Miklosich | eLexikon | Philologie und Alterthumskunde - Philologen - Slawisten
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- ️Sat Nov 20 1813
Miklosich
Mikmak - Mikrokephalie
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Seite 11.598.(spr. mīkloschitsch), Franz von, gelehrter Slawist, geb. 20. Nov. 1813 bei Luttenberg in Steiermark, [* 2] studierte zu Graz [* 3] Rechtswissenschaft, ging sodann, um als Advokat zu praktizieren, nach Wien, [* 4] wurde aber von Kopitar zu linguistischen Studien angeregt und machte sich durch eine Kritik der »Vergleichenden Grammatik« von Bopp (»Wiener Jahrbücher« 1844) in gelehrten Kreisen bekannt. Nachdem er mehrere Jahre einen Posten an der Hofbibliothek bekleidet hatte, ward er an der Wiener Hochschule zum außerordentlichen Professor der slawischen Sprachkunde ernannt, erhielt 1850 die ordentliche Professur dieses Faches, wurde 1851 Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 1861 zum lebenslänglichen Mitglied des Herrenhauses und 1869 zum Ritter und Mitglied des Unterrichtsrats ernannt. Seit 1885 ist er als Professor pensioniert. Als Früchte seiner linguistischen Studien erschienen: »Radices ¶
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linguae palaeoslovenicae« (Leipz. 1845);
»Lexicon linguae palaeoslovenicae« (Wien 1850, 2. Aufl. 1865);
»Vergleichende Grammatik der slawischen Sprachen« (das. 1852-74, Bd. 1-4),
durch welche er das wissenschaftliche Studium der slawischen Sprachen begründete;
»Formenlehre der altslowenischen Sprache« [* 6] (das. 1850, 2. Aufl. 1854);
»Lautlehre der altslowenischen Sprache« (das. 1850);
»Chrestomathia palaeoslovenica« (das. 1854, 2. Aufl. 1861);
»Die Sprache der Bulgaren in Siebenbürgen« (das. 1856);
»Die Bildung der slawischen Personennamen« (das. 1860);
»Die slawischen Elemente im Rumunischen« (das. 1861);
»Die Rusalien« (das. 1864);
»Die Bildung der Ortsnamen aus Personennamen im Slawischen« (das. 1864);
»Die slawischen Elemente im Magyarischen« (das. 1871; 2. Aufl. von Wagner, 1884);
»Das slawische Element im Neugriechischen« (das. 1870);
»Die Legende des heil. Cyrillus« (mit E. Dümmler, das. 1870);
»Die Volksepik der Kroaten« (das. 1870);
»Albanische Forschungen« (das. 1871, 3 Bde.);
»Altslowenische Formenlehre« (3. Bearb., das. 1878);
»Über die Mundarten und Wanderungen der Zigeuner Europas« (das. 1874-77, 12 Hefte);
»Beiträge zur Kenntnis der Zigeunermundarten« (das. 1874 bis 1878, 4 Hefte);
»Über die langen Vokale in den slawischen Sprachen« (das. 1879);
»Über die Wanderungen der Rumunen« (das. 1879);
»Rumunische Untersuchungen« (das. 1881-82);
»Die türkischen Elemente in den südost- und osteuropäischen Sprachen« (das. 1884);
»Etymologisches Wörterbuch der slawischen Sprachen« (das. 1886) u. a. Außerdem edierte er verschiedene slawische Texte (z. B. »Monumenta linguae palaeoslovenicae«, Wien 1851; »Monumenta serbica«, das. 1858; die »Chronik des Nestor«, das. 1860, Bd. 1, u. a.) und gab mit Müller die »Acta et diplomata graeca medii aevi« (das. 1860-87, 5 Bde.) heraus.
Miklosich,
Franz von, Slawist, starb 7. März 1891 in Wien.