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Naundorf - Nautilus

Bild 12.19: Naundorf - Nautilus
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Naupliusdie Jugendform vieler Krebse, in der sie das Ei verlassen, im vorigen Jahrhundert für eine / 224
Nauplius _2(s. Tafel: Krustentiere Ⅰ, Fig. 8), die erste Larvenform, in der die meisten Krustentiere / 124

Seite 12.19

Nauplius

348 Wörter, 2'391 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Nauplius,

die Jugendform vieler Krebse, in der sie das Ei [* 2] verlassen, im vorigen Jahrhundert für eine eigne Gattung angesehen und als solche benannt. Der Nauplius ist ein mikroskopisch kleines Krebstierchen mit länglichem Leib und drei Paar Beinen, von denen die vier letzten je aus zwei Ästen bestehen (Spaltbeine). Er ist sehr einfach gebaut. Wichtig ist er insofern, als auch bei den höhern Krebstieren, die meist in viel vollständigerer Form aus dem Ei ausschlüpfen, doch noch eine oder die andre Art als Nauplius auskriecht, als ferner auch bei jenen im Ei sich ein besonderes Entwickelungsstadium mit drei Beinpaaren (sogen. Naupliusstadium) nachweisen läßt, und als endlich selbst die durch Parasitismus äußerst rückgebildeten (oft aller Beine, Sinnesorgane, ja des Darms ledigen) unter den niedern Krebstieren in der frühsten Jugend eine Zeitlang als Nauplius frei im Meer umherschwimmen.

Krebstiere

Bild 10.176a: Krebstiere
* 3 Krebstiere.

Diese Erscheinung hat die Ansicht hervorgerufen, als ob der Nauplius ein Abbild der ältesten, ursprünglichen Krebstiere [* 3] sei, so daß aus ihm heraus sich sogar der riesige Hummer etc. entwickelt habe. Indessen ist hierüber zur Zeit noch keine Gewißheit erlangt, dagegen steht fest, daß aus den drei Beinpaaren, welche beim Nauplius noch vorzugsweise zum Schwimmen dienen, bei der Umwandlung in die erwachsene Form die beiden Fühlerpaare und die Oberkiefer werden, während alle übrigen Beine und auch die Körperringe (Segmente) erst nach und nach hervorwachsen.

Vgl.   Fritz Müller, Für Darwin (Leipz. 1864).

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Nauplĭus

Naundorff - Nautical A

Bild 62.211: Naundorff - Nautical Almanac
* 4 Seite 62.211.

(s. Tafel: Krustentiere Ⅰ, [* 4] Fig. 8), die erste Larvenform, in der die meisten Krustentiere des Meers, auch einzelne des süßen Wassers, das Ei verlassen. Der Nauplius ist sehr klein, mit eirundem Körper und an der Unterseite mit drei gespaltenen, gliedmaßenartigen Anhängen, die den spätern Antennen [* 5] und Mandibeln des ausgebildeten Krebses entsprechen; sie dienen zur Bewegung und zum Tasten. Meist besitzt der Nauplius auch einen unpaaren Augenfleck. Bei den höhern Krebsen entwickelt sich aus dem Nauplius durch Häutung eine Anzahl immer vollkommener organisierter Stadien, bis im geschlechtsreifen Tier der Abschluß erreicht ist. Bei den niedern Krebsen, namentlich den festsitzenden und schmarotzenden, ist der Entwicklungsgang umgekehrt. Die entwickelten Tiere sind in manchen Punkten niedriger organisiert als ihre Larven, sie haben eine rückschreitende Metamorphose (s. d.) durchgemacht.