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Moësa | eLexikon | Graubünden . (Fortsetzung - Moesa

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Mœrswil - Moesa

Bild 43.397: Mœrswil - Moesa
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MoësaFluß, s. Mesocco. / 4
MOESA# (Kt. Graubünden, Bez. Moesa). Fluss der Mesolcina oder des Misoxerthales. Entspringt auf dem / 436
MOESA _2# Bezirk des Kantons Graubünden. 494,1 km² Fläche und 6027 Ew., also 12,2 Ew. auf einen km². / 421
MOESA _3Bezirk des Kantons Graubünden. Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben: / 29
Moësa# Fluß des Thals Mesocco (s. d.). / 6
Moësa _2# Bezirk im schweiz. Kanton Graubünden, hat 494,1 qkm, (1888) 6065 meist kath. E. in 20 Gemeinden / 34

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Moësa

3 Seiten, 932 Wörter, 6'255 Zeichen

Geographie Schweiz: Graubünden . (Fortsetzung — Moesa

Moesa



Moesa

Bild 43.398: Moesa
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(Kt. Graubünden, Bez. Moesa). Fluss der Mesolcina oder des Misoxerthales. Entspringt auf dem St. Bernhardin in mehreren kleinen Seen, deren

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beträchtlichster als Lago Moesola bekannt ist, fliesst rasch nach S., durcheilt eine Reihe von Schluchten und stürzt sich mit schönen Wasserfällen über jede der einzelnen Thalstufen. Deren erster findet sich schon wenig unter dem Lago Moesola nahe den ersten Kehren der Passstrasse, weitere folgen oberhalb des Dorfes San Bernardino, über San Giacomo und unterhalb Mesocco. Der obere Thalabschnitt bis Soazza ist meist eng und hat bei San Bernardino, San Giacomo und Mesocco nur kleine Thalböden, so dass der Fluss in schmaler Rinne dahinfliesst und kein Geschiebe aufschütten kann.

Von Soazza an thalauswärts bis zu ihrer bei Arbedo erfolgenden Mündung in den Tessin hat die Moesa ein nur noch schwaches Gefälle, weshalb sie zahlreiche Schlingen bildet und sich oft in mehrere Arme teilt, zwischen denen dann Kies- und Sandbänke liegen bleiben. Sie nimmt von beiden Seiten her zahlreiche Nebenadern auf, die alle durch enge Schluchten ins Hauptthal einmünden und viele meist in Fels und Wald versteckte Wasserfälle bilden. Sehr bemerkenswert sind u. a. an der rechten Thalseite die Fälle von Buffalora unterhalb Soazza und von Nelle Montana bei Cabbiolo.

Nennenswerter Zufluss ist einzig die von den Gletschern an der S.-Flanke der Adulagruppe gespiesene Calancasca, der Wildbach des Calancathales, die bei Grono von rechts in die Moesa mündet. (Vergl. den Art. Calanca, Val). Alle andern Nebenadern sind nur klein und liegen im Sommer und Herbst oft beinahe trocken, können aber bei starken Regengüssen zu gefährlichen Wildwassern anschwellen. Sie haben alle vor ihren Mündungsschluchten mehr oder weniger grosse Schuttkegel aufgebaut.

Die rechtsseitigen Verzweigungen des Hauptthales sind im allgemeinen blosse Tobel, von denen sich nur wenige im obern Abschnitt etwas erweitern, um hier einer Alpweide Raum zu gewähren. Auf der linken Seite finden wir dagegen längere Bäche und grössere Thälchen mit ziemlich ausgedehnten Wäldern und Alpweiden, die aber nur mit Umgehung der Mündungsschluchten zugänglich sind. Die bedeutendsten dieser linksseitigen Nebenthäler sind, von N. nach S. gezählt: Val Vignone, Val Forcola, Val Montogno mit Val Gamba und Val Darbora, Val Cama, Val Grono und Val Traversagna.

