposante Massen, welche durch schöne Altane unterbrochen werden.

Treppen [* 32] und Hofraum liegen bei den Kanalhäusern auf der Rückseite. Das Fundament ruht auf einem Rost von Eichenpfählen, der 3-9 m tief durch den Schlamm bis zur harten Thonmergelschicht (caranto) hinabdringt. Eigentliche Plätze gibt es nur zwei: den Markusplatz und die Piazzetta. Die übrigen Plätze heißen Campi. Der Markusplatz bildet ein großes, längliches, auf drei Seiten von Prachtbauten, deren Erdgeschoß aus Arkaden mit Kaufläden, Kaffeehäusern etc. besteht, auf der vierten Seite von der Markuskirche abgeschlossenes, 176 m langes, 56-82 m breites Viereck. [* 33]

Mit ihm hängt die Piazzetta zusammen, 97 m lang und 49 m breit, vom Dogenpalast und der alten Bibliothek eingefaßt und sich bis an das Meer erstreckend. Am südlichen Ende der Piazzetta stehen zwei Granitsäulen, die eine mit einem geflügelten Löwen [* 34] (von San Marco) aus Bronze, [* 35] die andre mit einer Marmorstatue des heil. Theodor (des ältern Schutzpatrons von Venedig) gekrönt. Die Wasserseite der Piazzetta dehnt sich nach beiden Seiten in einen breiten Kai aus, der östlich zur Riva degli Schiavoni (mit dem 1887 errichteten Viktor Emanuel-Denkmal), westlich zum Giardino reale führt. Auf dem Markusplatz, vor der



Venedig (Beschreibung

Bild 16.76: Venedig (Beschreibung der Stadt)
* 37 Seite 16.76.

[* 10] ^[Abb.: Wappen [* 36] von Venedig.]

mehr

St. Markuskirche, stehen drei große Masten (pili) mit bronzenen Fußgestellen von Al. Leopardi (1505), zur Erinnerung an die von Venedig eroberten Reiche Cypern, Kanda und Morea, deren Banner sie einst trugen. An der Ecke des Markusplatzes und der Piazzetta erhebt sich der 117 vollendete, aber später veränderte, 98,6 m hohe viereckige Glockenturm (campanile di San Marco), einen Engel als Windfahne auf der Spitze tragend und eine weite Aussicht über die Stadt und ihre Umgebung bis zu den Bergen [* 38] Istriens darbietend.

Baukunst XII

Bild 2.481l: Baukunst XII
* 40 Baukunst XII.

Unten lehnt sich an denselben ein kleiner, zierlicher Vorbau an, die Loggetta, eine mit Bronzewerken und Reliefs reich ausgestattete Marmorhalle (von Jac. Sansovino 1540 erbaut). Zwei Seiten des Markusplatzes und die eine der Piazzetta sind von den Prokurazien eingeschlossen. Die Alten Prokurazien (15. Jahrh.) an der Nordseite des Marktplatzes, ehemals Wohnungen der Prokuratoren von San Marco (jetzt Privatwohnungen), enthalten im Erdgeschoß Arkaden mit Kaufläden und Kaffeehäusern, im zweiten und dritten Stock schöne korinthische Bogenstellungen. Hieran schließt sich östlich der 1498 erbaute, 189 restaurierte Uhrturm (in Frührenaissance, mit Marmorfassade und interessantem Uhrwerk) an. Die auf der entgegengesetzten Seite befindlichen Neuen Prokurazien, unten ebenfalls mit Arkaden, bestehen aus der 1536 von Sansovino mit der Fassade gegen die Piazzetta zu erbauten alten Bibliothek von San Marco (s. Tafel »Baukunst [* 39] XII«, [* 40] Fig. 3) mit zwei Geschossen, dorischen und ionischen Säulen [* 41] und Pilastern, reichgeschmücktem Fries und einer Fülle von Ornamenten sowie den 1584 von Scamozzi begonnenen eigentlichen Procurazie nuove und dienen als königlicher Palast. An die Bibliothek schließt sich an der Seeseite das 1536 von Sansovino ausgeführte ehemalige Münzgebäude an.

[Kirchliche Bauwerke.]  

Unter den Kirchen ist die berühmteste die St. Markuskirche, 976-1071 im byzantinisch romanischen Stil erbaut. Die Sage läßt hier den Leichnam des Evangelisten Markus ruhen, welcher 828 aus Alexandria hierher gebracht worden sein soll. Die Kirche hat eine prächtige Hauptfassade mit fünf breiten Portalen und bunten Mosaiken auf Goldgrund, eine Vorhalle mit Mosaiken und den Gräbern vieler Dogen, über 500 Säulen, künstlerisch ausgeführte Bronzethüren, fünf große Halbkuppeln und ist im Innern 76,5 m lang und 52 m breit.

Gemmen und Kameen

Bild 7.74a: Gemmen und Kameen
* 42 Gemmen.

