Portugiesische Weine | eLexikon
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Portugiesische Weine | zum Teil vorzügliche Weine, von welchen der Portwein (s. d.) Weltruf besitzt. Neben diesem / 161 |
Portugiesische Weine _2 | s. Portugal (S. 280b) und Portwein. / 8 |
Portugiesische Weine
169 Wörter, 1'167 Zeichen
Portugiesische
Weine, zum Teil vorzügliche Weine, von welchen der Portwein (s. d.) Weltruf besitzt. Neben diesem und den sich ihm anschließenden Weinen (Consumo, Maduro) sind erwähnenswert der Lisbon aus der Provinz Estremadura von den Ufern des Tejo, ein weißer, geistiger Wein von angenehmem Feuer, etwas süß, der Carcavellos von Belem mit köstlichem Muskatgeschmack, der Bucellas, ein trefflicher Tafelwein, der Setubal von Estremadura, ein weißer Muskatwein, u. a. Unter den Rotweinen steht der Colares aus Beira dem Portwein am nächsten.
Was man in Deutschland [* 2] als portugiesischen Wein trinkt, ist meist Carcavellos oder Calcavella, ein Likörwein. Man bereitet in Portugal [* 3] auch einen Wein ohne Gärung, den sehr hoch geschätzten Vinho Geropica oder Vinho anglica, indem man den Saft von sorgfältig ausgelesenen sehr süßen roten oder weißen Trauben beim Eintritt der Gärung sofort in ein Faß [* 4] laufen läßt, welches zum vierten Teil mit ganz reinem Branntwein gefüllt ist. Die Gärung wird hierbei sofort unterbrochen, und nachdem der Wein sich geklärt hat, füllt man ihn auf Flaschen.
Portugiesische Weine -
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Seite 13.264.Portwein,
Porus - Porzellanmaler
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Seite 13.265.der an den portugies. Ufern des Douro gebaute und über Porto (daher der Name) ¶
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exportierte Wein, ist gewöhnlich braunrot bis purpurbraun, von vollem, süßem, geistigem, etwas prickelndem Geschmack, sehr stark, von eigentümlichem Boukett und besonders nach drei- bis vierjährigem Lagern auf Flaschen von ganz besonderm Flaschenboukett. Reiner Portwein ist hell purpurn, seinem Burgunder im Geschmack ähnlich, jedoch süßer und geistiger, kommt aber so gut wie niemals im Handel vor; er enthält nicht mehr als 15 Proz. Alkohol, während sich im gewöhnlichen Portwein des Handels 21-25 Proz. Alkohol finden.
Zuckergewinnung I
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Zucker.Letzterm und dem sehr großen Gehalt an Gerbsäure, welche er neben den schwer gedeckten Bordeauxweinen in stärkstem Verhältnis aufweist, verdankt der Portwein seine diätetische Wirkung. Er ist ein Frühstückswein und darf nur glasweise getrunken werden. Der beste Wein wächst in dem Dreieck [* 7] zwischen dem Douro und dem Rio [* 8] Corgo; die Kultur ist eine sehr sorgfältige, die Lese findet Anfang Oktober statt. Man zertritt die Trauben und überläßt den Brei in zementierten Gruben der Gärung. Zu geeigneter Zeit zieht man den Wein auf Fässer, setzt Sprit, in geringern Jahrgängen auch Zucker [* 9] oder eingekochten Most (Jeropiga) zu und nach etwa 2 Monaten allem für den Export bestimmten Wein reichlich Holunderbeerenextrakt (bisweilen mit Kirschen und Brasilholz) und abermals Sprit oder Kognak.
Ende November wird der Wein abgezogen und im Frühjahr nach Porto gebracht, wo man ihn abermals reichlich mit Spiritus [* 10] versetzt. Der durch diesen starken Alkoholzusatz bedingte Branntweingeschmack verliert sich erst nach 6-7 Jahren, aber der Wein ist sofort Marktware und verträgt den Transport in alle Klimate. In neuerer Zeit kommt man von der Färbung des Portweins mit Holunderbeeren immer mehr ab. Portwein wird seit 1678 exportiert. 1757 wurde die Alto-Douro-Kompanie gegründet, welche das ihr versehene Monopol mit kurzer Unterbrechung bis 1867 schonungslos ausbeutete.
Rebhühnerwurf - Reblau
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Reblaus.Die Gesamtproduktion wird auf 10-120,000 Pipen im Jahr geschätzt; die höchste Ausfuhr erreichte man 1799 mit 57,000 Pipen, 1861 wurden 37,847 Pipen exportiert, von welchen 25,400 nach England und nur 2085 nach andern europäischen Ländern kamen. Weitaus der meiste Portwein des Handels ist daher gefälscht. In England bildeten Portweine früher das Nationalgetränk, und es galt als Prärogativ eines Weltmanns, sechs Flaschen auf einem Sitz zu leeren (six-bottles-men). In neuerer Zeit hat die Reblaus [* 11] die Produktion vermindert, und der Wein wird mehr und mehr durch Claret (Bordeaux) [* 12] verdrängt; doch sichert ihm sein Alkoholgehalt und die durch denselben bedingte Versendbarkeit nach allen Häfen der Welt die Bedeutung eines Weltweins ersten Ranges. Dem Portwein schließen sich an die Vinhos de ramo (Consumo), welche in demselben Gebiet gewonnen werden. Sie sind hellrot, leicht, trocken, von angenehmem, portweinähnlichem Geschmack und enthalten 9-12 Proz. Alkohol. Man rühmt sie als vorzügliche Tischweine von kräftig tonischer Wirkung. Die stärkern Douroweine führen den Namen Maduro.