Pfründe | eLexikon | Rechtswissenschaft - 2) Kirchenrecht - Geistliche Rechte
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Pfründe - Pfund
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Pfründe | (Präbende, v. althochd. pruanta, Nahrung, Besoldung, davon das neulat. praebenda, lat. Beneficium / 191 |
Pfründe
191 Wörter, 1'499 Zeichen
Rechtswissenschaft — 2) Kirchenrecht — Geistliche Rechte
Pfründe
(Präbende, v. althochd. pruanta, Nahrung, Besoldung, davon das neulat. praebenda, lat. Beneficium), der Inbegriff gewisser Kirchengüter, deren Ertrag und Genuß mit der Verwaltung eines bestimmten Kirchenamtes verbunden ist. Man teilt in der katholischen Kirche die Pfründen ein: in Regular- und Säkularpfründen, je nachdem sie für Klostergeistliche oder für Weltgeistliche bestimmt sind;
in einfache (beneficia), ohne, und Kuratpfründen (b. curata), mit Seelsorge;
in höhere (b. majora), mit welchen eine kirchliche Jurisdiktion verbunden ist, wie bei den Bischöfen, Prälaten und Domherren, und niedere (b. minora), ohne diese Jurisdiktion, wie die Pfarrbenefizien;
Preußen
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* 2
Preußen.in Wahlpfründen (b. electiva), bei denen eine kanonische Wahl der Kapitel stattfindet, Kollationspfründen (b. collativa), welche der Bischof willkürlich vergibt, und Patronatspfründen, hinsichtlich deren ein Dritter das Präsentationsrecht ausübt. In protestantischen Bezirken, namentlich in Preußen [* 2] und Sachsen, [* 3] gibt es noch verschiedene weltliche Pfründen (Präbenden), indem man bei Säkularisierung der geistlichen Stifter die Einkünfte der Stellen an verdiente Staatsmänner oder Gelehrte vergab.
Auch heißen hier Pfründen die mit Einkommen, besonders von liegenden Gründen, verbundenen Stellen der Geistlichen. Endlich versteht man unter Pfründe Lebensunterhalt in milden Stiftungen, auch durch Einkauf. Die Person, die sich im Genuß einer Pfründe befindet, heißt Pfründner (Benefiziar ^[Benefiziat]).