Der Fußboden ist von alter Marmormosaik und die Kirche reich an Statuen und andern Skulpturen, Mosaiken und sonstigen Kostbarkeiten. Erwähnenswert ist besonders die Pala d'oro, ein goldener, mit Gemmen [* 42] besetzter und mit trefflichen Emailmalereien geschmückter Altarvorsatz aus dem 11. Jahrh. Über dem Hauptportal prangen die vier antiken Rosse aus vergoldeter Bronze, welche 1204 aus dem eroberten Konstantinopel [* 43] nach Venedig, von den Franzosen 1797 nach Paris [* 44] und 1815 wieder an ihre jetzige Stelle gebracht wurden (vgl. Ongania, La Basilica di San Marco, Vened. 1878-86, 681 Tafeln, Text von Boito u. a.). Von den übrigen Kirchen sind hervorzuheben: San Francesco della Vigna, 1534-80 von Sansovino und Palladio (von diesem die Fassade) erbaut, mit der schönen, von den Lombardi aufgeführten Kapelle Giustiniani, Gemälden von P. Veronese, Bellini, Skulpturen von Vittoria u. a.;

San Giacomo, die älteste, ursprünglich um 520 erbaute Kirche Venedigs bei der Rialtobrücke;

San Giorgio Maggiore, auf der gleichnamigen Insel, eine Kuppelkirche aus weißlichem Marmor, das Innere von Palladio, die Fassade von Jacopo Santafelice um 1600 erbaut, mit Gemälden von Bassano, Tintoretto u. a. und Glockenturm;

San Giovanni Crisostomo, im Renaissancestil 1489 erbaut, mit Gemälden von Bellini, Sebastiano del Piombo u. a.;

San Giovanni e Paolo, eine imposante gotische Kirche, 1246-1430 für die Dominikaner erbaut, Gruftkirche der Dogen, mit interessantem Renaissanceportal und zahlreichen Grabmälern der Dogen, unter welken die von Pietro Mocenigo, Mich. Morosini, Andrea Vendramin, Marco Corner, Giov. Mocenigo u. a. als hervorragende Kunstwerke zu erwähnen sind (auf dem Platz vor der Kirche befindet sich das eherne Reiterstandbild des Condottiere Bart. Colleoni, von Andrea del Verrocchio 1496 errichtet);

San Giovanni Elemosinario von 1527, mit Gemälden von Tizian, Pordenone u. a.;

Santa Maria Assunta dei Gesuiti aus dem 18. Jahrh., im Innern ganz mit Marmor ausgekleidet;

Santa Maria del Carmine von 1290, mit Gemälden von Tintoretto u. a.;

Santa Maria della Saltue ^[richtig: Salute], eine Kuppelkirche von imposanter Wirkung (1631-87 von Longhena erbaut, mit Gemälden von Tizian u. a.);

Madonna dell' Orto, ein seit 1850 restaurierter gotischer Bau aus dem 15. Jahrh., mit schön dekorierter Fassade, Gemälden von Cima, Palma Vecchio, Tintoretto (der hier begraben liegt) u. a.;

Santa Maria Gloriosa al Frari, 1250-80 im frühgotischen Stil erbaut, mit den Grabmälern von Tizian (1852 auf Kosten des Kaisers von Österreich ausgeführt), Canova, der Dogen Foscari, Nic. Tron, Giov. Pesaro, des Admirals Pesaro u. a., Altarbildern von Tizian, Bellini u. a.;

San Pietro di Castello, 1594-1807 Patriarchatskirche;

Il Redentore auf der Insel Giudecca, der vorzüglichste Kirchenbau von Palladio (1577);

San Rocco aus dem 15. Jahrh., mit Gemälden von Tizian, Tintoretto u. a. und dem daran stoßenden, 1550 ausgeführten Versammlungshaus der gleichnamigen Brüderschaft (Scuola di San Rocco), mit prunkvoller Renaissancefassade und in den Sälen im Innern mit 56 kolossalen biblischen Gemälden von Tintoretto;

San Salvatore, vollendet 1534, mit Gemälden von Tizian, Dogendenkmälern etc.;

Santo Domingo (Republi

Bild 64.302: Santo Domingo (Republik) [unkorrigiert]
* 45 Santo.

San Sebastiano von 1506, mit Decken und Altarbildern sowie dem Grabmal von Paolo Veronese;

Santo Stefano [* 45] aus dem 14. Jahrh., im gotischen Stil, mit schönen Grabmonumenten;

San Zaccaria, ein den Übergang von der Gotik zur Renaissance bezeichnender Bau von 1457 bis 1515 (s. Tafel »Baukunst XII«, [* 40] Fig. 2), mit dem Grabmal des Al. Vittoria, Gemälden von Bellini u. a. Auch die Griechen, Armenier (s. San Lazaro) und Evangelischen haben je eine Kirche, die Juden sieben Synagogen.

[Paläste etc.]  

Unter den weltlichen Gebäuden steht obenan der Dogenpalast (Palazzo ducale) Derselbe ist seit seiner Gründung (809) fünfmal zerstört worden; der jetzige Bau wurde im maurisch gotischen Stil nach dem Entwurf von Filippo Calendario im 14. Jahrh. begonnen und im 15. und 16. Jahrh. fortgesetzt. Er enthält im Erdgeschoß eine offene Halle [* 46] mit kurzen Säulen, eleganten verschiedenartigen Kapitälen und weiten Spitzbogen, darüber eine Loggia als Zwischengeschoß mit doppelter Spitzbogenzahl, endlich den gewaltigen, von wenigen gotischen Fenstern durchbrochenen, mit abwechselnd weißen und roten Marmorplatten bekleideten Oberbau. In dem von prächtigen Fassaden umschlossenen, mit zwei ehernen Brunnen [* 47] geschmückten Hof [* 48] erhebt sich die marmorne Riesentreppe (scala dei giganti), so benannt nach den riesigen Bildsäulen des Mars [* 49] und Neptun, die sie zieren. Sie bildet den Haupteingang in das Innere des Palastes; auf ihrer obersten Stufe

Fortsetzung Venedig: → Seite 16.77 || wurden die Dogen gekrönt. Unter den elf ungeheuren Sälen des Palastes, die sämtlich mit Meisterst