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MEIENTHAL | eLexikon | Uri

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Meielgrat - Meienthal

Bild 43.337: Meielgrat - Meienthal
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MEIENTHAL(Kt. Uri). 2262-840 m. Linksseitiges Nebenthal zum Thal der Reuss, in das es direkt n. von Wassen / 467

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MEIENTHAL

467 Wörter, 3'268 Zeichen

Geographie Schweiz: Uri

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Färnigen im Meienthal.

Meienthal



Meierhœfe - Meiggertha

Bild 43.338: Meierhœfe - Meiggerthal
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(Kt. Uri). 2262-840 m. Linksseitiges Nebenthal zum Thal der Reuss, in das es direkt n. von Wassen ausmündet. Der Hauptarm steigt unter dem Namen der Grossalp vom Sustenpass nach OSO. ab und vereinigt sich bei der Hüttengruppe von Gorezmettlen (8 km hinter Wassen) mit dem von N. herkommenden Thal des Gorezmettlenbaches, der sog. Kleinalp. Diese wird von einem prächtigen Gipfelkranz umschlossen, in dem besonders der Murmelplankstock und Wichelplankstock, die Bärenzähne, das klein Spannort, der Zwächten und der Seewenstock hervorragen, alles Gipfel von nahe an 3000 m oder auch mehr. An den Bärenzähnen vorbei führt die Bärengrube oder der Grassenpass (2718 m), ein schöner Eispass, hinüber nach der Surenenalp und nach Engelberg. Das ganze Meienthal ist 14 km lang und wird von einem ordentlichen Reitweg durchzogen, der sich auch über den Sustenpass ins Gadmenthal und weiterhin ins Haslethal fortsetzt (Wassen-Meiringen etwa 12 Stunden). Die projektierte Sustenstrasse dürfte wohl nicht mehr sehr lange auf sich warten lassen. Sie wird den Fremdenverkehr des Meienthales jedenfalls bedeutend heben, das zwar an Fülle grossartiger Naturszenerien

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hinter dem Maderaner-, Göschenen- und Erstfelderthal zurücksteht, als richtiges Alpenthal aber immerhin seine besonderen Schönheiten aufweisen kann. Dazu käme ein stark vermehrter Passantenverkehr zwischen Reussthal und Haslethal. Auf Bergsteiger werden so kühne und gewaltige Berge wie die Sustenhörner und der Fleckistock mit ihren Trabanten immer eine grosse Anziehung ausüben. Weniger grossartig als diese Riesen der S.-Seite sind die Gipfel der N.-Seite (Fünffingerstöcke, Wasenhorn, Grassen und die schon genannten Berge hinten über dem Gorezmettlenthal), die dafür durch ihren Formenreichtum und die Möglichkeit des Abstieges nach Engelberg oder ins Erstfelderthal entschädigen.

Das Meienthal liegt wie die umgebenden Berge ganz im Gebiet der krystallinen Felsarten, die der allgemeinen Anordnung im Aarmassiv entsprechend überall senkrecht aufgerichtet sind. Bei Färnigen findet sich darin ein Keil von stark reduzierten und durch den Gebirgsdruck halb krystallinisch gewordenen Schichten des Dogger und untern Malm (mit Fossilien) eingeklemmt. Das Meienthal ist im obern Abschnitt nur im Sommer von Hirten und Sennen bewohnt, enthält aber im untern Teil einige ständig besiedelte Weiler, deren grösster das Meiendörfli (mit Kapelle) ist. Am Ausgang verengt sich das Thal zu einer schmalen Schlucht, durch die der Bach sich schäumend und tosend hindurch windet.

Der Weg vermeidet dieses Tobel, indem er sich auf der rechten, südlichen, Thalseite in der Höhe hinzieht und dann steiler nach Wassen hinunter wendet. Durch den Fels des nördl. Thalausganges bohrt sich der Leggenstein-Kehrtunnel der Gotthardbahn. Während der untere Abschnitt des Meienthales noch ordentlich bewaldet ist, nimmt der Wald thaleinwärts rasch ab und hört schon bei Gorezmettlen ganz auf. Von den 72 km2 des ganzen Thalgebietes nimmt der Wald nur 6% ein, während auf Fels und Schutt 32%, auf Firn und Gletscher 21% und auf Wiesen und Weiden 40% kommen. Die spärliche Bevölkerung ist natürlich ganz auf Alpwirtschaft und Viehzucht angewiesen. Vergl. den Art. Dœrfli (Meien).