Periphrase | eLexikon | Philologie und Alterthumskunde - Rhetorik
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Periodische Augenentzü
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Periphrase | (griech., lat. Circumlocutio, Begriffsumschreibung), eine in Poesie und Beredsamkeit gleichmäßig / 131 |
Periphrase
131 Wörter, 927 Zeichen
Philologie und Alterthumskunde — Rhetorik
Periphrase
(griech., lat. Circumlocutio, Begriffsumschreibung), eine in Poesie und Beredsamkeit gleichmäßig vorkommende Redefigur, nach welcher ein Gegenstand, statt bei seinem Namen einfach genannt zu werden, entweder zur Vermeidung eines anstößigen Ausdrucks oder zum Schmuck der Rede nach seinen Eigenschaften, Verhältnissen etc. umschrieben wird. Die Periphrase kann geistiger oder sinnlicher Natur sein, und deshalb unterscheidet man Periphrasen der Vergleichung (z. B. »Frei, wie das Firmament die Welt umspannt, so muß die Gnade Freund und Feind umschließen«),
der Metapher und Synekdoche (z. B. »Er hält seiner Krieger Schwert noch in der Scheide«),
der Allegorie (z. B. »Die Krone zitterte auf eurem Haupt, so lang' ein Geist in diesem Körper lebte«),
der Metonymie (z. B. »Die Stirne meines Herrn ist noch nicht gekrönt, das heil'ge Öl hat seinen Scheitel noch nicht benetzt, noch heißt mein Herr nicht König«).