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Mitscherlich | eLexikon | Philologie und Alterthumskunde - Philologen - Klassische Philologen der Neuzeit, seit 1600

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Bild 61.943: Mitra (Gottheit) - Mittel (in der Mathematik)
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Mitscherlich1) Christoph Wilhelm, Philolog, geb. 20. Sept. 1760 zu Weißensee, studierte in Göttingen, / 330
Mitscherlich _2Eilhard, Chemiker, geb. 7. Jan. 1794 zu Neuende bei Jever, studierte in Heidellberg, Paris, / 266

Seite 61.943

Mitscherlich

596 Wörter, 4'202 Zeichen

Philologie und Alterthumskunde — Philologen — Klassische Philologen der Neuzeit, seit 1600

Mitscherlich,

Eilhard, Chemiker, geb. 7. Jan. 1794 zu Neuende bei Jever, studierte in Heidellberg ^[richtig: Heidelberg], [* 2] Paris, [* 3] Göttingen [* 4] und Berlin. [* 5] Mit der Entdeckung des Isomorphismus begründete er, erst 25 J. alt, seinen Ruhm. Er ging im Auftrage der preuß. Regierung auf einige Jahre zu Berzelius nach Stockholm, [* 6] wurde dann Chemiker der Berliner [* 7] Akademie und später Professor an der Universität. Er starb 28. Aug. 1863 in Schöneberg bei Berlin. Dicht bei der Universität in Berlin wurde ihm ein Denkmal errichtet.

Die Entdeckung des Isomorphismus, des Dimorphismus und andere auf dem Zwischengebiete der Physik und Chemie liegenden Arbeiten machen Mitscherlich zum Mitbegründer der physik. Chemie. Unter vielen Forschungen auf dem Gebiete der anorganischen Chemie sollen hier nur erwähnt werden die Entdeckung der Selensäure, der Übermangansäure, die Untersuchung der Bleikammerkrystalle und die Methode zum Nachweis von Phosphor. Auf dem Gebiete der organischen Chemie sind seine Arbeiten über die Ätherbildung, über die Kontaktwirkungen und über die Gärungserscheinungen hervorragend.

Mineralien und Gestein

Bild 11.646a: Mineralien und Gesteine
* 8 Gesteine.

Seine Untersuchungen über die Benzoesäure führten ihn zur Entdeckung des Benzols, Nitrobenzols, Azobenzols und der Benzolsulfonsäure und er wurde so der Schöpfer der großartigen Industrie der Teerfarbstoffe und der künstlichen Riechstoffe. Außer zahlreichen Abhandlungen hat Mitscherlich ein ausgezeichnetes «Lehrbuch der Chemie» (2 Bde., in 4 Abteil., 4. Aufl., Berl. 1842‒47) herausgegeben, in welchem er zuerst den Holzschnitt für wissenschaftliche Lehrzwecke allgemein zur Anwendung brachte. Nach seinem Tode erschien: «Über die vulkanischen Erscheinungen in der Eifel und über die Metamorphie der Gesteine [* 8] durch erhöhte Temperatur», hg. von Roth (Berl. 1865). Seine Gesammelten Schriften gab sein Sohn heraus (Berl. 1896). –

Vgl.   Rose, Eilhard Mitscherlich (Berl. 1864) und Erinnerungen an Eilhard Mitscherlich (ebd. 1894).