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MONTO | eLexikon | Bern - Courtelary

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Monto - Montorge

Bild 43.424: Monto - Montorge
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4 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
MONTO# oder MONTOZ (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary und Münster). 1331 m. Schöner Waldrücken; begrenzt / 255
MONTO _2# (SUR) (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Tavannes). 1303 m. Wald und gute Sennberge, im w. Abschnitt / 54
MONTO _3# oder MONTOZ (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Court). 1273-1100 m. 7 Häuser; 4 km s. der Station / 27
MONTO _4# oder MONTOZ (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Sorvilier). 1200-1100 m. 5 Häuser; 3,2 km s. / 27

Seite 43.424

MONTO

363 Wörter, 2'489 Zeichen

Geographie Schweiz: Bern — Courtelary

Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902

vergrössern: Geologisches Querprofil durch den Monto über Les Prés de la Montagne. 1. Helvetian; 2. Oligocän; 3. Bohnerzbildung; 4. Portland; 5. Kimmeridge; 6. Sequan; 7. Argovienmergel; 8. Argovienkalke; 9. Oxford; 10. Callovien oder oberer Dogger; 11. Mittlerer Dogger.
Geologisches Querprofil durch den Monto über Les Prés de la Montagne. 1. Helvetian; 2. Oligocän; 3. Bohnerzbildung; 4. Portland; 5. Kimmeridge; 6. Sequan; 7. Argovienmergel; 8. Argovienkalke; 9. Oxford; 10. Callovien oder oberer Dogger; 11. Mittlerer Dogger.

Monto

oder Montoz (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary und Münster). 1331 m. Schöner Waldrücken; begrenzt auf eine Länge von 13 km vom Dorf Court bis Pierre Pertuis das Thal von Tavannes im S. Grosse Sennberge und zahlreiche Meierhöfe mit deutsch sprechenden Eigentümern. Von der Höhe aus weiter Ueberblick über das Mittelland und auf die Alpen. Kann am bequemsten von Court, Reconvilier und Malleray (im Thal von Tavannes) aus bestiegen werden. Der Monto ist eine der geologisch interessantesten Ketten des Juragebirges und bildet im Ganzen ein etwas nach S. überliegendes regelmässiges Gewölbe. Am S.-Fuss steht (mitten im Dorf Péry) Muschelsandstein der helvetischen Stufe (Molasse) an; darüber folgen Oligocän und Eocän (mit etwas Bohnerz, sandigem Bolus und Quarzsand).

Hierauf kommen die Stufen des Malm in vollständiger Reihenfolge: Portland, Kimmeridge, Sequan, Argovienmergel (oder Pholadomyen), Argovienkalke (oder Spongitien) mit Scyphien und verkieselten Fossilien des Glypticien, endlich das Oxford mit Knollenkalken und Mergeln mit pyritischen Fossilien. Das besonders im Pariserbecken mächtig entwickelte Oxford erreicht hier die südliche Grenze seines Vorkommens und geht allmählig in einen eisenhaltigen Oolith (bei Rondchâtel) über, der als Uferbildung die Nähe eines einstigen Festlandes (an der Stelle des heutigen Mittellandes) anzeigt. Auf den Prés de la Montagne steht zusammen mit dem Oxford auch Callovien (oberer Dogger) an, das aus einer etwa 1 m mächtigen Schicht von Eisenoolith mit Peltoceras athleta besteht und hier ebenfalls am weitesten nach S., d. h. gegen den innern Rand des Juragebirges, übergreift. Der obere und mittlere Dogger sind oolithisch ausgebildet und bei Les Essieux und in der Wanne (unter Werdtberg) zu Felskesseln auserodiert.

Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902