MÜRTSCHENSTOCK | eLexikon | Glarus
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Mürtschenstock - Müsch
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MÜRTSCHENSTOCK | (Kt. Glarus). Gipfelgruppe im nö. Teil der Glarneralpen, 5 km s. Obstalden. Bildet den zentralen / 302 |
MÜRTSCHENSTOCK
302 Wörter, 2'074 Zeichen
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Mürtschenstock
(Kt. Glarus). Gipfelgruppe im nö. Teil der Glarneralpen, 5 km s. Obstalden. Bildet den zentralen und höchsten Teil der Schild-Mürtschenstockgruppe, die im N. vom Walensee, im W. vom Linththal, im S. vom Sernfthal, im O. vom Mühlebachthal und vom Murgthal begrenzt wird. Der Mürtschenstock stellt eine 3 km lange, von S. nach N. verlaufende Kalkmauer dar, die mit sehr steilen und kahlen Wänden ostwärts gegen das Thal der Meerenalp, südwärts gegen das Thal der Mürtschenalp und westwärts gegen das Thal der Plattenalp abfällt.
Ihr zackiger Kamm ist in drei Hauptgipfel, den Buchen Mürtschen (2442 m), den Faulen Mürtschen (2415 m) und den Stock oder Bösen Mürtschen (2392 m) zerlegt. Nordwärts sinkt der Grat, an Höhe und Wildheit rasch abnehmend, über die Hochmatt (1865 m) auf die Terrassen des Kerenzerberges hinunter. An den Fuss der Felswände lehnen sich, namentlich auf der W.-Seite über dem Spanneggsee und auf der O.-Seite über der Meerenalp, mächtige Schutthalden an. Der N.-Grat des Stock ist von einem grossen Felsenfenster, dem «Stockloch», durchbrochen.
Die Hauptmasse des Mürtschenstocks besteht aus oberem Jura (Malm),
der in Schiltkalk, Hochgebirgskalk, Balfriesschiefer und Troskalk gegliedert ist. Die Balfriesschiefer bilden ein sehr auffälliges, um den Stock und den Faulen herumlaufendes Band, die sog. «schwarze Schnur», die für die Gemsjagd und die Besteigung des Gipfels von Bedeutung ist. Unter dem Malm treten auf der O.- und der S.-Seite Dogger, Quartenschiefer, Rötidolomit mit Rauhwacke und Verrucano zu Tage. Diese Schichten bilden zwei grosse, nach N. geneigte Falten, deren Bau an den nach W. und O. abfallenden Wänden prachtvoll aufgeschlossen ist. Der Mürtschenstock gehört wie die benachbarten Gipfel Fronalpstock, Neuenkamm und Alpfirzstock einer Ueberschiebungsmasse an, die von S. her über das Schichtensystem des Schild und der Berge des Murgthals hinübergeschoben worden ist. Die drei Mürtschengipfel werden ziemlich oft bestiegen, sind jedoch nur für geübte Kletterer erreichbar.
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