Peucer | eLexikon | Theologie - Reformatoren - Deutsche
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Petzerbaude - Peutinge
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Peucer | Kaspar, Gelehrter des 16. Jahrh., geb. 6. Jan. 1525 zu Bautzen, studierte in Wittenberg Medizin, / 150 |
Peucer _2 | Kaspar, Gelehrter, geb. 6. Jan. 1525 zu Bautzen, studierte zu Wittenberg, wurde dort 1554 Professor / 189 |
Peucer
339 Wörter, 2'432 Zeichen
Theologie — Reformatoren — Deutsche
Peucer,
Kaspar, Gelehrter, geb. 6. Jan. 1525 zu Bautzen, [* 3] studierte zu Wittenberg, [* 4] wurde dort 1554 Professor der Mathematik und Astronomie, [* 5] 1560 Professor der Medizin und Geschichte, Kurator und Rektor der Universität und Leibarzt des Kurfürsten August von Sachsen. [* 6] Mit der jüngsten Tochter Melanchthons, Magdalena, verheiratet, war er nach Melanchthons Tode das Haupt der milden Melanchthonischen oder Philippistischen Richtung. 1574 gelang es der streng luth. (Dresdener) Partei, die den Wittenbergern Kryptocalvinismus (s. Kryptocalvinisten) vorwarf, den Kurfürsten umzustimmen, so daß er einen großen Teil der Philippisten (Sakramentierer) des Landes verwies und Peucer während 12 Jahren in Dresden, [* 7] Rochlitz und Leipzig [* 8] in strenger Gefangenschaft hielt.
Ungebeugt wurde Peucer 1586 aus seiner Haft befreit, siedelte dann als Rat und Leibarzt des Fürsten von Anhalt [* 9] nach Dessau [* 10] über, wo er 25. Sept. 1602 starb. Außer mehrern astron. Abhandlungen, z. B. «De dimensione terrae» und «De nova stella», standen sein «Commentarius de praecipuis divinationum generibus» (Wittenb. 1553 u. ö.) und seine «Elementa doctrinae de circulis coelestibus» (ebd. 1551 u. ö.) in Ansehen. –
Vgl. Leupold, Leben Kaspar P.s (Bautzen 1745);
Henke, Kaspar Peucer und Nikol. Crell (Marb. 1865);
Calinich, Kampf und Untergang des Melanchthonismus in Kursachsen (Lpz. 1866).