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Matthisson | eLexikon | Litteratur - Deutsche Literatur - Neuere Dichtung seit 1500

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Matthieugrün - Matthis

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MatthissonFriedrich von, Dichter und Schriftsteller, geb. 23. Jan. 1761 zu Hohendodeleben bei Magdeburg / 296

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Matthisson

296 Wörter, 2'001 Zeichen

Litteratur — Deutsche Literatur — Neuere Dichtung seit 1500

Matthisson,



Mattiacum - Maubeuge

Bild 11.348: Mattiacum - Maubeuge
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Friedrich von, Dichter und Schriftsteller, geb. 23. Jan. 1761 zu Hohendodeleben bei Magdeburg [* 2] als Sohn eines Predigers, besuchte die Schule zu Klosterberge und widmete sich dann in Halle [* 3] dem Studium der Theologie, das er aber bald mit dem der Philologie und schönen Litteratur vertauschte. Nachdem er einige Zeit als Lehrer am Philanthropin zu Dessau [* 4] gewirkt, ging er als Informator mit den jungen Grafen Sievers aus Livland [* 5] auf Reisen und hielt sich mit ihnen in Hamburg, [* 6] Eutin, Heidelberg [* 7] und Mannheim [* 8] auf. Nach zweijährigem Aufenthalt bei seinem Freund Viktor v. Bonstetten zu Nyon am Genfer See nahm er 1790 die Stelle eines Erziehers bei einem reichen Kaufmann in Lyon [* 9] an. 1794 zum Vorleser und Reisebegleiter der Fürstin Luise von Anhalt-Dessau berufen, bereiste er mit

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derselben in den folgenden Jahren Italien, [* 11] die Schweiz [* 12] und Tirol. [* 13] Der Landgraf von Hessen-Homburg ernannte ihn zum Hofrat, der Markgraf von Baden [* 14] 1801 zum Legationsrat. Vom König von Württemberg [* 15] 1812 nach Stuttgart [* 16] berufen, war er hier als Theaterintendant und Oberbibliothekar thätig, ward geadelt, trat 1828 außer Dienst und zog sich 1829 nach Wörlitz zurück, wo er 12. März 1831 starb. Seine »Gedichte« (Bresl. 1787; 15. Aufl., Zürich [* 17] 1851; neu hrsg. von Kelchner, Leipz. 1874) fanden bei den Zeitgenossen enthusiastische Bewunderung und selbst das Lob Schillers.

Die Lebendigkeit der Beschreibungen und die Glätte der Form verdienten in der That eine gewisse Beachtung. Die Empfindung aber, welche den Gedichten zu Grunde lag, war zumeist schwächlich und unwahr, und die erstrebte Eleganz des Ausdrucks ging oft in die frostigste Künstelei über. Matthissons »Schriften« erschienen in einer Ausgabe letzter Hand [* 18] in 8 Bänden (Zürich 1825-29; dazu Bd. 9: Biographie von Döring, 1833). Seine »Erinnerungen« (Zürich 1810-16, 5 Bde.) geben nicht uninteressante Notizen über Gegenden und berühmte Männer. Seinen »Litterarischen Nachlaß« veröffentlichte Schoch (Berl. 1832, 4 Bde.).