Nádasdy | eLexikon
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Thu Aug 02 1860
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Nachttrunk - Nádasdy
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Nádasdy | (Fogáras), altes ungarisches, ursprünglich kroat. Adelsgeschlecht, welches seit 1625 die Grafenwü / 595 |
Nádasdy _2 | 3) Franz Leop., Graf von, österreich. Feldmarschall. Ihm zu Ehren erhielt 1888 das österreichische / 20 |
Nádasdy _3 | (spr. nahdaschdi), altes magyar. Geschlecht, dessen berühmtester Ahn, Thomas N., 1554-62 Palatinus / 219 |
Nádasdy
834 Wörter, 5'561 Zeichen
Titel
Elemente zu Nádasdy:1) Thomas, Palatin von Ungarn, geb. 1498
2) Franz, Urenkel des vorigen
3) Franz Leopold, Graf von, Enkel des vorigen
Nádasdy
(Fogáras), altes ungarisches, ursprünglich kroat. Adelsgeschlecht, welches seit 1625 die Grafenwürde hat. Es ist im Besitz des großen Majorats Fogáras und blühte in zwei Linien, von denen die jüngere 2. Aug. 1860 mit dem Grafen Thomas von Nádasdy, österreichischem Feldmarschallleutnant, im Mannesstamm erlosch. Das Haupt der ältern ist gegenwärtig Graf Franz von Nádasdy, geb. 28. Juni 1842. Sein Großoheim Graf Michael von Nádasdy, geb. 6. Sept. 1775, gest. 18. März 1854, war eine Zeitlang österreichischer Staats- und Konferenzminister. Ein Sohn des letztern, Graf Franz Seraphin von Nádasdy, geb. 1. April 1801, war von 1857 bis 1860 Justizminister, dann Präsident des Reichsrats, endlich 7. Nov. 1861 bis 1865 Hofkanzler für Siebenbürgen und österreichischer Minister und starb 1. Nov. 1883 in Wien. [* 2] Andre Sprößlinge des Geschlechts sind:
Nadaud - Nadeln
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Seite 11.972.1) Thomas, Palatin von Ungarn, [* 3] geb. 1498, verschaffte sich in Italien, [* 4] zu Bologna und Rom, [* 5] eine höhere Bildung, ward dann König Ludwigs ¶
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Geheimschreiber, bewirkte nach dessen Tod Ferdinands von Österreich [* 7] Wahl zum König und ward als Kommandant von Ofen 1529 nach hartnäckiger Verteidigung von den Türken gefangen genommen. Auf Verwendung Ludovicos Gritti bei Zápolya mit dem Tod verschont, hing er fortan diesem an und erhielt zum Lohn die Herrschaft Fogáras in Siebenbürgen als »Erbherr«. Später (1534) wandte er sich wieder Ferdinand zu, ward 1554 zum Palatin erwählt und verwaltete dies hohe Amt so gut, daß er sich den Namen »der große Palatin« erwarb. Als Anhänger der Reformation hat er gleichfalls hervorragende Bedeutung. Er starb 2. Juni 1562. Im Nádasdyschen Palais zu Pest wurde ihm eine Statue errichtet.
2) Franz, Urenkel des vorigen, Enkel des Generals Franz Nádasdy (1555-1603) und der Prinzessin Elisabeth Báthori (s. d.), der 1611 wegen ihrer grausamen Mädchenschlächtereien der Prozeß gemacht wurde, Sohn des Grafen Paul und der Gräfin Judith von Révay, Günstling des Kaisers, war oberster Kronrichter, ward als Teilhaber an einer Verschwörung des ungarischen Adels zur Aufrechthaltung ihrer Rechte und Freiheiten auf Kaiser Leopolds I. Befehl 30. April 1671 zu Wien enthauptet. Er gab das Werk des Grafen Petrus Révay: »De monarchia et S. corona regni Hungariae« in neuer vermehrter Auflage heraus (Frankf. 1659). Ihm selbst werden zugeschrieben: »Mausoleum regni apostolici hungarici regum et primorum ducum« (Nürnb. 1664);
»Cynosura juristarum« (1668, Leutschau 1700).
Kolima - Kolin
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Kolin.3) Franz Leopold, Graf von, Enkel des vorigen, geb. 30. Sept. 1708 zu Radkersburg in Steiermark, [* 8] wohnte schon als Oberst eines Husarenregiments von 1734 bis 1739 den Feldzügen in Italien, in Ungarn und am Rhein, sodann als Kavalleriegeneral dem österreichischen Erbfolgekrieg bei, entriß im November 1741 den Franzosen und Bayern [* 9] Neuhaus in Böhmen, [* 10] schlug 1743 bei Braunau die Bayern und leitete 1744 den meisterhaften Übergang des Heers des Prinzen Karl von Lothringen über den Rhein, worauf er sich der Linien von Lauterburg und Weißenburg [* 11] bemächtigte. Im Mai 1745 verlor er zwar das Gefecht gegen Winterfeld bei Hirschberg, [* 12] deckte aber später mit vieler Umsicht den Rückzug Karls von Lothringen und nahm während der Schlacht bei Soor (30. Sept. 1745) das preußische Lager. [* 13] Nach Abschluß des Dresdener Friedens kam Nádasdy zur Armee nach Italien, bei welcher er ebenfalls mit Auszeichnung focht. 1754 ernannte ihn Maria Theresia zum General der Kavallerie und Kommandanten von Ofen und 1756 zum Ban von Kroatien. 1757 führte Nádasdy die kroatischen Nationaltruppen dem Heer Dauns zu, focht mit Auszeichnung bei Kolin, [* 14] schlug Winterfeld 7. Sept. bei Moys und nahm Schweidnitz [* 15] (12. Nov.). In der Schlacht bei Leuthen [* 16] (5. Dez. 1757) war Nádasdy der erste, der das Manöver Friedrichs II. durchschaute, blieb aber zu lange ohne Unterstützung, um der Schlacht eine andre Wendung geben zu können. Er kehrte hierauf in sein Banat zurück und starb 22. März 1783 in Karlstadt.