Nordküsten | eLexikon | Geographie - Frankreich - Departements
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Nordküsten | franz. Departement, s. Côtes du Nord. / 7 |
Nordküsten
7 Wörter, 52 Zeichen
Geographie — Frankreich — Departements
Nordküsten,
franz. Departement, s. Côtes du Nord.
Cotentin - Cotopaxi

* 2
Seite 4.307.Côtes
du Nord (spr. koht dü nōr, Nordküsten), Departement im nordwestlichen Frankreich, grenzt nördlich an den Kanal [* 3] La Manche, östlich an das Departement Ille-et-Villaine ^[richtig: Ille-et-Vilaine], südlich an Morbihan, westlich an Finistère und ist aus dem nördlichen Teil der Oberbretagne gebildet. Es umfaßt 6886 qkm (125 QM.). Das Land wird von den felsigen und schluchtenreichen Menébergen (höchste Erhebung 340 m) durchzogen, die zum großen Teil mit Heideflächen bedeckt und dünn bevölkert sind, während sich gegen die Küste hin fruchtbare, gut bevölkerte Ebenen ausbreiten.
Nan-Hai - Nantes [unko
![Bild 62.167: Nan-Hai - Nantes [unkorrigiert] Bild 62.167: Nan-Hai - Nantes [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/62/62_0167.jpeg)
* 4
Nantes.Die Küste selbst ist zerrissen und reich an tiefen Buchten, als deren bedeutendste die von St.-Malo, von Frénay und von St.-Brieuc, dann die Mündungsbaien des Trieux und Tréguier zu erwähnen sind. Unter den vielen Inseln längs der Küste sind die Bréhatinsel und die Siebeninselgruppe bemerkenswert. Bewässert wird das Departement von den Küstenflüssen Guer, Tréguier, Trieux mit Leff, Gouet, Gouessant, Arguenon, Rance etc., von denen mehrere schiffbar sind. Im S. steht es durch den Blavet, Oust und Lié mit dem Kanal von Nantes [* 4] nach Brest in Verbindung.
Das Klima [* 5] ist im wesentlichen ein Seeklima, feucht und veränderlich, aber gesund. Die Bevölkerung [* 6] zählte 1881: 627,585 Seelen (1866 noch 641,210). An Erzeugnissen des Mineralreichs fehlt es, vom Baumaterial abgesehen, ganz; doch gibt es Mineralquellen zu Dinan, Paimpol und St.-Brieuc. Der Ackerbau, welcher in neuerer Zeit große Fortschritte macht und einen Teil seiner Produkte exportiert, liefert namentlich in den Küstenebenen: Weizen, Gerste, [* 7] Flachs, Hanf und Äpfel, die man meist zu Cider verwendet;
im Innern: Roggen, Hafer, [* 8] Buchweizen, Zwiebeln und geschätzten Kohl. Im ganzen kommen vom Areal auf Ackerland 424,000 Hektar, auf Wiesen 56,700 Hektar, auf Wald und Busch 36,000 Hektar, während 128,000 Hektar (im Innern) von Heideflächen eingenommen werden.
Papierfabrikation

* 11
Papierfabrikation.Lebhaft wird die Viehzucht und [* 9] die Fischerei [* 10] der Sardellen, Makrelen und Heringe betrieben. Die Industrie fängt erst an, sich zu entwickeln; ihre Hauptzweige sind: Eisenhüttenbetrieb, Leinweberei, Papierfabrikation [* 11] und Gerberei;
auch der Handel, der hauptsächlich Getreide [* 12] und Vieh gegen die Bedürfnisse an industriellen Artikeln eintauscht, ist nicht bedeutend.
Das Departement zerfällt in die fünf Arrondissements: St.-Brieuc, Dinan, Guingamp, Lannion und Loudéac und hat St.-Brieuc zur Hauptstadt.
Vgl. Jollivet, Les Cótes du Nord (Guingamp 1855-61, 4 Bde.).