Pearson | eLexikon

Pearson

(spr. pihrssn), Komponist, s. Pierson.

Pierson,

Henry Hugh (irrtümlich manchmal Pearson geschrieben), Komponist, geb. 12. April 1816 zu Oxford [* 3] als Sohn eines Professors der Theologie, erhielt seinen ersten Musikunterricht in London [* 4] von Attwood, einem Schüler Mozarts, bildete sich später, während er sich in Harrow und Cambridge für den wissenschaftlichen Beruf vorbereitete, weiter aus und widmete sich endlich in Paris, [* 5] wohin er zum Studium der französischen Sprache [* 6] gesandt war, auf Paers Anregung ganz der Musik.

Edidit - Edinburg

Nach längerm Studienaufenthalt in Deutschland [* 7] und Italien [* 8] übernahm er 1844 eine Professur der Musik an der Universität Edinburg, [* 9] gab dieselbe jedoch schon im folgenden Jahr wieder auf, um ungeändert seinem Komponistenberuf leben zu können. 1846 siedelte er nach Hamburg [* 10] über, woselbst seine ersten größern Werke: die Oper »Leila« und die Musik zur Wollheimschen Bearbeitung des zweiten Teils von Goethes »Faust«, zur Aufführung gelangten. Auch sein mit großem Beifall in London und beim Musikfest in Norwich [* 11] (1852) aufgeführtes Oratorium »Jerusalem« [* 12] entstand um diese Zeit.

Später lebte er zeitweilig auf einem Landgut bei Würzburg, [* 13] siedelte 1863 nach Stuttgart [* 14] und 1872 nach Leipzig [* 15] über, wo er 28. Jan. 1873 starb. Von seinen weitern Kompositionen, die sich sämtlich durch Originalität, hohen künstlerischen Ernst und gediegene Arbeit auszeichnen, sind noch zu nennen: das Oratorium »Hesekias« (1869 in Norwich aufgeführt) und die Oper »Contarini« (1871 in Hamburg aufgeführt). Pierson hat auch eine englische Übersetzung von »Beethovens Studien« (Hamb. 1853) veröffentlicht. Seit 1844 war er mit der Dichterin Karoline Leonhardt, geb. 1814 zu Zittau, [* 16] verheiratet, die sich zu Anfang der 40er Jahre besonders als Improvisatorin einen Namen gemacht hatte.