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Moos | eLexikon | Botanik - Flechten

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Moos - Moosbad

Bild 43.439: Moos - Moosbad
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Moos# s. Moose. Im Oberdeutschen ist M. (Mehrzahl: Möser) s. v. w. Moor (s. d.). In der Burschensprache / 36
MOOS# Sehr häufiger Ortsname der deutschen Schweiz; bezeichnet ein feuchtes Stück Sumpf- oder Streueland / 17
MOOS _2# (Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Herisau). 820 m. Gruppe von 7 Häusern, südl. der / 39
MOOS _3# (Kt. Appenzell A. R., Bez. Vorderland, Gem. Walzenhausen). 823 m. Gruppe von 9 Häusern, 1 km / 31
MOOS _4# (Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen. Gem. Thunstetten). 516 m. Gemeindeabteilung und Gruppe von 8 / 35
MOOS _5# (Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Zäziwil). 700 m. Gruppe von 6 Häusern, in sumpfiger / 34
MOOS _6# (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Grindelwald). 1281 m. Weiler, links vom Weg über die Grosse / 35
MOOS _7# (Kt. Bern, Amtsbez. Nidau, Gem. Twann). 435 m. Weiler, am linken Ufer des Bielersees und 200 / 33
MOOS _8# (Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal, Gem. Reutigen). Weiler. S. den Art. Reutigenmoos. / 14
MOOS _9# (Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Wahlern). 810-850 m Gemeindeabteilung mit zerstreut / 37
MOOS _10# (Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Mühlethurnen). Weiler. S. den Art. Thurnenmoos. / 13
MOOS _11# (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Langnau). 690 m. Gruppe von 5 Häusern, am linken Ufer der / 34
MOOS _12# (Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Unterlangenegg). 926 m. Gemeindeabteilung und Weiler, in sumpfiger / 27
MOOS _13# (Kt. Bern, Amtsbez. Wangen, Gem. Oberönz). 468 m. Weiler, 700 m sw. Oberönz und 1,7 km sw. / 32
MOOS _14# (Kt. und Amt Luzern, Gem. Adligenswil). 573 m. Gruppe von 4 Häusern; 1,8 km nö. Adligenswil / 33
MOOS _15# (Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Grosswangen). 550 m. Gruppe von 8 Häusern, zwischen dem Wellenberg / 46
… und weitere > Limit 16

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Moos

5 Seiten, 6'563 Wörter, 45'148 Zeichen

Geographie Schweiz: Botanik — Flechten

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Franken über den Kostenvoranschlag keineswegs zu beklagen ist. Zweifler könnten allerdings den ersten Kolonisationsversuch eines Teiles des Grossen Mooses in Witzwil als Argument gegen diese Hoffnungen ins Feld führen. 1860 fasste nämlich der Notar Witz in Erlach den Plan, im Grossen Moos grosse Strecken Landes anzukaufen, um sie sofort anzubauen, sobald dies die Juragewässerkorrektion gestatten würde. Diese Spekulation war an sich durchaus logisch. 1870 gründete Witz einen landwirtschaftlichen Verein, der über etwa 800 ha Land zwischen Ins und der Mündung der Broye verfügen konnte.

Schon 1876 waren aber dessen Ausgaben auf 1.800.000 Fr. gestiegen, so das 1879 der Konkurs ausbrach, worauf der Staat Bern 1891 das Ganze um die Summe von 140.000 Fr. (oder - inklusive Hypothekarschulden und Entwässerungsrechte - 742.000 Fr.) erwarb. Diese nachher zu einer Strafkolonie umgewandelte Domäne erfreut sich aber jetzt einer hohen Blüte, die dank der rationellen Methoden zur Urbarmachung des Sumpfbodens sich noch stetsfort mehren wird. Die ersten Kolonisatoren waren eben an der Unkenntnis dieser Methoden gescheitert.

Eine weitere einträgliche Industrie bildet die Ausbeute des Torfes, der zwar kaum mehr als 2 m mächtig ist, dafür aber so grosse Flächen bedeckt, dass er für den Wert des Grossen Mooses zu einem wichtigen Faktor sich gestalten wird. Dazu kommt, dass der ausgebeutete Torfboden dem Anbau günstiger ist als der noch mit Torf bedeckte, dem man zu Kulturzwecken geeigneten Kunstdünger - Kainit (KCl + MgSO4) und Thomasschlacke - beimischen muss. Da jetzt die Kantone Bern und Freiburg Eigentümer des grössten Teiles des Grossen Mooses sind, wird der Betrieb der Domäne Witzwil wohl bald auch für andere Abschnitte dieser Gegend vorbildlich werden. So können also diese so lange unproduktiv gebliebenen grossen Flächen noch von bedeutendem Nutzen sein.

Kommende Generationen werden mit Dank der Männer gedenken, die ihre Zeit und oft auch ihr Geld für die Verwirklichung des grossen Werkes der Juragewässerkorrektion geopfert haben. Neben den Technikern, deren Namen stets mit diesem grossen Unternehmen verknüpft bleiben, ist hier in erster Linie der einstige Berner Regierungsrat Dr. J. R. Schneider zu nennen, welcher der eigentliche Führer der Bewegung für die Entwässerung des Seelandes war und darüber auch eine wichtige Schrift veröffentlicht hat. So ist nach einem Jahrhundert von unfruchtbaren Studien und Versuchen endlich ein rationelles Werk zu Stande gekommen, das Alle befriedigt und sowohl den es vorbereitenden und leitenden Technikern als auch dem Volk und den Behörden, die die Mittel zur Ausführung gegeben haben, zur Ehre gereicht. Wie bei manchem andern Unternehmen, reichen auch hier die ersten Versuche bis in die Epoche der römischen Zivilisation zurück, aus der wir noch so manche Lehren ziehen.

[Dr. H. Schardt.]

Bibliographie.

Schneider, Joh. Rud. Das Seeland der Westschweiz und die Korrektion seiner Gewässer. Bern 1881;

Jahresberichte der Juragewässerkorrektion. 1869-1886;

Kellerhals, O. Die Domäne und Strafkolonie Witzwil;

ihre Vergangenheit, ihre Entwicklung und ihre Zukunft.

Bern 1904.