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Pepe | eLexikon | Geschichte - Italien - Neuere Zeit

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Pentimenti - Pepe

Bild 12.835: Pentimenti - Pepe
Seite 12.835.
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Pepe1) Florestano, neapolitan. General, geb. 1780 zu Squillace in Kalabrien, wurde 1798 Leutnant, / 632
Pepe _2Florestano, neapolit. General, geb. 1780 zu Squillace (Calabrien), ward Offizier, trat 1799 / 113

Seite 12.835

Pepe

745 Wörter, 4'935 Zeichen

Geschichte — Italien — Neuere Zeit

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Titel
Elemente zu Pepe:

1) Florestano, neapolitan. General

2) Guglielmo, neapolitan. General, Bruder des vorigen

Pepe,



Peperino - Pepromene

Bild 12.836: Peperino - Pepromene
* 4 Seite 12.836.

1) Florestano, neapolitan. General, geb. 1780 zu Squillace in Kalabrien, wurde 1798 Leutnant, mußte nach dem Sturz der Parthenopeischen Republik nach Frankreich flüchten und diente daselbst in der italienischen Legion, kehrte aber 1806 in sein Vaterland zurück; trat in die Dienste [* 2] Joseph Bonapartes, machte als Chef des Generalstabs der neapolitanischen Division im französischen Heer die spanischen Feldzüge mit und ward 1811 zum Brigadegeneral befördert. 1812 führte er beim Rückzug der großen Armee den Rest seiner Division nach Danzig, [* 3] wo er 1813 in russische Gefangenschaft fiel. Nach seiner Befreiung dämpfte er in Murats Auftrag einen

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Aufstand in den Abruzzen, focht 1815 gegen die Österreicher in Oberitalien [* 5] und wohnte der Schlacht bei Tolentino bei. Zum Generalleutnant befördert, übernahm er nach Murats Flucht 1815 das Gouvernement von Neapel. [* 6] Ferdinand I. ließ ihn in seinem Rang und Dienst und sandte ihn 1820 nach Sizilien, [* 7] um dort die Ruhe herzustellen; doch ward seine 5. Okt. zu Palermo [* 8] mit Paterno abgeschlossene Kapitulation in Neapel nicht genehmigt, und er verlor sein Kommando. Bei der Annäherung der Österreicher trat er auf Wunsch des Parlaments wieder an die Spitze des Generalstabs, ward aber nach Ferdinands Rückkehr abgesetzt. Er starb 3. April 1851 in Neapel. Sein Leben beschrieb Carrana (Genua [* 9] 1851).

2) Guglielmo, neapolitan. General, Bruder des vorigen, geb. 15. Febr. 1783 zu Squillace, trat 1799 in das Heer der Parthenopeischen Republik, fiel aber bei Portici in Gefangenschaft und ward hierauf verbannt. Er kehrte nach dem Frieden 1801 in sein Vaterland zurück und versuchte in Kalabrien einen Aufstand zu organisieren. Der Versuch mißlang aber, und Pepe ward zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Doch gelang es ihm, zu entziehen; er trat als Major 1806 in die Dienste des Königs Joseph, ward bei Maida von den Truppen Ferdinands I. gefangen genommen und zum Tod verurteilt, entkam aber durch Bestechung und diente sodann bei den französischen Truppen auf den Ionischen Inseln.

Spanien und Portugal

Bild 15.63a: Spanien und Portugal
* 10 Spanien.

Von Murat 1809 zu seinem Ordonnanzoffizier ernannt, kämpfte er an der Spitze eines neapolitanischen Regiments unter Suchet in Spanien [* 10] und erwarb sich 1814 den Grad eines Brigadegenerals. 1815 rückte er zum Generalleutnant auf und blieb es auch unter Ferdinand I.; 1818 rottete er die Räuberbanden in den Provinzen Avellino und Foggia aus. Er schloß sich dem Geheimbund der Karbonari an, stellte sich im Juli 1820 in Avellino an die Spitze des Militäraufstandes und hielt 9. Juli mit den Truppen einen glänzenden Einzug in Neapel.

Karten zur Geschichte

Bild 9.67a: Karten zur Geschichte Italiens
* 13 Italiens.

Durch seine Popularität hielt er die Revolution in den Schranken der Mäßigung und begnügte sich mit der Verleihung einer Verfassung. Bei der Annäherung der Österreicher im Februar 1821 erhielt er den Oberbefehl über das Heer in den Abruzzen, ward aber 7. März bei Rieti geschlagen und ging hierauf, in contumaciam zum Tod verurteilt, über Spanien nach London, [* 11] wo er als Privatmann lebte, später nach Paris. [* 12] 1848 wurde er zum Oberbefehlshaber des neapolitanischen Armeekorps ernannt, welches unter Karl Albert für die Selbständigkeit Italiens [* 13] kämpfen sollte.

Kaum war Pepe bis zum Po vorgedrungen, als der König ihn zurückrief; Pepe führte jedoch den Kern seines Korps, 2000 Mann, nach Venedig, [* 14] wo er während der ganzen Dauer der Belagerung den Oberbefehl über die Verteidigungsarmee führte. Im Oktober 1849 leitete er persönlich den Ausfall aus der Festung [* 15] Malghera gegen Mestre. Nach Übergabe der Stadt ging er über Korfu [* 16] nach Turin, [* 17] wo er 9. Aug. 1855 starb. Pepe schrieb: »Relation des évènements politiques et militaires qui ont eu lieu à Naples en 1820 et 1821« (Par. 1820);

»Mémoires historiques, politiques et militaires sur la révolution du royaume de Naples« (Lond. 1823);

»Mémoires sur les principaux évènements politiques et militaires d'Italie moderne« (Par. 1847, 3 Bde.; deutsch, Zür. 1848) und »Histoire des révolutions et guerres d'Italie en 1847-49« (Par. 1850; ital. u. franz., Tur. 1850, 6 Bde.).

Vgl.   Reuchlin, Geschichte Neapels während der letzten 50 Jahre, dargestellt am Leben der Generale Florestano und Guglielmo Pepe (Nördling. 1862).

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910



People's Party -

Bild 62.1008: People's Party - Pepoli
* 18 Seite 62.1008.

Pepe,

Florestano, neapolit. General, geb. 1780 zu Squillace (Calabrien), ward Offizier, trat 1799 in den Dienst der Parthenopäischen Republik, dann in die franz.-ital. Legion. 1801 nach Neapel zurückgekehrt, ging er 1809 als Generalstabschef der neapolit. Division nach Spanien und machte 1812 den russ. Feldzug, zuletzt in leitender Stellung, mit. Aus russ. Kriegsgefangenschaft entlassen, focht er 1814 und 1815 für Murat. Von Franz I. (s. d.) 1820 mit der Unterwerfung Siciliens beauftragt, brachte er Palermo zur Ergebung, legte aber hierauf, mit den Gewaltmaßregeln der Regierung nicht einverstanden, den Befehl nieder und zog sich 1821 gänzlich ins Privatleben zurück. Er starb 3. April 1851 zu Neapel. -

Vgl.   Carrana, Vita del general F. Pepe (Genua 1851).