Die Moesa hat eine Länge von 45 km und ein Einzugsgebiet von etwa 475 km2. Die Wasserfälle häufen sich im Ganzen an drei Stellen, nämlich bei den Monti Viganaia, bei Mesocco und bei Soazza-Buffalora, von denen die beiden letztern wohl bald von der Industrie in Anspruch genommen werden dürften. Ein schöner und ebenfalls leicht zu benutzender Fall ist auch der der Calancasca zwischen Castaneda und Grono. Unterhalb der Mündung der Calancasca führt die Moesa im Minimum per Sekunde 2 bis 2,2 m3 Wasser.

vergrössern: Bezirk Moesa. ^[Karte: 6° 30’ O; 46° 30’ N; 1:300000]. [Karten in der Umgebung].
Bezirk Moesa.

Moesa.

Bezirk des Kantons Graubünden. 494,1 km2 Fläche und 6027 Ew., also 12,2 Ew. auf einen km2. Umfasst 3 Kreise mit 20 Gemeinden: Kreis Calanca mit Arvigo, Augio, Braggio, Buseno, Castaneda, Cauco, Landarenca, Rossa, Santa Domenica, Santa Maria in Calanca und Selma;

Kreis Mesocco mit Lostallo, Mesocco und Soazza;

Kreis Roveredo mit Cama, Grono, Leggia, Roveredo, San Vittore und Verdabbio.

Bezirkshauptort ist Roveredo. Wird im O. durch eine lange Bergkette vom italienischen San Giacomothal und im S. ebenfalls durch hohe Berge von Italien getrennt, öffnet sich im SW. auf das Tessinthal, grenzt im W. wiederum mit einer Bergkette an den Kanton Tessin und im N. ebenso an den Kreis Rheinwald. Am St. Bernhardin, der Wasserscheide zwischen dem Rheinwald und dem Misoxerthal, entspringt die Moesa, die den Bezirk von N. nach S. durchfliesst und ihn sowie den Kanton Graubünden bei Monticello verlässt.

Sie nimmt von beiden Seiten her zahlreiche Zuflüsse auf, deren bedeutendster die am S.-Hang des Zapporthorns entspringende, das Calancathal nach S. durchfliessende und bei Grono mündende Calancasca ist. Von Splügen führt eine Poststrasse über den St. Bernhardin und durch die ganze Mesolcina bis nach Bellinzona; es ist die 1818-1823 erbaute erste bündnerische Alpenstrasse. Bei Grono zweigt davon die Strasse des Calancathales ab, die alle Dörfer desselben miteinander verbindet.

Man plant die Anlage eines Elektrizitätswerkes in Mesocco und daran anschliessend den Bau einer elektrischen Bahn Mesocco-Bellinzona. Im Kreis Mesocco, den obern Gemeinden des Kreises Roveredo und im Calancathal bilden Wiesenbau, Viehzucht und Alpwirtschaft die Hauptbeschäftigung der Bewohner, während im s. Abschnitt des Bezirkes Ackerbau vorherrscht und Kastanien, Feigen und Wein gedeihen. Im schön gelegenen San Bernardino eine Mineralquelle und Fremdenindustrie.

Auf Boden der Gemeinde Mesocco finden sich grosse Gipslager, die nach dem Bau der Bahnlinie wohl bald zur Ausbeute kommen werden. Eine grosse Zahl der männlichen Bewohner wandert als Glaser, Maler, Kaminkehrer etc. periodisch ins Ausland aus. Seit 1850 ist die Zahl der Bewohner im Bezirk nahezu stationär geblieben oder eher zurückgegangen. Man zählte 1850: 6165, 1860: 6429, 1870: 6664, 1880: 6125, 1888: 6028 und 1900: 6027 Ew. 1429 Häuser, 1589 Haushaltungen;

6011 Katholiken und 15 Reformierte;

5949 Ew. italienischer und 54 Ew. deutscher Zunge.

Die Viehstatistik ergibt folgende Resultate:

1886 1896 1900
Rindvieh 4339 3562 3673
Pferde 98 118 125
Schweine 759 841 987
Schafe 1334 1408 1952
Zie­gen 7903 8369 7924
Bie­nenstöcke 295 546 562



Moesola (Lago) - Moiry

Bild 43.399: Moesola (Lago) - Moiry
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Bemerkenswert ist die grosse Zahl der Ziegen. Die Rindviehzucht im Bezirk Moesa galt bis vor kurzer Zeit als stark zurückgeblieben, was aber in neuester Zeit sorgfältig und mit vieler Mühe nachzuholen gesucht wird.