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Osten-Sacken | eLexikon | Geschichte - Rußland - Staatsmänner, Feldherren etc

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Wed Apr 19 1837
Titel
Elemente zu Sacken:

1) Fabian Gottlieb, Fürst von der Osten-S., russ. Feldmarschall

2) Demetrius von der Osten-S., russ. General, geb. 1790

3) Eduard, Freiherr von, Altertumsforscher

[14.161] Säcken (Ertränken)

Sacken,

Schweiz

Bild 14.746a: Schweiz
* 3 Schweiz.

1) Fabian Gottlieb, Fürst von der Osten-S., russ. Feldmarschall, geb. 1752 aus einem alten pommerschen, jetzt in den russischen Ostseeprovinzen angesessenen, in den drei Linien Bathen, Dondangen und Rothof blühenden Geschlecht, trat 1769 als Sergeant in die Armee ein, focht unter Suworow gegen die Türken, 1794 gegen die Polen, dann als Generalmajor in der Schweiz [* 3] unter Korssakow, führte unter Bennigsen 1807 das 2. Korps, mit dem er sich besonders bei Pultusk und Eylau auszeichnete, und ward Generalleutnant. 1812 befehligte er das Armeekorps, welches gegen die Österreicher und Sachsen [* 4] in Wolhynien kämpfte, und verlor 16. Nov. die Schlacht bei Wolkowysk. Im Feldzug von 1813 befand er sich mit seinem Korps beim schlesischen Heer unter Blücher und befehligte in der Schlacht an der Katzbach den rechten Flügel.

Auch an der Schlacht bei Leipzig [* 5] nahm er thätigen Anteil sowie 1814 an den Gefechten von Brienne, Montmirail, Château-Thierry und Craonne. Bei Laon befehligte S. den rechten Flügel des Blücherschen Heers; ebenso wirkte er mit seinem Korps bei der Erstürmung des Montmartre mit. Nach der Übergabe der Hauptstadt übertrug ihm der Kaiser die Stelle des Kriegsgouverneurs von Paris. [* 6] 1815 befehligte er das 5. Armeekorps unter Barclay de Tolly. Nach dem Krieg ward er Feldmarschall, erhielt den Befehl über die erste Westarmee (Hauptquartier in Kiew) [* 7] und wirkte dann zur Unterdrückung des polnischen Aufstandes 1831 besonders in Wolhynien und Podolien mit. 1832 in den Fürstenstand erhoben, starb er 19. April 1837 in Kiew.



Säcken - Sacramento

Bild 14.161: Säcken - Sacramento
* 8 Seite 14.161.

2) Demetrius von der Osten-S., russ. General, geb. 1790, machte als Subalternoffizier den Krieg gegen Frankreich 1812-15 mit, wurde später Oberst und Generalmajor und erhielt 1825 das Kommando einer Ulanenbrigade. Als Stabschef Paskewitsch' zeichnete er sich 1827 in dem persischen Feldzug aus, eroberte 1828 die türkischen Festungen Achalkalaki und Gertwissy und kommandierte in der Schlacht bei Kainly 1. Juli 1829 den linken Flügel. Im polnischen Krieg von 1831 erwarb er sich den Generalleutnantsrang. 1835 mit dem Oberbefehl über das 3. Reservekavalleriekorps betraut, ward er 1843 zum

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General der Kavallerie befördert und übernahm 1853 den Oberbefehl über das 3. Korps, mit welchem er im Spätherbst in die Donaufürstentümer einrückte. Nach Menschikows Abgang erhielt er unter dem Oberbefehl Gortschakows 1855 das Kommando von Sebastopol; [* 9] zugleich ward er in den Grafenstand erhoben und sodann zum Mitglied des Reichsrats und zum Generaladjutanten des Kaisers ernannt. Er starb 27. März 1881 auf seinem Gut im Gouvernement Cherson.

3) Eduard, Freiherr von, Altertumsforscher, geb. 3. März 1825 zu Wien, [* 10] studierte daselbst Philosophie, wurde 1854 Kustos bei dem k. k. Münz- und Antikenkabinett, 1871 Direktor desselben, 1873 Regierungsrat und starb 20. Febr. 1883 in Wien. Er veröffentlichte mehrere Werke über die Ambraser-Sammlung daselbst (Beschreibung, Wien 1855, 2 Bde.; »Rüstungen [* 11] und Waffen«, das. 1859-62, 2 Bde.; »Kunstwerke und Gerätschaften«, das. 1864) und über das k. k. Münz- und Antikenkabinett (»Die Sammlungen«, Wien 1866, mit F. Kenner; »Die antiken Bronzen«, das. 1871; »Die antiken Skulpturen«, das. 1873),

ferner »Leitfaden zur Kunde des heidnischen Altertums« (das. 1865);

»Archäologischer Wegweiser durch Niederösterreich« (das. 1868-78);

»Das Grabfeld von Hallstadt« (das. 1868);

»Katechismus der Baustile« (8. Aufl., Leipz. 1886);

»Katechismus der Heraldik« (4. Aufl., das. 1885) u. a.