Prophet | eLexikon | Theologie - Biblische und kirchliche Schriften - Altes Testament
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Pronyscher Zaum - Prop
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1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Prophet | (griech., hebr. Nabi, der Wortbedeutung nach "Sprecher"), bei den Hebräern einer, / 522 |
Prophet
522 Wörter, 3'819 Zeichen
Theologie — Biblische und kirchliche Schriften — Altes Testament
Prophēt
(griech., hebr. Nabi, der Wortbedeutung nach »Sprecher«),
Prophetenkuchen - Prop
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Seite 13.412.bei den Hebräern einer, der in göttlichem Auftrag und Drang redete (nicht etwa bloß, worauf das griechische Wort hinweist, Zukünftiges voraussagte). Durch Samuel (s. d.) entstanden die Prophetenschulen zu Gilgal, Jericho und Bethel, wo die »Prophetenkinder« zusammen lebten. Die Propheten standen als Berater des Volkes diesem in allen seinen innern und äußern Angelegenheiten unterweisend, strafend und warnend zur Seite und pflegten später namentlich auch die nationale Litteratur. Dagegen zogen sie sich als politische Volksredner durch heftige Bekämpfung aller ausländischen Bündnisse, Sitten und Kultusgebräuche seitens der weltlichen Macht oft harte Verfolgungen zu, namentlich im Reich Israel, wo sie unter Ahab fast ¶
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ausgerottet wurden. Auch im Reich Juda wütete König Manasse gegen die Propheten. Als ihr Widerspiel erschienen die Pseudopropheten, falsche Propheten, welche die gegenteiligen politischen Prinzipien verfochten. Erst um 800 v. Chr. fingen die Propheten an, ihre Aussprüche niederzuschreiben; später, während des Exils, hielten auch manche nur geschriebene Reden und schickten sie bei den Volksgenossen umher. Die Blüte [* 3] des Prophetentums fällt in die Zeiten der assyrischen Vorherrschaft.
Trägerrecht - Tragisch
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Träger.Damals traten die kräftigsten und begeistertsten Propheten, z. B. Amos, Hosea, Jesaias, Micha, auf. In der chaldäischen Periode vor und bald nach dem Fall Jerusalems wirkten vor allen Jeremias und Hesekiel. Während des Exils ging das Streben der Propheten dahin, das Volk der väterlichen Religion treu zu erhalten, es von aller Hinneigung zum Götzendienst vollends zu reinigen und durch den Hinweis auf die Rückkehr zu trösten. So waren die Propheten jederzeit die eigentlichen Träger [* 4] des bessern sittlichen und religiösen Bewußtseins im Volk; sie läuterten und vertieften die Gottesidee, versittlichten und vergeistigten zuweilen auch die Zukunftshoffnungen.
Zwar sahen sie, Jeremias voran, den Untergang des Reichs voraus; Israel aber, als Jehovahs Lieblingsvolk, kann nie ganz untergehen, und so erwuchs ihre Hoffnung auf eine dereinstige Wiederherstellung der Nationalblüte, wie sie unter David gewesen. Insofern sich derartige Weissagungen meist an die Person des künftigen Retters und idealen Königs anknüpfen, heißen sie messianische (s. Messias). Während noch im Exil ein hervorragender Vertreter des Prophetismus, der sogen. zweite Jesaias, geweissagt hatte, traten nach Wiederaufrichtung des Reichs wahrscheinlich nur noch Haggai, Sacharja und Maleachi als Propheten auf, und seit letzterm gilt die Prophetenrede in Israel als verstummt. Die Form derselben bestand in einem eigentümlichen, gehobenen, halb rhetorischen, halb poetischen Stil. Nicht selten sucht auch der Prophet durch eine bedeutsame symbolische Handlung die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu erregen, woran er dann zur Erläuterung die prophetische Rede anknüpft. Von 16 Propheten sind uns Schriften im Alten Testament erhalten; nach dem Umfang ihrer Werke teilt man sie jetzt (anders im jüdischen Kanon, s. Bibel, [* 5] S. 879) ein in die vier großen Propheten (Jesaias, Jeremias, Hesekiel und Daniel) und in die zwölf kleinen Propheten (Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jonas, Micha, Nahum, Habakuk, Zephanja, Haggai, Sacharja und Maleachi).
Überdies sind uns aber noch die Namen einer ganzen Reihe andrer Propheten im Alten Testament und (denn das Christentum machte sich zunächst als erneute Prophetie geltend) im Neuen Testament erhalten. Weitere prophetische Erscheinungen bieten die Montanisten und Wiedertäufer dar.
Vgl. Duhm, Die Theologie der Propheten als Grundlage für die innere Entwickelungsgeschichte [* 6] der israelitischen Religion (Bonn [* 7] 1875);
Maybaum, Die Entwickelung des israelitischen Prophetentums (Berl. 1883).