Opuntia | eLexikon | Botanik - Dikotyledonen - Kakteen
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Optschina - Opus opera
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Opuntia | Tournef. et Haw. (Fackeldistel, Feigendistel), Gattung aus der Familie der Kakteen, mit fleischigen, / 336 |
Opuntia _2 | Mill., Fackeldistel, Feigendistel, Feigenkaktus, indische Feige, eine zur Familie der Kakteen / 382 |
Opuntia
718 Wörter, 5'325 Zeichen
Botanik — Dikotyledonen — Kakteen
Opuntĭa
Glieder, künstliche
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Glieder.Mill., Fackeldistel, Feigendistel, Feigenkaktus, indische Feige, eine zur Familie der Kakteen [* 2] (s. d.) gehörende und nur in Amerika [* 3] einheimische, jetzt aber in einigen Arten und Formen auch nach Asien, [* 4] Afrika [* 5] und Südeuropa verbreitete Pflanzengattung mit gegen 150 Arten; sie besitzen einen fleischigen, meist aus zusammengedrückten Gliedern bestehenden, seltener walzlichen Stamm, der nur an den jüngsten Trieben kleine stielrunde oder pfriemenförmige, sehr hinfällige Blätter trägt, sonst aber blattlos ist und aus den Stachelbüscheln oder dem Rande oder Scheitel der Glieder [* 6] einzelne oder selten rispige gelbe, seltener weiße oder rote Blüten treibt. Die hierher gehörenden Pflanzen sind mit langen Stachelborsten bewehrt. Die Früchte sind feigenartig, nach Entfernung der äußern stachligen Haut [* 7] meistens eßbar, schleimig, mehr oder minder süß oder fade.
Am bekanntesten ist die sog. indische Feige oder echte Feigendistel (Opuntia vulgaris Mill., Cactus opuntia L.), die, schon früh aus Amerika gebracht, in Südeuropa und Nordafrika angepflanzt und an Felsen und dürren Orten verwildert ist. Ihre Früchte sind groß und werden in jenen Gegenden allgemein gegessen. Als Obstgehölz wird aber besonders Opuntia ficus indica Mill. in vielen Varietäten kultiviert. Eine zwerghafte Form dieser Pflanze, die mit Unrecht für eine eigene Art (Opuntia nana) gehalten worden ist, ist selbst in Südtirol und der südl. Schweiz [* 8] an sonnigen Felsen verwildert.
Stäuben - Staubgefäße
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Staubgefäße.Wichtig ist für manche Gegenden Amerikas der Cochenillekaktus (Cochenillopuntie) oder die Nopalpflanze (Opuntia coccinellifera Mill., s. Tafel: Kakteen, Fig. 1), die sich durch rote, nicht ausgebreitete Blüten und lang hervorragende Staubgefäße [* 9] unterscheidet. Sie wird gleich der Tunaopuntie (Opuntia tuna Mill.), die durch die Anwesenheit langer Stacheln kenntlich ist, in Südamerika [* 10] im großen angepflanzt, weil auf ihnen die Cochenilleschildlaus (s. Cochenille) lebt. In neuerer Zeit hat man diese Kultur auch mit Erfolg in Südspanien, Sicilien und Algerien [* 11] eingeführt.
Die Opuntien lassen sich leicht durch abgeschnittene Stengelglieder vermehren, die man mit der Schnittfläche in den Boden (leichten, mit Humus vermengten Sandboden) steckt, wo sie sich bald bewurzeln. Man zieht die Opuntia vulgaris oft im Topfe als Zimmerpflanze, [* 12] um ihre saftigen Stengelglieder bei Wunden und Hautentzündungen, in Stücke zerschnitten, zur Kühlung aufzulegen, woher der Name Wundfeige. Einige Arten dieser Gattung ertragen den Winter im Freien recht wohl; höchstens daß sie bei starker Kälte eine leichte Bedeckung erfordern. Sie werden deshalb neuerdings vielfach in Gärten angepflanzt, vor allen andern Opuntia Rafnesquiana Engelm. und ihre aus Arkansas stammende Form (var. arkansana).