Metrotomie | eLexikon | Medicin - Operationen
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Metrotomie | (griech.), s. v. w. Kaiserschnitt. / 4 |
Metrotomie
4 Wörter, 47 Zeichen
Metrotomīe
(griech.), s. v. w. Kaiserschnitt. ^[= (Sectio caesarea, Hysterotomia), chirurgisch-geburtshilfliche Operation, bei welcher die Bauchdecken ...]
Kaiseroda - Kaiserschn
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Seite 9.369.Kaiserschnitt
(Sectio caesarea, Hysterotomia), chirurgisch-geburtshilfliche Operation, bei welcher die Bauchdecken und die Gebärmutter [* 4] einer Schwangern kunstgerecht aufgeschnitten werden, um das in letzterer befindliche Kind durch die Wundöffnung zur Welt zu fördern. Der an lebenden Müttern kann unbedingt und bedingt angezeigt sein: unbedingt nur bei so engem Becken, daß ein reifer Fötus selbst tot und verkleinert gar nicht oder doch nicht, ohne die Mutter in die größte Lebensgefahr zu versetzen, durch dasselbe hindurchgezogen werden kann, wohin die höchsten Grade der Beckenverengerung, besonders durch Rhachitis, Osteomalacie, Exostosen und andre vom Beckenknochen ausgehende größere Geschwülste, diejenigen, wo der kleinste Durchmesser nur 6 cm und darunter beträgt, gehören; bedingt bei Becken, welche weniger als 8-6,8 cm im kleinsten Durchmesser halten, so daß ein reifer Fötus gewöhnlicher Größe durch den natürlichen Geburtsweg nur nach vorhergegangener Zerkleinerung zur Welt befördert werden kann. In solchen Fällen darf der Kaiserschnitt nur unternommen werden, wenn der Geburtshelfer sicher weiß, daß die Frucht lebt, gut organisiert und lebensfähig ist, und wenn die Schwangere sowie deren Ehemann zu der Operation ihre Zustimmung geben. An verstorbenen Schwangern und Gebärenden ist der Kaiserschnitt, sobald die 28. Schwangerschaftswoche zurückgelegt ist, zur Lebensrettung der Frucht sogar gesetzlich geboten.
Kaiserschwamm - Kaiser
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Seite 9.370.Wird der an Lebenden durch absolute Beckenenge indiziert, so erscheint es am geratensten, denselben bei noch guten Kräften der Gebärenden zu Ende der sogen. Eröffnungsperiode auszuführen. Der an verstorbenen Schwangern und Gebärenden muß so schnell wie möglich ausgeführt werden. Zuvor aber werden Belebungsversuche gemacht, und erst wenn diese nichts fruchten, schreitet man zur Operation. Währenddessen aber stirbt die Frucht gewöhnlich ab, oder dieselbe war schon gleichzeitig mit der Mutter oder noch vor dieser gestorben; daher lieferten die nach dem Ableben der Mutter angestellten Kaiserschnitte fast durchgängig tote Kinder. Die Prognose des Kaiserschnitts für die Mutter ¶
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muß im allgemeinen ungünstig genannt werden, obwohl durch die Fortschritte der modernen Chirurgie die Gefahr der Bauchfellentzündung erheblich gemindert ist; ja, es ist hin und wieder der an einer und derselben Frau mehrmals mit gutem Erfolg ausgeführt worden. In neuester Zeit wird der Kaiserschnitt sehr häufig nach einem Verfahren von Porro mit gleichzeitiger Entfernung der ganzen Gebärmutter ausgeführt; von den ca. 160 bisher bekannten Fällen endeten 55,7 Proz. tödlich.
Die Prognose für das Kind gestaltet sich, wenn der an lebenden Müttern gemacht wird, weit günstiger; mindestens zwei Drittel der Kinder werden lebend zur Welt befördert. Schon im Talmud wird der Kaiserschnitt erwähnt, er wurde aber im Altertum nur an toten Müttern vorgenommen, was schon durch die Lex regia de mortuo inferendo von Numa Pompilius geboten war; erst seit dem 16. Jahrh. findet man Nachrichten vom an Lebendigen. Die Zurückführung des Ausdrucks auf Julius Cäsar (»der Herausgeschnittene«),
welcher auf diese Art zur Welt gebracht worden sein soll, ist unverbürgt.
Vgl. P. Müller, Der moderne Kaiserschnitt (Berl. 1882).