Rafflesiaceen | eLexikon | Botanik - Natürliche Systematik
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Raffaelporzellan - Raf
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Rafflesiaceen | dikotyle Familie von zweifelhafter systematischer Stellung, zunächst mit den Aristolochiaceen / 255 |
Rafflesiaceen
257 Wörter, 1'991 Zeichen
Botanik — Natürliche Systematik
Rafflesiaceen,
dikotyle Familie von zweifelhafter systematischer Stellung, zunächst mit den Aristolochiaceen verwandt, chlorophyllfreie Schmarotzergewächse von stark reduzierter Bildung, die mittels eines Thallus in Wurzeln, in wenigen Fällen, bei Apodanthes und Pilostyles, auch in Stengeln bestimmter Nährpflanzen wuchern und aus der Rinde derselben ihre mit schuppigen Deckblättern besetzten, meist beulenförmigen Blütenpolster hervortreten lassen.
Die Blüten selbst sind bei den verschiedenen Gruppen der Rafflesiaceen abweichend gebaut. Die vorzugsweise im Ostindischen Archipel einheimischen Rafflesieae mit den Gattungen Rafflesia und Brugmansia besitzen ein in fingerförmige oder breite Zipfel geteiltes Perigon, in dessen Mitte sich der Blütenscheitel in Form einer oben kopfig erweiterten Säule, der Kolumna, erhebt. Rings unterhalb ihres Kopfes steht ein Kranz von Antheren und darüber eine ringförmige, papillöse Narbenzone.
Blutbewegung (chemisch
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* 3
Blüte.Der untere Teil der Blüte [* 3] bildet einen nicht von der Blütenachse differenzierten Fruchtknoten, der in unregelmäßigen Spalten die Ovula erzeugt.
Vgl. Solms-Laubach, Die Entwickelung der Blüte bei Brugmansia Zippelii Bl. (»Botanische Zeitung« 1876).
Die Blüte der in den Wäldern Javas einheimischen, auf Cissus-Wurzeln schmarotzenden Rafflesia Arnoldi R. Br. zeichnet sich durch kolossale Dimension [* 4] und aasähnlichen Geruch aus. Bei den zweihäusigen amerikanischen Apodantheae wird eine wirkliche Fruchtknotenhöhle ausgebildet. Die in Afrika [* 5] und Amerika [* 6] einheimischen Hydnoreae haben meist Zwitterblüten, ein großes, dreiteiliges Perigon, drei den Perigonzipfeln gegenüberliegende Gruppen von Staubgefäßen und ein dreigliederiges Ovar, das bei einer Art, der Hyduora americana R. Br. oder Prosopanche Burmeisteri De Bary, in den Placenten eingesenkte Samenknospen erzeugt. Auch die Cytineen (s. d.) werden neuerdings zu den Rafflesiaceen gezogen. Man kennt im ganzen etwa 25 Arten der Rafflesiaceen.
Vgl. Hooker, Cytinaceae, in De Candolles »Prodromus«.
Bd. 17.