PRAGELPASS | eLexikon | Schwyz
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Præz - Prahins
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PRAGELPASS | (Kt. und Bez. Schwyz). 1554 m. Passübergang zwischen der Silbern und der Kette des Fluhbrig; / 316 |
PRAGELPASS
316 Wörter, 2'117 Zeichen
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Pragelpass
(Kt. und Bez. Schwyz). 1554 m. Passübergang zwischen der Silbern und der Kette des Fluhbrig; verbindet Schwyz durch das Muotathal und das Klönthal mit Glarus, liegt aber ganz auf Schwyzergebiet, da die Kantonsgrenze etwa 4 km nö. unter der Passhöhe bei Hinter Richisau durchgeht. Von Schwyz bis Glarus braucht man etwa 10 Stunden Marschzeit, vom Dorf Muotathal bis Richisau oder umgekehrt, d. h. für den eigentlichen Pass etwa 4½ Stunden. Von Schwyz bis Muotathal und von Glarus bis Richisau führen gute, an malerischen Partien reiche Fahrstrassen, von Muotathal bis Richisau ein meist rauher und eintöniger Saumpfad.
Doch ist auch für diese letztere etwa 13 km lange Strecke eine Strasse projektiert. Von Muotathal führen zwei Wege nach der Passhöhe. Der etwas kürzere und fast allgemein benutzte geht nach der Hüttengruppe Stalden, dann über den Starzlenbach und unter dem berühmten Höll-Loch durch auf der S.-Seite des Baches zum Riedmattli, dann bei den Hütten von Himmelbach wieder über den Bach und über den Gutenthalboden zur Passhöhe (3½ Stunden). Der andere Weg bleibt immer auf der N.-Seite des Starzlenbaches und führt über die Hütten von Haselbach und Klosterberg ebenfalls zum Gutenthalboden und auf den Pass (4 Stunden).
Beide Wege sind meistenteils steinig, holperig, auf längern Strecken auch sumpfig und bei nassem Wetter an vielen Stellen schlüpfrig, namentlich auf den schlechten Steinpflastern. Auch bis Richisau hinunter bleibt der Weg steil und holperig, zeigt aber schöne Ausblicke auf das Klönthal und seinen prächtigen See. Von da sind es noch etwa 3 Stunden Marsch auf guter Strasse durch das Klönthal nach Glarus. Bekanntlich gehört der Pragelpass wie der St. Gotthard, Kinzig Kulm und Panixerpass zu den von Suvarow mit seinem russischen Heer im September 1799 überschrittenen Pässen. An dieses Ereignis erinnert eine beim Gutenthalboden in den Fels eingelassene Bronzeplatte. Der Name ist vom spätlatein. bareca, barecula = Alphütte oder Heustadel herzuleiten und entspricht den Formen Baraigl im Kanton Graubünden und Baraghetto im Tessin.