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Mösien | eLexikon | Geographie - Alte Geographie - Mittel- und Nordeuropa

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Moses de Leon - Moskau

Bild 62.25: Moses de Leon - Moskau
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Mösien(lat. Moesia, bei den Griechen auch Mysia), röm. Provinz im S. der untern Donau, erstreckte / 248
Mösien _2(Mösia), als röm. Provinz Name des Landes im S. der untern Donau, das gegen O. an das Schwarze / 370

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Mösien

618 Wörter, 4'154 Zeichen

Geographie — Alte Geographie — Mittel- und Nordeuropa

Mösĭen

Rumänien, Bulgarien, S

Bild 14.24a: Rumänien, Bulgarien, Serbien und Montenegro
* 2 Bulgarien.

(Mösia), als röm. Provinz Name des Landes im S. der untern Donau, das gegen O. an das Schwarze Meer stieß, gegen S. durch die Bergketten des Balkan und Scardus von Thrazien und Macedonien, gegen W. durch den Fluß Drinus (Drina), einem Nebenfluß der Save, von Dalmatien getrennt wurde. Der Fluß Ciabrus (Cibriz) teilte es in zwei Hälften, deren östliche, Niedermösien (Moesia inferior), dem heutigen Bulgarien, [* 2] die westliche, Obermösien (Moesia superior), vom Margus (Morava) durchflossen, dem heutigen Serbien ungefähr entspricht.

Die mehrfach wechselnden Einwohner gehörten ursprünglich dem thraz. Volksstamm an, so die Völkerschaften der Mösier (von den Griechen Myser genannt, wie diese auch das Land, gleich dem kleinasiatischen, Mysien [s. d.] nannten), der Dacier (s. Dacien), Geten (s. d.), Dardaner (s. d.), Triballer. Die letztern wurden zu Ende des 4. Jahrh. v. Chr. durch die kelt. Skordisker, die sich selbst im westlichen Mösien niederließen, in das östliche gedrängt. Ostmösien stand kurze Zeit seit dem Ausgang des 6. Jahrh. v. Chr. unter pers. Herrschaft, im 5. Jahrh. gehörte es zum Reich der thraz. Odrysen (s. d.).

Blutbewegung (chemisch

Bild 3.61: Blutbewegung (chemische Einflüsse auf die Herzarbeit; die B. in den Gefäßen)
* 3 Blüte.

Die Berührung mit den Römern begann seit 75 v. Chr., wo der Prokonsul von Macedonien, Gajus Scribonius Curio, bis zur Donau vordrang; unterworfen wurde das Land 29 v. Chr. durch Marcus Licinius Crassus, Prokonsul von Macedonien. Noch unter Augustus wurde das Land als kaiserl. Provinz eingerichtet, seine eigentliche Blüte [* 3] begann aber erst nach Trajans siegreichen dacischen Feldzügen. Seit Domitian bestand die Einteilung in Ober- und Niedermösien. Im 3. Jahrh. begannen die Einfälle der Goten, gegen die Decius 251 n. Chr. in Mösien fiel, bis den Eindringlingen Claudius II. durch den Sieg bei Naissus 269, und 271 Aurelian, der die röm. Kolonisten aus Dacien nach Mösien verpflanzte, für einige Zeit ein Ziel setzten.

Bei dem Andrang der Hunnen überfluteten die Westgoten das Land, das ihnen, nachdem Kaiser Valens gegen sie bei Adrianopel 378 Schlacht und Leben verloren hatte, Theodosius I., dessen Oberherrschaft sie anerkannten, einräumte. Viele von ihnen blieben bei dem Wegzug des Volks im 5. Jahrh. zurück und erhielten sich unter dem Namen Mösogoten bis ins 6. Jahrh. Das Land wurde darauf durch hunn., slaw., avarische und bulgar. Einfälle furchtbar heimgesucht. In das wüste Niedermösien wanderten seit dem 6. Jahrh. slaw. Völker ein, in Obermösien zogen seit Anfang des 7. Jahrh. die Serben ein.