Phenole | eLexikon
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Phenole - Pherä
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Phenole | eine Gruppe organischer Substanzen, welche aus aromatischen Kohlenwasserstoffen entstehen, indem / 135 |
Phenole _2 | oder Oxybenzole, aromatische Verbindungen, bei denen die Hydroxylgruppe OH Wasserstoffatome / 186 |
Phenole
321 Wörter, 2'540 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Phenole,
eine Gruppe organischer Substanzen, welche aus aromatischen Kohlenwasserstoffen entstehen, indem ein oder mehrere Atome Wasserstoff durch Hydroxyl (OH) ersetzt werden. Die Phenole entstehen bei trockner Destillation [* 2] organischer Körper und finden sich z. B. im Steinkohlenteer. Aus aromatischen Kohlenwasserstoffen werden sie erhalten, indem man diese mit konzentrierter Schwefelsäure [* 3] behandelt, die entstandene Sulfosäure mit kohlensaurem Kali neutralisiert und das Kalisalz mit Ätzkali schmelzt.
Die Phenole verhalten sich wie Alkohole und liefern leicht den einfachen und zusammengesetzten Äthern entsprechende Verbindungen. Sie bilden aber auch mit Basen salzartige Verbindungen, aus denen sie durch stärkere Säuren wieder abgeschieden werden. Hauptrepräsentant der Phenole ist das Phenol C6H6O, welches sich von Benzol ableitet. Andre wichtige Phenole sind Kresol, Thymol, Brenzkatechin, Resorcin, Pyrogallussäure. Sie finden mannigfache Verwendung in der Technik und Medizin und geben eine große Reihe ebenfalls wichtiger Zersetzungsprodukte (Pikrinsäure, Farbstoffe etc.).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Phenole
oder Oxybenzole, aromatische Verbindungen, bei denen die Hydroxylgruppe OH Wasserstoffatome des Benzolkerns ersetzt. Je nach der Anzahl der vorhandenen Hydroxylgruppen unterscheidet man einwertige Phenole oder Monooxybenzole, z. B. das gewöhnliche Phenol, C6H5.OH, die Kresole, C6H4(CH3) (OH), u. s. w.; zweiwertige Phenole oder Dioxybenzole, z. B. Resorcin, Hyorochinon, C6H4(OH)2; dreiwertige Phenole oder Trioxybenzole, z. B. Pyrogallol, C6H3(OH)3, u. s. w. In der Naphthalinreihe entsprechen die Naphthole, C10H7(OH), den Phenole. Eine große Anzahl dieser Körper findet sich im Steinkohlenteer.
Andere lassen sich nach verschiedenen Methoden darstellen. Werden die Salze der aromatischen Sulfosäuren mit Ätzkali oder Ätznatron geschmolzen, so tritt an die Stelle der Sulfosäuregruppe, SO3H, die Hydroxylgruppe; so bildet sich z. B. Resorcin neben schwefligsaurem Natrium aus benzoldisulfonsaurem Natrium. Aus den aromatischen Amidoverbindungen lassen sich Phenole dadurch darstellen, daß man aus den erstern mittels salpetriger Säure Diazoverbindungen herstellt und diese durch Kochen mit Wasser zersetzt. Obwohl die Phenole den Alkoholen unter den Fettverbindungen ihrer Konstitution nach entsprechen, unterscheiden sie sich von ihnen doch wesentlich, indem sie die Eigenschaften ziemlich starker Säuren besitzen und sich in Alkalien auflösen. Außerdem sind sie aber im stände, sich mit Alkohol- und Säureradikalen zu verbinden, so Äther und Ester bildend.