Mineralreich | eLexikon
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Ägypten (Klima, Minera
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1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Mineralreich | Mineralien wertvoller Art besitzt Ä. nicht viel. Es finden sich in den Urgebirgen des Kataraktes / 348 |
Mineralreich
348 Wörter, 2'378 Zeichen
Mineralreich.
Ägypten (Pflanzenreich
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Seite 51.232.Mineralien [* 2] wertvoller Art besitzt Ä. nicht viel. Es finden sich in den Urgebirgen des Kataraktes von Assuan, sowie in der Arabischen Wüste östlich und nordöstlich von Kenneh schöne Granite und Syenite, Diorite und Porphyre mannigfacher Art, die daselbst seit den ältesten Zeiten in großen Massen gebrochen, durch ganz Ä. und nach den Mittelmeerländern verschifft und sowohl zu Skulpturen aller Art als auch zum massiven Bau vielfach verwendet wurden; der bekannteste ist der seit den Zeiten der röm. Kaiser berühmte dunkelrote Porphyr vom Dschebel Dochan. Unterhalb ¶
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230 Assuan bis über den 25.° nördl. Br. nach El-Kab herab und besonders bei der Stromenge von Selseleh liegen die ausgedehntesten Steinbrüche eines festen, fein- und gleichkörnigen Sandsteins, der das vortreffliche Material zu den großartigen Tempelbauten der Ramessiden bildete. Die berühmten Königsgräber von Theben sind in die libyschen Kalkfelsen eingehauen, die dicht über der obersten Kreide [* 4] liegen, und die Pyramiden bei Kairo [* 5] sind aus dem festern Nummulitenkalksteine der Brüche bei Maassarah und Turra auf dem gegenüberliegenden Nilufer erbaut.
Thal
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Thal.Ein anderer, im Altertum häufig verarbeiteter und geschätzter Stein ist der orient. Kalkalabaster, der vorzüglich im Arabischen Gebirge gegenüber vom alten Memphis bei Heluan und außerdem auf der Ostseite von Minjeh (Minia) und Siut (dem alabastrites mons des Ptolemäus) gebrochen und noch zu Mehemed Alis Zeit daselbst verarbeitet wurde. Von andern Mineralien ist das besonders im Thal [* 6] der Natronseen südlich von Alexandria gefundene Natron zu erwähnen. Auch viel Kochsalz, Salpeter und Alaun [* 7] wird gewonnen; an einigen Orten tritt Erdöl [* 8] zu Tage, wie beim Dschebel Sēt am Roten Meere.
Nach Steinkohlenlagern ist häufig, aber immer vergeblich geforscht worden, obgleich die Formation an einer Stelle der östl. Wüste, im Wadi Arabah, zu Tage tritt; dagegen hat man 1850 Schwefellager am Roten Meere auf der Halbinsel Dschemsah unter 27° 42' nördl. Br., 290 km von Sues, entdeckt. Auch die im Altertum und von den Arabern ausgebeuteten Goldminen wurden beim Dschebel Ollagi in Nubien und die Smaragdminen beim Dschebel Sebara neuerdings wieder gefunden, lohnen aber jetzt die Betriebskosten nicht mehr. Der Topas [* 9] kam von der Insel Topasion im Roten Meere, der Saphir von der dort befindlichen Insel Safirene.