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Narcissus | eLexikon | Botanik - Monokotyledonen - Amaryllideen

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Narcissus - Nares

Bild 11.1011: Narcissus - Nares
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3 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
NarcissusL. (Narzisse), Gattung aus der Familie der Amaryllideen, Zwiebelgewächse mit linealen Blättern, / 282
Narcissus _2# L., Narcisse, Pflanzengattung aus der Familie der Amaryllidaceen (s. d.) mit gegen 20 Arten, / 180
Narcissus _3# in der griech. Mythologie, s. Narkissos. / 7

Seite 11.1011

Narcissus

469 Wörter, 3'786 Zeichen

Botanik — Monokotyledonen — Amaryllideen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Narcissus

L. (Narzisse), Gattung aus der Familie der Amaryllideen, Zwiebelgewächse mit linealen Blättern, blattlosem, ein- oder mehrblütigem Schaft, gestielten, von häutigem Deckblatt umgebenen Blütenstielen, nickenden Blüten, röhrigem oder trichterig glockigem Perigon mit regelmäßig sechsteiligem Saum, am Schlund mit röhren-, becher- oder schüsselförmiger Nebenkrone und kugelig dreikantiger Kapsel. Narcissus Pseudonarcissus L. (gemeine Narzisse, gelbe Märzblume, Osterblume, gelber Jakobsstab), [* 3] mit dünnschaliger, eiförmiger, brauner Zwiebel, zusammengedrückt-zweischneidigem, einblütigem Schaft und kurzgestielter, blasser oder dunkler gelber Blüte [* 4] mit glockiger, am Rand welliger und ungleich gekerbter Nebenkrone, auf Bergwiesen im südlichen und stellenweise im mittlern Europa, [* 5] wird in mehreren Varietäten in Gärten gezogen.

Die bittere, schleimige Zwiebel war ehedem als Brechmittel in Anwendung. Narcissus poeticus L. (weiße Narzisse, rotrandige Narzisse, Sternblume), mit ähnlicher, aber dünnerer, eiförmig-ellipsoidischer Zwiebel; zusammengedrückt-zweischneidigem, einblütigem Schaft und weißer, wohlriechender Blüte mit sehr kurzer, schüsselförmig ausgebreiteter, mit fein gekerbtem, scharlachrotem Rand versehener Nebenkrone, wächst im wärmern Europa wild, weiter nördlich in Grasgärten, stellenweise verwildert, variiert mit halb und ganz gefüllten, schneeweißen, größern und kleinern Blüten.

Italien

Bild 9.53a: Italien
* 6 Italien.

Die Zwiebel benutzten die Alten als Brechmittel, äußerlich bei Wunden, Verbrennungen und Geschwüren. Narcissus Jonquilla (Jonquille), in der Levante, in Italien, [* 6] Spanien, [* 7] in der Provence, mit brauner, länglichrunder Zwiebel, dunkelgrünen, schmalen, binsenartigen Blättern, vielblumigem Schaft und gelben, sehr wohlriechenden Blumen, wird, wie die vorige, in mehreren Varietäten kultiviert. Narcissus italicus Kern (italienische Narzisse, frühblühende Marseiller Tazette), in Italien, Südfrankreich, mit linienförmigen, graugrünen Blättern, vielblumigem Schaft und schönen, sehr wohlriechenden Blumen, eignet sich vorzüglich zum Treiben. Narcissus Tazetta L. (Tazette), in Südeuropa und Nordafrika, mit großer, länglich-eiförmiger, brauner Zwiebel, acht- bis zehnblütigem, stielrundlichem Schaft und sehr wohlriechenden, weißen Blüten mit becherförmiger, ganzrandiger, orangegelber Nebenkrone, kommt in vielen Spielarten vor.

Vgl.   Burbridge und Baker, The Narcissus, its history and culture (Lond. 1875).

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Narcissus

Asien. Fluß- und Gebir

Bild 1.911a: Asien. Fluß- und Gebirgssysteme
* 8 Asien.

L., Narcisse, Pflanzengattung aus der Familie der Amaryllidaceen (s. d.) mit gegen 20 Arten, vorzugsweise im mittlern Europa und in den Mittelmeerländern einheimisch, eine im ganzen mittlern Asien [* 8] bis China [* 9] und Japan. Es sind schön blühende Zwiebelgewächse mit grundständigen linealen oder bandartig verbreiteten Blättern und einem zwei- oder mehrblütigen Schaft. Die Blüten sind ansehnlich und lebhaft gefärbt und meist wohlriechend. Am bekanntesten sind die in Süddeutschland einheimischen Narcissus pseudo-narcissus L. mit gelben Blüten und Narcissus poëticus L.mit weißen Blüten; ferner sind zu erwähnen die beiden in Griechenland [* 10] einheimischen Narcissus serotinus L. und die Tazette, Narcissus tazetta L., sowie die in Spanien vorkommende Jonquille, Narcissus jonquilla L. Alle sind in mannigfachen Varietäten beliebte Zierpflanzen, besonders für den Frühjahrsflor. Auch zur Frühtreiberei werden sie vielfach benutzt; die Zwiebeln werden bereits im Oktober in Töpfe gepflanzt und wie die Hyacinthen bis zum Treiben im Januar in die Erde gegraben. Narcissus calathinus L., aus Portugal, mit sehr großer röhriger Blumenkrone und einige andere südeurop. Arten sind in Deutschland [* 11] nicht winterhart und deshalb besser zur Topfkultur geeignet. Die Vermehrung geschieht durch Brutzwiebeln, weniger durch Samen. [* 12]

Narcissus,

in der griech. Mythologie, s. Narkissos. ^[= (lat. ), nach der griech. Sage ein schöner Jüngling, Sohn des Flußgottes Kephissos ...] [* 13]