Octavius | eLexikon
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1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Octavius | Name eines röm. plebejischen Geschlechts, das aus dem volskischen Veliträ in Latium stammte. / 395 |
Octavius
395 Wörter, 2'607 Zeichen
Titel
Elemente zu Octavius:1) Gnäus, zeichnete sich im Krieg gegen Perseus aus
2) Gnäus, Enkel von Q. 1)
3) Marcus, Enkel des Volkstribuns vom Jahr 133
4) Gajus, einer jüngern Linie des Geschlechts angehörend
Octavius,
Name eines röm. plebejischen Geschlechts, das aus dem volskischen Veliträ in Latium stammte. Seine namhaftesten Glieder [* 2] sind:
1) Gnäus, zeichnete sich im Krieg gegen Perseus [* 3] aus, in welchem er als Prätor 168 v. Chr. den Befehl über die Flotte führte und in Samothrake den bei Pydna geschlagenen Perseus gefangen nahm. Er erlangte dadurch 167 einen Triumph und erhielt 165 das Konsulat. 162 ging er als Gesandter nach Syrien, ward aber zu Laodikeia ermordet. - Sein jüngerer Sohn, Marcus Octavius, war 133 mit Tiberius Sempronius Gracchus Volkstribun, leistete diesem bei der Abstimmung über das Ackergesetz unbeugsamen Widerstand und ward deshalb abgesetzt.
2) Gnäus, Enkel von Q. 1), gelangte durch Sullas Einfluß 87 v. Chr. mit Cornelius Cinna zum Konsulat, stellte sich, als sein Kollege durch volkstümliche Gesetze Unruhen erregte, an die Spitze der Senatspartei und vertrieb denselben aus der Stadt, wurde aber, nachdem Cinna an der Spitze eines Heers zurückgekehrt war und sich der Herrschaft bemächtigt hatte, nebst vielen seiner Parteigenossen getötet. - Sein Bruder Marcus Octavius ist hauptsächlich durch die Lex Octavia, durch welche er als Tribun das Getreidegesetz des G. Gracchus ermäßigte, bekannt geworden. Sein Sohn Lucius Octavius war Konsul 75 und vorher Statthalter in Sizilien. [* 4]
3) Marcus, Enkel des Volkstribuns vom Jahr 133, kurulischer Ädil 50 v. Chr., war in dem Bürgerkrieg zwischen Pompejus und Cäsar einer der Flottenführer des erstern, siegte 49 an der illyrischen Küste über P. Dolabella und zwang G. Antonius, sich ihm zu ergeben, erlitt aber bei der fruchtlosen Belagerung von Salonä große Verluste und nahm nach der Schlacht bei Pharsalus an dem afrikanischen Krieg teil. Er ist wahrscheinlich auch derselbe Marcus Octavius, welcher 31 in der Schlacht bei Actium das Mitteltreffen der Flotte des Antonius befehligte.
4) Gajus, einer jüngern Linie des Geschlechts angehörend, erhielt 61 v. Chr., nachdem er vorher Ädil gewesen, die Prätur und verwaltete 60 und 59 mit dem Titel eines Prokonsuls die Provinz Makedonien. Auf dem Weg dahin vernichtete er bei Thurii die noch übriggebliebenen Haufen von Catilinas und Spartacus' Heeren und führte während seiner Statthalterschaft einen glücklichen Krieg gegen die Bessier, ein im Hämos wohnendes thrakisches Volk. Auf seiner Rückreise aus der Provinz starb er 58 in Nola. Er war in zweiter Ehe mit Atia, der Tochter des plebejischen M. Atius Balbus und der Julia, Cäsars Schwester, vermählt, welche ihm einen Sohn, Gajus Octavius, den spätern Kaiser Augustus (s. d.), und eine Tochter, Octavia (s. d. 1), gebar.