NOIRMONT | eLexikon | Bern - Freibergen - Noirmont
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Mon Oct 07 1518
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Noirmont
(Le), deutsch Schwarzenberg (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen). 980 und 1005 m. Gem. und Pfarrdorf; auf dem Plateau der Freiberge in hochgelegener und zum Ackerbau wenig geeigneter Gegend, die aber reich an guten Sennbergen ist; an der Strasse Glovelier-Saignelégier-La Chaux de Fonds, 6 km sw. Saignelégier und 1,2 km sw. der steilwandigen Felsen der Somètres oder Sots-Maîtres (Burgruine Spiegelberg). Station der Schmalspurbahn Glovelier-La Chaux de Fonds.
Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Les Barrières, Le Cerneux Joly, Le Creux des Biches, Les Esserts, Peu Péquignot, Sous les Craux und Sous le Terreau: 226 Häuser, 1681 Ew. französischer Zunge (wovon 94 Reformierte);
Dorf: 116 Häuser, 1014 Ew. Sekundarschule.
Noirmont (Le) - Noirva
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Seite 43.612.Eidgenössisches Kontrolbureau für Gold- und Silberwaren; Zollamt und Grenzwachtposten. Hydrantennetz und Hauswasserversorgung. Elektrisches Licht. Landwirtschaft und Vieh- (besonders Pferde-) zucht. Uhrenindustrie. Eine Bierbrauerei. Sparkasse. Auf dem Spiegelberg eine 1904 gegründete Ferienkolonie für Schulkinder. Waisenhaus Les Côtes für Knaben. Noirmont ist das grösste und vielleicht auch schönste Dorf der Freiberge. Von dem 500 m von ihm stehenden Signal du Noirmont (1034 m) geniesst man eine schöne Aussicht auf den felsigen Kamm des Spiegelbergs im NO., den blaugrünen ¶
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Doubs und das mit zahlreichen Dörfern besäte Plateau von Maiche im NW. und die Ketten des Chasseral und der Tête de Rang im S. Im Vordergrund liegt die weite Hochfläche der Freiberge mit ihren zahlreichen Dolinen (emposieux), durch die die Wasser unterirdisch zum Doubs abfliessen. Schöne Pfarrkirche. Etwas Acker- und Obstbau (Zwetschgen-, Apfel- und Birnbäume). Nirgends in der Schweiz werden so viele Pferde gezogen wie in dieser Gegend. Das reichliche und ausgezeichnete Trinkwasser kommt von den in den Côtes du Doubs entspringenden Quellen und wird vom Wasser- und Elektrizitätswerk La Goule in die grossen Reservoire auf dem Signal hinaufgepumpt.
Das Dorf besteht meist aus verhältnismässig nicht alten Häusern und hat keine historisch denkwürdigen Bauten. Vor der Kirche steht auf einem Granitsockel die Büste des aus Le Noirmont gebürtigen Rechtsanwaltes und. Nationalrates Casimir Folletête. Schöne Strasse nach La Goule, wo sie mit einer soliden Brücke aus Stein und Eisen über den Doubs setzt, um dann über Charmauvillers zum Plateau von Maîche (Frankreich) hinaufzusteigen. Angenehme Spazierwege längs des Doubs nach La Goule, Goumois und dem Moulin de la Mort.
Seinen Namen hat das Dorf Le Noirmont von den dunkeln Tannenwäldern erhalten, die einst dieses ganze kalte Hochplateau bedeckten. An der «Sous la Ville» genannten Stelle stand eine Römersiedelung. Dank dem vom Bischof Imer von Ramstein 1384 den Ansiedlern gewährten Freibrief entstanden auf den Freibergen einige kleine Niederlassungen, aus denen sich dann in der Folge das Dorf Le Noirmont entwickelt hat. Es erscheint urkundlich 1454 als eine der acht Ortschaften, die die Errichtung der Pfarrei Saignelégier verlangten.
Le Noirmont selbst baute sich 1513 eine St. Hubertuskapelle. Da der Bischof von Basel den Wunsch der Bewohner, ihr Ort möchte zu einer selbständigen Kirchgemeinde erhoben werden, nicht erfüllen wollte, wandten sich diese direkt an den Papst Leo X., der ihnen in einer vom 7. Oktober 1518 erlassenen und von Christoph von Uttenheim, dem damaligen Basler Bischof, im selben Jahr anerkannten Bulle ihr Begehren bewilligte. 1598 wurde dann die Pfarrei Le Noirmont endgiltig eingerichtet. 1628 wütete hier die Pest dermassen, dass für die ihr zum Opfer gefallenen Bewohner ein besonderer Friedhof angelegt werden musste.
Dessen heute noch gebräuchlicher Name Cimetière aux Bossus rührt davon her, dass den Pestkranken am Halse eine buckelförmige Geschwulst auswuchs, die sie nach furchtbarem Leiden erstickte. Zu diesem an sich schon grossen Unglück kamen noch hinzu die vielfachen Heimsuchungen (besonders 1645) durch die Söldner des 30jährigen Krieges und die als Folge davon auftretende Hungersnot. Ein in Le Noirmont 1746 gestiftetes Kapuzinerkloster ging bald wieder ein, da es vom Fürstbischof von Basel nicht anerkannt wurde. Während 48 Jahren amtete hier als Pfarrer der seinerzeit im Lande berühmte Revolutionär Copin, der 1792 für die Absetzung des Fürstbischofes stimmte. Die 1670 erstellte Pfarrkirche wurde 1884 vollständig umgebaut und 1888 dem h. Hubertus geweiht.
Noirmont
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Nyon). 1572 m. Kahle Kalkkette, zwischen dem Col de Saint Cergues und dem Mont Sallaz, nahe der Grenze gegen Frankreich und unmittelbar sö. über dem Lac des Rousses; 2½ Stunden nw. Saint Cergues. Gipfelt in mehreren nahezu gleich hohen Punkten, deren einer, der Crêt des Danses (1527 m), vom Hauptkörper der Kette durch eine Kluse abgetrennt ist.
Der Noirmont bildet zusammen mit dem Mont Sallaz (1514 m) und einigen anderen benachbarten Kämmen den höchstgelegenen Teil des dem Mont Tendre im W. (Jouxthal) vorgelagerten Berglandes.