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Ottern | eLexikon | Zoologie - Reptilien

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Otterns. v. w. Vipern (s. d.). / 4

Seite 12.561

Ottern

4 Wörter, 33 Zeichen

Zoologie — Reptilien

Viosa - Vipern

Bild 16.222: Viosa - Vipern
* 2 Seite 16.222.

Vipern

(Ottern, Röhrenzähner, Viperina Gthr., Solenoglypha Dum. et Bibr.), Unterordnung der Schlangen [* 3] (s. d.), im engern Sinn eine Familie aus dieser Unterordnung, die eigentlichen Vipern (Viperidae Bp.), zu welchen die Kreuzotter [* 4] (Pelias berus Merr.) und die Gattung Viper (Vipera Laur.) gehören. Die Arten der letztern besitzen einen vorn schmalen, nach hinten plötzlich verbreiterten, oben mit glatten Schuppen bedeckten Kopf, große seitliche Nasenlöcher, gekielte Rückenschuppen und zweireihig gestellte Schilder unter dem Schwanz.

Banco - Banda

Bild 2.309: Banco - Banda
* 5 Band.

Die Viper (Vipern aspis Merr.), 60-75 cm lang, der Kreuzotter sehr ähnlich, oberseits grau, rötlich bis schwarz, mit dunkeln Flecken gezeichnet, welche in derselben Weise wie bei der Kreuzotter geordnet sind, aber nicht ein zusammenhängendes Band [* 5] bilden, unterseits hell bräunlichgelb bis schwarz, einfarbig oder heller oder dunkler gefleckt, findet sich namentlich im Mittelmeergebiet, in Frankreich, Lothringen, in der Pfalz und in Südbayern, in der Schweiz, [* 6] in Tirol, [* 7] Kärnten, Istrien [* 8] und Dalmatien, zeigt auch in ihrem Wesen große Ähnlichkeit [* 9] mit der Kreuzotter, wenngleich ihr Biß minder gefährlich zu sein scheint, und nährt sich, wie diese, hauptsächlich von Mäusen.



Vique - Virchow

Bild 16.223: Vique - Virchow
* 12 Seite 16.223.

Das Weibchen heckt 12-15 etwa 20 cm lange Junge. An dieser Schlange [* 10] haben Redi und Fontana im 17. und 18. Jahrh. ihre berühmten Versuche über das Schlangengift angestellt. Die Sandotter (Vipern ammodytes Dum. et Bibr.), 1 m lang, ist der vorigen und der Kreuzotter ähnlich gefärbt, aber an dem häutigen, beschuppten, einer kegelförmigen Warze ähnlichen Nasenanhang leicht kenntlich. Sie bewohnt die Mittelmeerländer, auch Kärnten und Tirol, besonders das Gebirge und Weinberge, nährt sich von Mäusen, Vögeln und Eidechsen, [* 11] ist sehr träge und verrät sich durch einen unerträglichen Knoblauchgeruch. Auch sie bringt lebendige Junge zur Welt. Ihr Biß scheint gefährlicher zu sein als der der Viper, doch greift sie niemals an. Die Hornviper (Cerastes aegyptiacus Dum. et Bibr.), 65-70 cm lang, mit hinten sehr

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breitem, vorn stumpfem Kopf, warzigen Schuppen auf dem Scheitel, über den Augen mit zwei hornartigen Erhebungen und stark gekielten Schuppen auf dem Körper, ist erdfarbig gelb, oberseits mit dunklern Querflecken, bewohnt Nordostafrika und das Steinige und Glückliche Arabien, lebt hauptsächlich in der Wüste, am Tag im Sand verborgen, und geht nachts auf Raub aus. In der Gefangenschaft hält sie sich gut und vermag sehr lange zu hungern. Nach Herodot war sie den alten Ägyptern heilig, ihr Bild findet sich oft in der heiligen Schrift derselben.

Vgl.   Strauch, Synopsis der Viperiden (»Mémoires de l'Académie impériale des sciences de St-Pétersbourg« 1869).