Myristica | eLexikon | Botanik - Dikotyledonen - Myristikaceen
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Myrinx - Myron
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Myristica | L. (Muskatnußbaum), Gattung aus der Familie der Myristikaceen, gewürzhafte, mit einem etwas / 761 |
Myristica _2 | L., einzige Pflanzengattung aus der Familie der Myristicaceen (s. d.) mit gegen 100 Arten, lauter / 427 |
Myristica
2 Seiten, 1'188 Wörter, 8'465 Zeichen
Botanik — Dikotyledonen — Myristikaceen
Myristica
[* 1] L., einzige Pflanzengattung aus der Familie der Myristicaceen (s. d.) mit gegen 100 Arten, lauter Bäumen, größtenteils in den Tropengegenden Asiens und Amerikas. Die wichtigste Art ist der auf den Molukken heimische Muskatnußbaum, Myristica moschata Thbg., (Myristica fragrans Houtt., s. Tafel: Polycarpen, [* 1] Fig. 4), der ehedem von der Holländisch-Ostindischen Compagnie des Monopols wegen nur auf Banda und den benachbarten Inseln angebaut, an andern Orten durch kleine Expeditionen sorgfältig aufgesucht und ausgerottet wurde, später aber von den Engländern, Franzosen und Portugiesen nach Surinam, Sumatra, Reunion, Brasilien [* 3] und den Antillen verpflanzt worden ist.
Dieser etwa 10 m Höhe erreichende Baum hat lederartige, 16-18 cm lange, ganzrandige Blätter, kleine, unansehnliche Blüten und fleischige, birnförmige, grüngelb gefärbte Früchte von der Größe einer Pfirsiche, welche zuletzt zweiklappig aufspringen. In der Mitte des herben, ungenießbaren Fleisches liegt ein nußartiger Same, welcher von einem eigentümlichen Samenmantel (Arillus), einer orangeroten, vielfach geschlitzten Hülle, der fälschlich so genannten Muskatblüte oder Macis (s. nebenstehende Abbildung), umgeben ist.
Der eigentliche Same ist von einer dünnen, zerbrechlichen Schale eingehüllt. Der bei weitem größte Teil des Samenkerns wird von einem harten, hornigen Eiweißkörper gebildet, der im Innern braun marmoriert erscheint. In den Handel gelangen nur diese Eiweißkerne (als Muskatnüsse, Nuces moschatae) nach der Entfernung der Samenschale, und die sog. Muskatblüten. Die Nüsse werden, um sie vor Insektenfraß zu schützen, vor dem Versand einige Zeit in Kalkwasser gelegt oder mit gepulvertem Kalk eingerieben; daher der mehlige Überzug aus kohlensaurem Kalk, der sich häufig auf den Nüssen findet; doch wird dadurch das Aroma stark beeinträchtigt.
Amsdorf - Amsterdam
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* 4
Amsterdam.
Noch immer kommen die besten Muskatnüsse von den
Molukken, wo sie im März, Juli und November eingeerntet
werden. Der
Baum erreicht seine Vollkraft (1000
Früchte jeder
Baum) im 25. Jahre und kann bis zum 80., selten 100. tragbar
bleiben. Am häufigsten werden die
Nüsse als
Gewürz gebraucht. In der
Pharmacie wird der aus
Muskatbutter (s. d.) bereitete
Muskatbalsam (s. d.) verwendet. Haupthandelsplätze sind
Amsterdam,
[* 4]
London
[* 5] und Neuyork,
[* 6] die 1893 eine Zufuhr
von 1 667 780 kg
Nüsse und 424 528 kg Macis hatten.
Deutschlands
[* 7] Einfuhr betrug (1893) 3338 Doppelcentner im Werte von 1 620000
M.
^[img]
Auch von einigen andern Arten dieser Gattung werden die Samen [* 8] zur Gewinnung von Fetten verwendet, so die von Myristica otoba H. et B. im tropischen Südamerika; [* 9] sie liefern das sog. Otobafett oder die amerikanische Muskatbutter; ferner von der brasil. Art, Myristica officinalis Mart., von der das Bicuhybafett stammt. Von der brasilianischen Myristica ocuba H. et B., sowie von der westindischen Myristica sebifera Juss. (Virola sebifera Aubl.) werden Fette gewonnen, die zur Kerzenfabrikation [* 10] dienen, von der erstern das sog. Ocubawachs, von der letztern eine talgartige Substanz, das Virolafett.